Moringa ist ein Superfood, das für Schlagzeilen sorgt! Kein anderer pflanzlicher Rohstoff soll so viele gesunde Stoffe beinhalten wie Moringa. Nun, was ist dran an dieser Schlagzeile? Ist Moringa wirklich so gut?
Ja, ist es und sogar noch besser! Denn als Helpfood hilft es nicht nur Menschen hierzulande, sondern auch den Erzeugern in oft sehr ärmlichen Regionen von Ländern der so genannten Dritten Welt.
Moringa
Moringa oleifera (lat. Bezeichnung), oder auch Meerrettichbaum genannt, gehört zur Pflanzengattung der Bennussgewächse und stammt ursprünglich aus Indien. Genauer gesagt vom Fuße des Himalayas. Der deutsche Name Meerrettichbaum entstand durch die Wurzeln, welche „feurig” wie Meerrettich riechen, was auch die „europäische” Entdeckung von Moringa erwirkte, denn die englischen Kolonisten in Indien entdeckten Moringa für sich als ihren „Meerrettichersatz”.
Den Einheimischen war und ist Moringa schon seit vielen Generationen ein heiliges Heil -und Lebensmittel. Schon in 5.000 Jahre alten Hindu-Schriften findet man Berichte über den Moringa-Baum. So ist in der traditionellen Medizin Süd-Indiens (Ayurveda) Moringa seit jeher ein fester Bestandteil. Es verwundert daher nicht, dass auch schon die alten Griechen, Ägypter und Römer diese Pflanze ungemein schätzten.
In den vergangenen Jahren wurde Moringa auch in unseren Breitengraden immer bekannter – nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Studien, die Wirkungsweise und Inhaltsstoffe von Moringa oleifera untersucht haben. Dabei hat jeder Teil des Moringa-Baumes seine eigenen, spezifischen positiven Effekte.
So verfügen die Blätter und Früchte von Moringa oleifera über einen beispiellosen Nährstoffgehalt – sie enthalten viele elementar wichtige Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Aber auch die Samen haben erstaunliche Eigenschaften – sie eignen sich z.B. zur Aufbereitung von Trinkwasser. Selbst die Wurzeln werden aufgrund ihrer „Meerrettich Schärfe” sinnvoll in vielen Bereichen eingesetzt. Es wird deutlich: Moringa oleifera ist extrem vielfältig und hat seinen Beinamen „Wunderbaum“ und „Baum des Lebens“ nicht zu unrecht.
Moringa-Blattpulver
Schon wenige Gramm Moringa Blattpulver täglich reichen aus, um viele Tagesbedarfe an Vital– und Nährstoffen für einen gesunden Körperhaushalt zu erfüllen! Moringa kann sich als echter „Allrounder” unter den natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln auszeichnen, denn kein anderes natürliches Nahrungsergänzungsmittel hat wirklich von „allem“ etwas enthalten.
So überrascht es nicht, dass Moringa in vielen Flüchtlingscamps in Afrika unter das Essen gemischt wird, um Mangelerscheinungen der Flüchtlinge entgegenzuwirken. Moringa ist somit auch ein echter Bestseller bei Menschen, die sich selbst „Prepper” nennen.
„Prepper” sind Menschen, die sich auf „die Krise” oder auch „den Welt-Untergang” vorbereiten. Kein Wunder, denn getrocknete Moringablätter sind bei richtiger Lagerung lange haltbar und damit aufgrund ihrer enthaltenden Nähr– und Vitalstoffe, eine echt gute Krisenvorsorge…
Das steckt in den getrockneten Moringa-Blättern:
fast so viel Vitamin A wie bei Möhren
halb so viel Vitamin C wie Orangen
4 mal mehr Calcium als Milch
genau so viel Eiweiß wie Eier
3 mal mehr Kalium als Bananen
25 mal mehr Eisen als Spinat und
doppelt so viele Proteine wie Soja
Des Weiteren sind in den Blättern:
27 entzündungshemmende Stoffe
25 Antioxidantien
und 18 der 20 Aminosäuren nachzuweisen.
