Bei der Beobachtung des Doppelsternsystems AR im Sternbild Skorpion hat die Forschergruppe um Tom Marsh von der britischen Universität Warwick entdeckt, wie der zum System gehörende Weiße Zwerg einen zweiten Stern mit Radiostrahlung „beschießt“. Wird der Rote Zwerg getroffen, so gibt es auf dessen Oberfläche ein helles Leuchten.
Obwohl dieses Doppelsternsystem schon seit 40 Jahren bekannt ist, hatten die Astrophysiker bei seiner Beobachtung nie etwas Ungewöhnliches bemerkt.
Erst jüngste Beobachtungen mittels einer superschnellen UltraCam und dem William-Herschel-Teleskop (WHT) ließen vermuten, dass in diesem Teil des Weltalls „echte Sternenkriege“ im Gange sind, wie diese Erscheinung scherzhaft getauft wurde.
Um den größeren Roten Zwerg, dessen Masse etwa ein Drittel der Masse unserer Sonne erreicht, rotiert ein kleinerer Weißer Zwerg, dessen Masse aber bereits etwa 81 Prozent der Sonnenmasse beträgt. Beide umkreisen sich in knapp vier Stunden. Der Weiße Zwerg rotiert dabei mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit innerhalb von nur zwei Minuten um die eigene Achse.
Dies und das starke Magnetfeld zwingen ihn, den Roten Zwerg alle zwei Minuten mit einem gebündelten Strahl aus bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Elementarteilchen zu „bombardieren“.
Die Energie, die der größere Stern dabei erhält, wird als elektromagnetische Strahlung im Ultraviolettbereich bis hin zur Radiostrahlung ausgestrahlt. So kommt es, dass dieses gesamte Doppelsternsystem regelmäßig alle knapp zwei Minuten kurzzeitig hell aufleuchtet.
Wie die Forscher behaupteten, haben Astrophysiker einen derartigen „Beschuss“ mit gebündelter Strahlung bisher noch nicht beobachten können.
Um diese Erscheinung in vollem Umfang zu studieren, seien deren weitere Beobachtung und Erforschung erforderlich, so die Wissenschaftler.
Weiße Zwerge entstehen aus Sternen mit bis zu acht Sonnenmassen, wenn diese ihren Brennstoff verbraucht haben. Rote Zwergsterne sind die kleinsten Sterne, in deren Zentrum Wasserstoffbrennen stattfindet. Zu dieser Kategorie gehören etwa drei Viertel aller Sterne.
Das Sternsystem AR Scorpii befindet sich in etwa 380 Lichtjahren Entfernung von der Erde im Sternbild Skorpion. Die Elektronen erreichen darin nahezu Lichtgeschwindigkeit. Sie geben dabei gerichtete Strahlungsschübe mit Wellenlängen vom ultravioletten bis in den Radiobereich ab. Dieser Strahlungskegel streift dann über den roten Zwergstern.
Im Jahr 2015 wurden Hobbyastronomen auf das ungewöhnliche Verhalten des Gespanns aufmerksam. Daraufhin schauten sich auch die Forscher um Marsh das System näher an. „Schon wenige Minuten nach Beginn unserer Messungen wussten wir: Da passiert etwas Außergewöhnliches“, sagt Marsh.
Literatur:
Grosser Entwurf + Geheimnisse des Universums, 2 DVD,
Verschlusssache UFOs von Exopolitik
Life and Death on Mars: The New Mars Synthesis by Brandenburg PhD, John (2011) Paperback von John Brandenburg PhD
Video:
Quellen: PublicDomain/de.sputniknews.com am 28.07.2016
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