Wissen Sie eigentlich, wer Deutschland regiert? Natürlich wissen Sie das: Sie selbst sind es. Jedenfalls … sollte es so sein. Es gab Revolutionen im 18. und 19. Jahrhundert – ja, auch im 20 Jahrhundert, Revolutionen, die eins bewirken sollten: den Feudalismus ein für alle mal erledigen. Er hatte Millionen von Toten produziert, systematischen Raub organisiert, menschliche Leiber zu Eigentum erklärt und zur reinen Belustigung und zur Pflege des eigenen Egos Kriege angezettelt. Im Ernst: hätten wir keine Schusswaffen, würden heute noch schwer gepanzerte Ritter Bauernhaufen niedermetzeln, weil die eigene Verletzungsgefahr aufgrund der Rüstungen sehr gering war: so lassen sich Heldengeschichten produzieren.
Dann kamen erst die Armbrüste, dann die Schusswaffen. Armbrüste erlaubten kleinen Kindern, auf kurze Entfernung einen gepanzerten Ritter zu töten … auf einmal war Kriegsführung gar nicht mehr so lustig, so ein Teufelszeug gehörte verboten. Die Kirche – als langer Arm des Feudalismus – schritt ein (siehe bpb):
Im Mittelalter versuchte in Europa die römisch-katholische Kirche ihren Einfluss zu nutzen, um zumindest die Formen des Krieges zu beschränken. So wurden im 9. und 10. Jahrhundert örtliche und regionale „Gottesfrieden“ vereinbart, die Geistliche, ihre Besitztümer sowie arme Zivilisten schützen sollten. Das Zweite Laterankonzil verbot 1139 Armbrüste gegen andere Christen einzusetzen – gegen Andersgläubige blieben sie erlaubt.
Ach ja – der Gottesfrieden. Über den könnten wir auch mal reden – nur hat der Feudalismus leider erkannt, dass “Christentum” zur Durchsetzung seiner Ziele nicht effektiv genug war, der marxistische Materialismus war dazu viel dienlicher: die durch Zufall aneinandergeklatschten Zellhaufen, die nicht mehr Wert waren als Fels, Holz oder Ratten, konnte man gedankenlos in der Industrie verheizen, wenn man ihnen nur genug Brot (sprich: Bier) und Spiele (sprich: Fussball) gab. Im 21. Jahrhundert wäre dieser Gottesfrieden ein wirklicher Fortschritt – schon im 20. Jahrhundert wurden arme Zivilisten gezielt das Opfer von Streubomben, Brandbomben, Erschießungskommandos und fliegenden Killerrobotern … mal wieder. Trotz Demokratie.
Es war letztlich die Entwicklung der Waffentechnik, die dem Adel das Rückgrat brach: ihre Überlegenheit gegenüber dem Pöbel war verlorengegangen. Manchmal konnte man noch Söldnerhaufen produzieren, doch – wie die französische Revolution zeigte – waren die nicht sehr zuverlässig und liefen gelegentlich zum Feind über. Erkenntnis für den Adel? Wir brauchen … Roboter. Sowohl um die Macht der Arbeiter zu brechen, als auch, um eine zuverlässige Armee zu bekommen, die jederzeit und überall ohne Gewissensbisse und Loyalitätskonflikte Zivilisten in großen Mengen eliminieren kann. Die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts arbeitet mit Hochdruck daran – und nicht mehr lange, dann hat der Feudalismus wieder jene waffentechnische Überlegenheit, die ihm Jahrtausende lang die Vorherrschaft als politisches Modell sicherte.
Wie kann es sein, dass Sie Deutschland beherrschen und von der Entwicklung nichts mitbekommen? SIE sind der Boss … und hinter ihrem Rücken wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass sie völlig überflüssig werden, zum Sozialhilfeempfänger degradiert, reif für die Biotonne, nur noch aus purer Gnade am Leben erhalten. Nicht mehr lange – so fünf bis zehn Jahre noch – dann wird eine vierte industrielle Revolution eine nie gekannte Massenarbeitslosigkeit über Deutschland hereinbrechen lassen. Der Adel ist schlau: er läßt schon jetzt seine Büttel ausschwärmen und Stimmung machen, damit man in fünf – zehn Jahren nicht die falschen Schlüsse zieht. Hören wir doch, was die Welt zu diesem Thema berichtet (siehe Welt):
“So verspielt die große Koalition unseren Wohlstand”
“Soziale Wohltaten statt wirtschaftsfreundliche Politik, Rentengeschenke statt Reformen: Die Regierung tut nichts, um künftigen Wohlstand zu sichern. Die Koalition muss ihre Mehrheiten endlich nutzen.”