11 dieser 18 Aminosäuren sind für den Menschen essentiell (lebensnotwendig).
Darüber hinaus enthält Moringa sogar den vor kurzem von der Wissenschaft entdeckten Botenstoff Zeatin. Dieser ist zuständig für Steuerung und Einfluss aufgenommener Stoffe in den Körperzellen. Und nicht zu vergessen ist der ebenfalls nicht zu vernachlässigende Anteil an Mineralstoffen wie:
Eisen, Phosphor, Selen, Kupfer, Mangan, Magnesium, Sulfur und Zink
sowie ein sehr hoher Anteil an:
Chlorophyll
Alpha – Carotin und Beta – Sitosterol!
Und das alles ist nur in einem Bestandteil des Moringa Baumes, den Blättern!
Moringa-Tee
Mahlt man die Blätter nicht zu einem Pulver, sondern belässt es bei Schnittware, hat man einen sehr guten und wohltuenden Tee, denn aus den Blättern und Blüten lässt sich solch ein Tee zubereiten. So kommen auch die schwer löslichen Stoffe des Moringabaumes, welche Hitze und Wasser brauchen, optimal in unseren „Tempel“ – unseren Körper. Besonders gut sind Mischungen mit anderen Tees und Stoffen, wie Jiaogulan, Tulsi, Granatapfel, Goji und Zistrose zum Beispiel.
Moringa-Samen und –Öl
Aber Moringa liefert nicht nur das tolle Blattpulver und den guten Tee; auch die Samen sind äußerst wertvoll. Aus den Moringa-Blüten entstehen die Moringa-Früchte, die so genannten „Moringa Drumsticks”. Diese reifen Früchte sind etwa 2 bis 4 cm breite gerippte Stangen, gefüllt mit den Samen (ähnlich den uns bekannten Bohnen). Sie können sehr lang werden, bis zu 90 cm. Sie sind sehr schmackhaft und in Südindien eine weit verbreitete Zutat für die dortigen Speisen. Aber auch die Moringablätter werden morgens oft mit Ei zu einem sehr leckeren Rührei verarbeitet.
Die Samen des Wunderbaumes sind rundlich oder fast dreikantig und jeweils mit 3 papierartigen Flügeln besetzt. Sie sind im „Drumstick” in einer Reihe angeordnet und in einem weißen, trockenen Mark eingebettet. Sie können Wasser reinigen und wenn sie kalt gepresst werden, lässt sich das schon im Mittelalter bekannte Behenöl daraus gewinnen. Das Öl der Moringa-Samen ist sehr wertvoll und eignet sich besonders zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen. Gerade bei Neurodermitis sollen sich gute Resultate zeigen. Aber auch im Bereich Anti-Aging ist Moringa-Öl auf der Haut ein Geheimtipp.
Moringa-Tipps
Für eine optimale tägliche Versorgung an Nähr– und Vitalstoffen eignet sich eine effektive Kombination:
Moringa-Blattpulver zusammen mit Sango-Koralle! Die Sango-Koralle enthält ein optimales Verhältnis von Calcium und Magnesium und anderen sekundären Mineralstoffen wie z. B. Eisen. Nimmt man nun täglich ca. 3-6 g Moringa-Blattpulver und 1-2 g Sango-Korallen Pulver zu sich, hat man die bestmögliche natürliche Versorgung an sämtlichen wichtigen Stoffen für den täglichen Bedarf. Sprich mit Moringa und Sango-Koralle hat man ein echtes und 100 prozentiges natürliches Nahrungsergänzungsmittel für die Gesundheit.
Ein weiterer Tipp sind Kapseln. Denn leider schmeckt Moringa, um es elegant auszudrücken, sehr „gesund“. Der Effekt, dass man Moringa manchmal nach längerer Einnahme schlichtweg nicht mehr sehen kann, lässt sich umgehen, indem man das Blattpulver in vegetarischen Kapseln einnimmt, denn die sind völlig geschmacksneutral.
