Familie lebt ohne Plastik: Anneliese Bunks Buch «Besser leben ohne Plastik» erschien letzten Monat. Vom Brot bis zum Haarshampoo zeigt sie, wie ihr Alltag funktioniert.
Bei Familie Bunk gibt es keinen Streit darüber, wer den Abfall hinausbringt. Denn es gibt praktisch keinen (Bild:“Wir haben gestaunt, wie viel Plastik uns umgibt“: Familie Krautwaschl-Rabensteiner aus der Steiermark mit allen Kunststoffsachen, die sie aus ihrem Haus warf).
Anneliese Bunk hebt einen locker gefüllten 35-Liter-Sack hoch: Seitdem sie ihre Wohnung zur plastikfreien Zone erklärt hat, fällt bei ihr in einem halben Jahr so viel Kehricht an wie früher in einer Woche.
«Meine Philosophie ist einfach, nichts zu kaufen, was ich wegschmeissen muss», sagt die 42-jährige Grafik-Designerin. Sie lebt mit Mann und zwei Kindern (6 und 9 Jahre) mitten in München.
Letzten Monat ist ihr Buch «Besser leben ohne Plastik»( zusammen mit Co-Autorin Nadine Schubert) erschienen. Es ist der erste deutschsprachige Ratgeber mit Tipps und Tricks, wie sich diese Idee tatsächlich umsetzen lässt.
(Dies ist der gesammelte Abfall der vierköpfigen Familie in einem halben Jahr)
Der Boxen-Trick
Anneliese Bunk ist weder Bio-Freak noch Moralapostel und verbringt auch nicht gerne viel Zeit mit Haushalt und Einkauf.
Ihr Geheimnis ist kein auf die Basics reduziertes Leben, sondern der Verzicht auf Verpackungen. Und das sieht so aus: Bunk steht an der Fleischtheke und hält der Verkäuferin ihre Metallbox mit mehreren übereinander gestapelten Lagen hin.
Die Verkäuferin zuckt erst überrascht, sagt dann aber: «Ich finde das echt toll, was Sie da machen.» Und legt Salami und Schinken ohne Plastiktrennfolien, Plastikwickel und Plastiksack einfach lose in Bunks Box.
Wichtig ist beim Einkauf wegen des Lebensmittelgesetzes, dass die eigens mitgebrachte Box oder der Beutel die Schranke der Theke nicht überschreitet. «Das funktioniert überall, ich habe es für das Buch extra ausprobiert», sagt Bunk.
Im Brotsack steckt Plastik
Einer der ersten Schritte der Familie ins plastikfreie Leben vor zwei Jahren war das plastikfreie Essen. Dies nicht nur wegen des Abfalls. Denn durch den Abrieb haben laut der Universität Bonn 90 Prozent der Menschen Plastik im Blut.
Brot, Früchte und Gemüse kauft Bunk deswegen lose und legt sie in den mitgebrachten Baumwollsack.
Den hat sie selbst entwickelt und vermarktet ihn seit knapp einem Jahr unter dem Namen Naturtasche.de. Auch beim Bäcker oder Gemüseladen verzichtet sie auf die dortigen Säcke. Der Grund: Auch wenn sie aus Papier zu sein scheinen, enthalten sie oft Plastikanteile.
(In den Baumwollbeuteln lässt sich Gemüse auch gut aufbewahren. Die Haltbarkeit leidet laut Bunk nicht darunter – Der Blick in den Kühlschrank. Milch oder Joghurt gibt es in Deutschland überall auch in Glasflaschen mit Depot. Einzig der Cheddarkäse steckt in Plastik, der ist für Bunks Mann (ein Engländer) jedoch überlebenswichtig)
Anders als in Deutschland, wo in den Regalen der normalen Supermärkte Milch, Joghurt und Ketchup nicht nur in Plastik-, sondern auch in Glasflaschen stehen, ist im PET-Land Schweiz eine Umstellung schwieriger (Wasser in Plastikflaschen: 24.000 schädliche Chemikalien – einschließlich hormonaktiver Substanzen).
