Nach Jahrzehnten wissenschaftlicher Forschung kann auch heute noch kein Wissenschaftler erklären, warum scheinbar kein Teil unseres Gehirns zuständig für die Aufbewahrung unserer Erinnerungen ist.
Nach dem Biologen Dr. Rupert Sheldrake hat unser Gedächtnis seinen Sitz in einem Feld, das unseren Kopf umgibt. Könnte es sein, dass unsere Erinnerungen in Wirklichkeit außerhalb von den physikalischen Strukturen unseres Gehirns liegen?
In seiner Publikation „Mind, Memory, and Archetype Morphic Resonance and the Collective Unconscious“ verdeutlicht Sheldrake seine Vorstellung von der Interaktion zwischen dem Gehirn und dem Gedächtnis, indem er das Gehirn mit einem Fernseher vergleicht.
„Wenn ich Ihren Fernseher beschädige, sodass er bestimmte Kanäle nicht mehr empfangen oder den Ton nicht mehr wiedergeben kann, so beweist dies nicht, dass der Ton oder die Bilder im Fernseher selbst gespeichert sind. Es zeigt nur, dass ich das Empfangssystem des Fernsehers beschädigt habe, sodass der Fernseher das richtige Signal nicht mehr empfangen kann“, erklärt Sheldrake.
„Auf das Gedächtnis übertragen beweist der Verlust von Erinnerungen nicht, dass die Erinnerungen im Gehirn gespeichert sind. Tatsächlich ist der Verlust von Erinnerungen meistens vorübergehend. Nach einer Gehirnerschütterung zum Beispiel kommt das Gedächtnis in dem meisten Fällen wieder zurück.
Mit konventionellen Theorien ist es schwer, zu erklären, wie sich das Gedächtnis nach einer Schädigung wieder regenerieren kann: Wenn die Gedächtnis-Nervenzellen zerstört worden wären, könnten die Erinnerungen nicht wieder kommen. In vielen Fällen tun sie es trotzdem“, schreibt er.
Sheldrake: Es muss ein Raumfeld um den Körper geben
Aber wenn das Erinnerungsvermögen nicht im Gehirn lebt, wo befindet es sich denn? Sheldrake meint, dass alle Organismen zu ihrer eigenen Art von Formresonanz gehören – einem Feld, das im Organismus selbst und um ihn herum existiert und das Anweisungen gibt und Form verleiht.
Dieses Feld wird mit jeder Erinnerung erweitert, wobei man gewisse Informationen abrufen kann, indem man an etwas Ähnliches denkt. „Das Prinzip von morphogenetischer Resonanz ist, dass ähnliche Elemente sich gegenseitig durch Zeit und Raum hinweg beeinflussen“, schreibt Sheldrake.
Während dessen versuchen viele Neurophysiologen weiterhin, den Ort des Erinnerungsvermögens zu finden. Einer der bekanntesten unter ihnen war Karl Lashley. Er demonstrierte, dass man weniger als die Hälfte des Gehirns benötigt, um sich an etwas erinnern zu können. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass dies unabhängig von der Gehirnhälfte war, die aktiv wurde.
Versuche wie diese von Lashley führten zur holografischen Theorie. Nach ihr soll das Erinnerungsvermögen nicht in einer bestimmten Hirnregion „liegen“, sondern stattdessen im ganzen Gehirn abgelegt sein.
Im Widerspruch dazu steht jedoch jene Vorstellung der Neurologen: Das Gehirn ist kein statisches Gebilde, sondern eine dynamische Ansammlung von Synapsen in einem kontinuierlichen Fluss. Alle chemischen und interzellulären Substanzen interagieren und wechseln ständig ihre Position.
Es ist schwer, die Vorstellung eines statischen, zuverlässigen Speichermediums (wie bei einer Festplatte im Computer), bei einem sich ständig im Umbau befindenden Gehirn aufrecht zu erhalten.
Videos:
Da wir alle darauf geschult worden sind, dass sich alle Gedanken im Gehirn abspielen, bedient sich Sheldrake eines einfachen Experimentes, um uns diesen Gedanken näher zu bringen: Wenn Sie gerade diesen Artikel lesen, dann bilden Lichtstrahlen von dem Papier in Ihren Augen ein spiegelverkehrtes Abbild auf der Netzhaut. Dieses Bild wird von Lichtsinneszellen erfasst und über den Sehnerv an das Gehirn übermittelt. Im Gehirn spiegelt sich das Bild dann als ein elektrochemisches Aktivitätsmuster wieder.
All dies wurde bereits im Detail durch die Neurophysiologie erforscht, doch jetzt kommt das Unerklärliche. Irgendwie werden Sie sich des Bildes bewusst. Sie nehmen das Bild vor ihren Augen wahr, wo sich das Bild doch in Ihrem Kopf befinden sollte. Vom Standpunkt der konservativen Wissenschaft gesehen ist diese Erfahrung eine Illusion.
Die Idee des Gedächtnisses in einem unsichtbaren Raum ist jedoch nicht neu. Sie spiegelt vielmehr die Gedanken der Arbeiten von Jung über das „kollektive Unbewusste“ oder die taoistische Vorstellung wieder, die das menschliche Bewusstsein und den Geist als ein Wechselspiel von Quellen innerhalb wie auch außerhalb des Körpers sehen, einschließlich der energetischen Einflüsse von verschiedenen Organen.
In dieser Hinsicht spielt das Gehirn nicht die Rolle einer Lagerstätte oder gar des Bewusstseins selbst. Vielmehr ist das Gehirn der Verbindungspunkt zwischen dem Individuum und seinem Raumfeld.
Dies ein kleiner Film, der zeigt, wie „verlässlich“ das ist, was wir sehen. Was seht ihr?
Video:
Literatur:
Das Holographische Universum: Ein Buch über Cyberkultur, Magick, Schamanismus, Quantenphysik, Künstliche Intelligenz und die Matrix von Piarus O’Flanagan
Der siebte Sinn des Menschen: Gedankenübertragung, Vorahnungen und andere unerklärliche Fähigkeiten von Rupert Sheldrake
Quellen: PublicDomain/epochtimes.de am 14.04.2016
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