Aber auch in den beliebten Smoothies lässt sich Moringa bestens integrieren. Jeden Tag ein oder zwei Teelöffel in den täglichen Smoothie geben und man kommt in den Genuss der Kräfte des Wunderbaums. Um dem schon genannten Geschmack entgegenzuwirken, hat sich gezeigt, dass folgende Zutaten den natürlichen Moringa-Eigengeschmack sehr gut geschmacklich kompensieren: Orangen (alternativ Orangensaft) und Bananen.
Rezept für einen schmackhaften Moringa-Smoothie:
beliebig viel Wasser und folgende Zutaten in einen Mixer:
2x Teelöffel Moringa-Blattpulver
1x Messerspitze Sango-Korallen-Pulver
1x geschälte Orange oder alternativ Orangensaft
1x geschälte Banane
1x gewaschene Karotte
1x gewaschenen Apfel
1x Teelöffel Kokosnuss Öl
Aber auch für Haustiere eignet sich Moringa bestens. Bei Katzen einmal in der Woche eine Messerspitze ins Futter mischen, bei Hunden je nach Größe 1 Teelöffel oder mehr.
Moringa-Qualität
Sehr darauf achten sollte man, wo und wie das Moringa hergestellt wird! Denn hier gibt es unglaubliche Qualitätsunterschiede. Gerade bei Trendprodukten wird der Markt schnell überflutet von unseriösen Anbietern, welche Moringa-Rohstoffe billig einkaufen und teuer verkaufen wollen. Wichtig ist hier erstens eine echte BIO-Zertifizierung, also das Produkt sollte die offiziellen Logos, entweder das Deutsche oder das Europäische, tragen.
So kann man schon vergleichsweise sicher sein, dass die Pflanze nicht mit Pestiziden vergiftet wurde. Des Weiteren ist auf die Herstellung des Blattpulvers zu achten. Wie wurde es getrocknet? Denn es gab schon einige Rückruf-Aktionen von Moringa in Deutschland aufgrund von Salmonellen. Das kommt daher, dass die Blätter oft einfach unter freiem Himmel getrocknet werden. Das kann in Afrika oder Indien zu üblen Nebenwirkungen führen, aber auch bewirken, dass durch die Hitze wichtige Nährstoffe verlorengehen. Daher sollte man beachten, dass die Moringa-Blätter in geschlossenen Räumen getrocknet werden und dass dies den Rohkost-Richtlinien entspricht. Das heißt, Moringa sollte nicht über 39 Grad erhitzt worden sein, denn nur so bleiben sehr viele wichtige Stoffe gänzlich erhalten.
Moringa Helpfood
Moringa ist ein Superfood im besten Sinne, denn es hilft uns, unsere Gesundheit zu erhalten und sollte zudem auch jenen Menschen helfen, die es für uns herstellen. Denn Moringa kommt meistens aus sehr ärmlichen Teilen der Welt, wie Indien, Afrika und Südamerika.
Daher sollten faire Preise an die Ursprungshersteller bezahlt werden. Es wäre schrecklich, wenn auch für Moringa Kinder arbeiten müssten oder es zu ähnlichen Szenen kommt, wie in der Textilbranche in Indien. Daher sollte man stets achtsam beim Einkauf der Lebensmittel sein, denn nicht jeder Anbieter möchte das Beste für die Gesundheit und das Wohlergehen aller, sondern oftmals in erster Linie nur das Geld.
Weitere BIO-Moringa-Produkte gibt es hier.
Literatur:
Moringa oleifera. Kompakt-Ratgeber: Die heilsame Kraft des ayurvedischen Wunderbaums von Günter Harnisch
Superfoods: Kraftpakete aus der Natur (GU Ratgeber Gesundheit)von Susanna Bingemer
Selbstversorgung aus der Natur mit essbaren Wildpflanzen von Constanze von Eschbach
Magnesiumöl von Brigitte Hamann
Quellen: PublicDomain/spiritofhealthmagazin.com am 22.11.2016
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