Aber auch hier lassen sich Geschäfte oder Bauernläden mit loser Ware zum Abfüllen finden. «In Bio-Läden allerdings gibt es noch kaum etwas ohne Plastik», sagt Bunk.
Einblattpapier auf dem WC
Mehr Geld – oder auch Zeit – kostet Annliese Bunk die Plastikvermeidung nicht. Im Gegenteil. «Seit der Umstellung geben wir rund 20 Prozent weniger für Lebensmittel und Drogerieartikel aus.» Und sie muss zwar in andere Geschäfte zum Einkaufen, dafür aber deutlich weniger oft (Plastikpartikel auch in Meersalz nachgewiesen).
WC-Papier oder Haarshampoo kauft sie einmal pro Jahr für die ganze Familie: ein Karton mit dünnem Einblattpapier, wie es sich auch an Flughäfen findet, und acht spezielle Seifenstücke, die sich stapeln lassen.
Bei normalen Shampoos, Duschgels oder Waschmitteln besteht nicht nur die Verpackung aus Plastik, sondern zum Teil auch der Inhalt selbst. Der Mikroplastik dient als Füllmittel oder Hilfsstoff.
Deshalb findet sich Plastikabfall nicht nur in den Weltmeeren, sondern auch in unseren Seen und Flüssen. Der Rhein gehört zu den Flüssen, die weltweit am stärksten mit Plastikteilchen belastet sind, wie eine Studie der Universität Basel 2015 zeigte (Millimeterkleine Teilchen gefunden: Plastik in Speisefischen nachgewiesen).
Plastikfreier Fussball
Die Welt plastikfreier macht aber auch schon, wer seine Kulis nicht wegwirft, sondern die Mine austauscht. «Man kann Schritt für Schritt umsteigen und entscheiden, wie weit man gehen möchte.»
Bunks gehen sehr weit. Die beiden Kinder Noah (9) und Kieran (6) kicken im wohnlich eingerichteten Esszimmer mit dem Fussball. Der ist allerdings nicht aus Schaumgummi oder Nylon, sondern aus Stoff (Unsere Schadstoffe sind überall: Chemie in Deiner Jacke – und am Ende der Welt (Video)).
Auch keine neuen Lego-Steine gibt es mehr, sondern Kieran spielt auch gerne mit Kapla-Hölzern. Auch auf Chips, Schokoriegel oder Eis am Stiel verzichten die Jungs. «Vieles gibt es nicht mehr», sagt Noah.
Scheinbar ist das kein Problem für ihn. Denn: «Wenn ich bei Freunden zum Beispiel Joghurt aus dem Plastikbecher esse, dann schmeckt mir der gar nicht mehr, er ist so bitter.»
Im Plastik sind Bitterstoffe enthalten, die aber nur schmeckt, wer sie nicht täglich konsumiert.
(Sohn Kieran spielt gern auch mit Kapla-Hölzern. Plastik-Spielzeug wie Lego hat die Familie auch, sie kauft aber keine neuen mehr dazu)
Zero Waste
Der Bachsermärt in der Zürcher Kalkbreite ist bislang der einzige Markt in der Schweiz, in dem über 50 Produkte verpackungsfrei zum Abfüllen in (eigene) Säcke angeboten werden.
In Deutschland ist der Trend stärker: Dem Vorbild des 2014 eröffneten Berliner Supermarkts Original Unverpackt sollen dieses Jahr sieben weitere Läden folgen. Auch in Österreich.
Literatur:
Statt Plastik: Schöne Sachen zum Selbermachen – das Ideenbuch für Einfälle statt Abfälle von Jutta Grimm
Die tägliche Dosis Gift: Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können von Klaus Oberbeil
Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter
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Quellen: PublicDomain/20min.ch am 25.02.2016
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reduziert Müll, entlastet den Geldbeutel und ist gesünder 😉
Toll. Aber hier bei uns brauchste das nich zu probieren,.
Da stösste auf kein Versätndnis seitens des Personals.
Die gucken schon doof wenn man seine eigene Tasche / Korb zum einkaufen hat.