Märchen sind viel älter als bisher vermutet

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Die Frage nach der Entstehung von Volksmärchen beschäftigt die Forschung schon lange. Wie der britische „Guardian“ berichtet, haben britische und portugiesische Wissenschafter jetzt herausgefunden, dass bekannte Märchenstoffe wie „Die Schöne und das Biest“ oder „Rumpelstilzchen“ schon viel früher entstanden sein dürften, als die Forschung bisher vermutete.

Ihre Studie trägt den Namen „Comperative phylogenetic analyses uncover the ancient roots of Indo-European folktales“ und ist am 20. Jänner im „Royal Society Open Science„-Journal erschienen.

Obwohl die meisten Märchen erst im 17. und 18. Jahrhundert verschriftlicht wurden, existierten die Geschichten schon deutlich früher. Das konnten die Forscher durch eine sogenannte phylogenetische Analyse, zur Untersuchung von evolutionären Verwandtschaftsverhältnissen, herausfinden.

Die Erzählung „Der Schmied und der Teufel“ lässt sich bis in die Bronzezeit, vor etwa 6000 Jahren, zurückverfolgen. „Die Schöne und das Biest“ und „Rumpelstilzchen“ sind etwa 4000 Jahre alt.

Älter als griechische Mythologie

Schon im 19. Jahrhundert glaubte Wilhelm Grimm, der gemeinsam mit seinem Bruder Jakob die Märchen aufschrieb, dass die Stoffe, die den Märchen zugrunde liegen, bis zur Entstehung der indoeuropäischen Sprachfamilie (etw. 4000 v. Chr.) zurückzuführen sind.

Jüngere Forschung nahm aber an, dass die Entstehung der Märchen auf das 16. und 17. Jahrhundert datiert werden könnte.

Die Studie der britischen Durham University in Kooperation mit der Universität Lissabon gibt nun aber Wilhelm Grimms Theorie recht: Die Entstehung der Märchen geht ihrer Verschriftlichung lange voraus. Manche Stoffe seien sogar älter als klassische mythologische Erzählungen auf Latein oder Griechisch, so die Forscher.

Jamie Tehrani von der Durham University in Großbritannien ist sich sicher, dass mit der Studie eine der wichtigsten Fragen über unser kulturelles Erbe beantwortet worden sei. „Es ist ziemlich bemerkenswert, dass die Geschichten so lange überlebt haben, ohne aufgeschrieben worden zu sein“, sagt er.

Literatur:

Darwins Irrtum von Hans-Joachim Zillmer

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Das erfundene Mittelalter  von Heribert Illig

Irrtümer der Erdgeschichte. Die Urzeit war gestern. Von Hans-Joachim Zillmer

Atlantis und Lemuria: Legenden und Mythen oder versunkene Hochkulturen der Vergangenheit? von Heinrich Kruparz

Im Labyrinth des Unerklärlichen. Rätselhafte Funde der Menschheitsgeschichte von Klaus Dona

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Quellen: PublicDomain/rsos.royalsocietypublishing.org/diepresse.com am 24.01.2016

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