Von Zahnschäden über Fettleibigkeit bis hin zu Diabetes und Potenzstörungen: Stark zuckerhaltige Getränke wie Cola können zu weit ernsteren Krankheiten führen als häufig angenommen. Darauf hat die Verbraucherorganisation foodwatch aufmerksam gemacht.
„Cola, Fanta und Co. sind keine ‚soften‘ Drinks, sondern flüssige Krankmacher“, sagte Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelmarketing bei foodwatch. „Klar, Cola ist nicht gesund – das wird den meisten von uns schon als Kind beigebracht. Aber über das wahre Ausmaß der Gesundheitsgefahren von Zuckergetränken wird zu wenig gesprochen.“
Prof. Dr. med. Thomas Danne, Chefarzt am Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, erklärte: „Jungen im Alter von sechs bis sieben Jahren konsumieren allein durch das Trinken von Limonaden fünf Kilogramm Zucker pro Jahr.
Limonade ist Zuckerwasser und man trinkt viele Kalorien, ohne dass sich ein Gefühl von Sattsein einstellt. Limonadenkalorien sind deshalb immer zusätzliche und unnötige, sogar schädliche Kalorien.“ (Coca Cola macht auf „grün“: Außen „gesund“, innen immer noch viel Zucker)
Foodwatch veröffentlicht sechs bittere Fakten über süße Zuckergetränke:
1. Deutschland ist Europameister im Konsum von Zuckergetränken
Die Deutschen trinken im europäischen Vergleich am meisten Cola, Fanta und Co. Der Pro-Kopf-Verbrauch von „Erfrischungsgetränken“ hat seit den 1970er Jahren um 150 Prozent zugenommen und belief sich 2014 auf 119,8 Liter pro Jahr. Davon sind etwa 80 Liter zuckergesüßte Getränke wie Limo, Energydrinks oder Fruchtsaftgetränke. Besonders beliebt sind Zuckergetränke bei jungen Männern: Sie trinken im Schnitt drei 200ml-Gläser pro Tag.
2. Zuckergetränke fördern Übergewicht und Fettleibigkeit
Der regelmäßige Konsum von Zuckergetränken fördert nachweislich Übergewicht sowie Fettleibigkeit. Erwachsene, die täglich Zuckergetränke zu sich nehmen, haben ein 27 Prozent höheres Risiko für Übergewicht oder Fettleibigkeit als Erwachsene, die keine Zuckergetränke trinken. Bei Kindern erhöht schon ein einziges zusätzliches Zuckergetränk am Tag das Risiko für Fettleibigkeit um 60 Prozent (Drastische Visualisierung: Bei diesen Lebensmitteln wird Ihnen schlecht, wenn Sie sehen, was drin ist (Videos)).
3. Zuckergetränke fördern Diabetes Typ 2
Der regelmäßige Verzehr von Zuckergetränken erhöht nicht nur das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit, sondern auch für die Entstehung von Diabetes Typ 2: Erwachsene, die ein bis zwei Dosen pro Tag trinken, haben ein 26 Prozent höheres Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken als Erwachsene, die selten Zuckergetränke trinken. Aktuell sind in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen von der Krankheit betroffen – das entspricht einer altersbereinigten Steigerung um 24 Prozent seit 1998. Durch Diabetes Typ 2 und Folgekrankheiten entstehen jedes Jahr Gesundheitskosten von schätzungsweise 48 Milliarden Euro (Zuckerreiche Ernährung schadet dem Gehirn ähnlich wie Drogenkonsum (Videos)).
4. Etwa die Hälfte der Männer mit Diabetes leiden unter Potenzstörung (erektile Dysfunktion)
Eine häufige Folge von Diabetes: Potenzstörungen. Die Krankheit schädigt Nerven und Gefäße und kann so Lustempfinden und Erektionsfähigkeit verringern. Diabetes-Patienten sind deutlich häufiger von erektiler Dysfunktion betroffen als die Allgemeinbevölkerung – zudem tritt die Störung etwa 10 bis 15 Jahre früher auf.
5. Diabetes führt in Deutschland zu etwa 40.000 Amputationen pro Jahr
Diabetes ist der Hauptgrund für Amputationen. Durch Diabetes wird die Durchblutung und Schmerzwahrnehmung an Beinen und Füßen gestört, was häufig zu Geschwüren und chronischen Wunden führt. Die Folge: Etwa 40.000 Amputationen am Fuß pro Jahr allein in Deutschland – in etwa der Hälfte der Fälle wird der gesamte Fuß oberhalb des Sprunggelenks entfernt.
6. Zuckergetränke schädigen die Zähne
Auch die Zähne leiden unter dem Konsum von Cola, Fanta, Sprite & Co. Der häufige Verzehr zuckerhaltiger Nahrung und Getränke zwischen den Hauptmahlzeiten ist nach Meinung von Zahnmedizinern einer der Hauptgründe für die Entstehung von Zahnerkrankungen (Zuckerbomben zum Frühstück: Müslis und Cerealien unter der Lupe).
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung warnt davor, dass Zucker-Getränke aufgrund der nachgewiesenen „zahnschädigenden Wirkung“ durch Zucker und Säuren „besonders gefährlich für die Zähne“ sind. Diabetiker haben zudem ein dreifach erhöhtes Risiko an Parodontitis, einer Entzündung des Zahnbetts, zu erkranken (Die Fluorid-Verschwörung (Videos)).
Das von foodwatch veröffentlichte Video ist eine ins Deutsche übersetzte Version des Films „The Real Bears – the unhappy truth about soda“ der Organisation Center for Science in the Public Interest (CSPI), das in den USA bereits eine breite Debatte über die Gefahren zuckerhaltiger Getränke angestoßen hat:
Video:
Wie Alkoholsucht: Red Bull zerstörte die Leber einer jungen Patientin
Die Britin Mary Allwood kam November 2015 in das Krankenhaus. Ihre Leber hatte sich nämlich massiv vergrößert. Das ist typisch für Alkoholiker, und so dachten die Ärzte auch zuerst an Alkoholismus.
Mary trank zwar wirklich zu viel, aber keinen Alkohol. Sie schüttete jeden Tag 20 Dosen Red Bull in sich hinein. Diese Energydrinks tragen in Deutschland einen Warnhinweis – wegen ihrem hohen Gehalt an Koffein und Zucker.
Die Ärzte waren sich einig: Die Energydrinks hatten die Leber so stark angegriffen wie sonst Alkohol.
Marys 20 Dosen der Energy-Drinks pro Tag enthalten 550 Gramm Zucker. Kaffee ist gesünder, als die meisten Menschen glauben, doch Mary verbrauchte jeden Tag das Koffein von 16 Tassen – viel zu viel. Mit 22 trank Mary das erste Mal Red Bull und verstärkte täglich die Dosis.
Belegt ist durch eine aktuelle Studie: Zuckersucht vergleichbar in der Wirkung wie Drogensucht (Die Wahnsinns-Lebensmittel).
Die heute 26jährige sagt selbst, sie sei abhängig gewesen. Wie bei anderer Drogensucht litt sie unter Entzugserscheinungen. Wenn sie sich kein Red Bull zuführte, war sie „unglücklich und mürrisch“, so die Betroffene.
„Ich brauchte den Geschmack, dieses Prickeln. Es war mein Heroin. Ohne es fühlte ich mich schrecklich“, sagt Mary.
Mit 23 schlug ihr Herz unregelmäßig, die extreme Menge an Zucker beschädigte die Leber: Sie wuchs um mehr als das doppelte und vernarbte. Erst, als sie die Schmerzen nicht mehr aushielt, ging Mary in die Klinik.
Januar 2016 startete die junge Frau ihren Entzug. Sie zitterte und ihre Stimmung schwankte. Doch Mary hielt durch, und seit sie clean ist, regenerierte sich ihre Leber.
Heute fordert Mary, Red Bull wie Alkohol und Zigaretten nicht an Minderjährige zu verkaufen. Die Organisation Foodwatch fordert ebenfalls eine Altersbeschränkung und Lettland führte bereits ein Verkaufsverbot für Minderjährige ein.
Der Schaden durch Energydrinks ist seit Jahren bekannt. So zog 2012 in den USA eine Mutter vor Gericht, weil ihre 14 Jahre alte Tocher an Herzversagen starb. Der Grund: Größere Mengen des Energy-Drinkes „Monster Energy“ mit 240 mg Koffein pro Dose. Unklar blieb allerdings, ob das Mädchen schon vorher unter einem schwachen Herz litt.
Die amerikanische Lebensmittelbehörde FDA erklärte bereits 2012, dass sehr häufig junge Menschen in die Notaufnahme der Krankenhäuser kämen, nachdem sie Energy-Drinks zu sich genommen hätten. Zahlreiche Todesfälle hätten mit dem Konsum der Zucker-Koffein-Drinks zu tun.
Die Verbraucherzentrale Hamburg forderte bereits 2012 ein Verkaufsverbot koffeinhaltiger Energy-Drinks für Kinder und Jugendliche.
Diese Getränke hätten drei mal so viel Koffein wie Cola und seien deshalb für Kinder nicht geeignet. (Dr. Utz Anhalt)
Literatur:
Selbstversorgung aus der Natur mit essbaren Wildpflanzen von Constanze von Eschbach
Food, Inc. – Was essen wir wirklich?
Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen von Udo Pollmer
Quellen: PublicDomain/foodwatch.org/epochtimes.de/heilpraxisnet.de am 08.05.2016
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So wie der mit Geld um sich wirft, müssen ja die Leute das Zeuch’s in Massen in sich rein schütten!
Ein Verkaufsverbot für Minderjährige, wie in Lettland wäre schon mal’n guter Anfang !
Am besten Mateschitz seine GummibärchenLimo verschwindet ganz vom Markt !!!
Leider macht ein Altersbedingtes Verbot das Gesöff wohl nur noch reizvoller….
Da bleibe ich lieber bei meinem ordinären Filterkaffee !!!