12 Millionen Arme leben auf der “Insel der Seeligen”, ihre Armut ist das Ergebnis eines brutalen, feudalistischen Konkurrenzkampfes: so wie die Herren der Welt früher ihre Söldner- und Bauernhaufen gegeneinander gehetzt haben, hetzen sie heute die Produktivkräfte der Länder gegeneinander … mit großem Erfolg.
Niemanden störts.
Wissen Sie, was letztlich hinter dem so schön klingenden Wort “Reformen” steht, die “unseren” Wohlstand retten sollen? Ich sage Ihnen das gerne unverblümt: die Massenvernichtung unwerten Lebens …. also “armen” Lebens. Massenvernichtung? Also – so lange man DIE noch durchfüttern muss, warm halten und vor Regen schützen, so lange DIE noch Wohnraum und Kanalisation brauchen, sind UNSERE Renditen in Gefahr. DIE – kosten nur, aber fahren keinen Gewinn ein. Da bleibt letztlich nur ein Schluss übrig: hinfort mit den Minderleistern, den Quälgeistern, den Schmarotzern. Auch bei den Indianern setzte man die Alten in den Schnee, wenn sie nichts mehr taugten: was soll´s? Sind doch nur zufällig zusammengewürfelte Zellhaufen.
Die effektivste Form der Entsorgung wäre, dass man sie ausschlachtet und als Viehfutter gebraucht – aber ich will da keinen auf dumme Gedanken bringen.
Es war ein Fehler zu glauben, dass das System Feudalismus nach einigen verlorgenen Schlachten den Krieg als verloren aufgibt. Anders als der Pöbel, der nur von Wochenende zu Wochenende denkt, plant der Adel über Generationen hinweg: das macht ihn so stark. Und Sie wissen das, dass die Zeiten sich wieder ändern. 60 Prozent der Deutschen haben gemerkt, dass etwas faul ist im Staate “Bundesrepublik”, dass die Demokratie nur noch eine hauchdünne Tünche ist über einem System, dass sich tief hineingefressen hat in den deutschen Staat und ihn von tief innen heraus dirigiert … und zwar alles andere als demokratisch.
Dabei geht es nicht um die großen “Macher”, deren Namen jedermann kennt: sie sind nur die fürstlich bezahlten Büttel, die die Drecksarbeit erledigen – was sie gerne tun, um einen Platz an der Sonne zu bekommen. Die eigentlichen Fürsten Deutschlands, die wahren Herrscher des Landes, sind keine “Macher”, sondern “Besitzer”, die anderen sind nur bezahlte, beliebig austauschbare Angestellte, was der mächtige Martin Winterkorn – der bestbezahlte Büttel des Feudalismus – gerade am eigenen Leibe erfährt (siehe Manager Magazin) … nebenbei eine eindrucksvolle Lektion für all´ die anderen “Herren des Universums”, die im Abgrund versinken, wenn ihnen die Gnade entzogen wird.
Alles dummes Zeug, glauben Sie?
Nun – vielleicht trauen Sie der konservativen “Welt” mehr, jener Zeitung, die uns (siehe oben) aktuell darüber aufklärt, dass Rentner und andere Minderleister “unseren” Wohlstand in Gefahr bringen (siehe Welt):
“Doch die Wirklichkeit ist eine andere. Erstens sind an mehr deutschen Konzernen Familien beteiligt, als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Zweitens ist der Einfluss dieser Familien größer als gedacht”
“Größer als gedacht” waren auch ihre Reichtümer – würde man realistischer denken und sein Niveau nicht von Talk-Shows und Seifenopern verwässern lassen: man hätte es schneller merken können. Solange man die Welt aber für einen Ponyhof hält, in der die Bundesliga oder das Liebesleben der Promis wichtiger als als die Lektüre der zur Abstimmung vorliegenden Gesetzentwürfe im Bundestag wird das Denken in der Tat der Realität nicht mehr gerecht.
“In mehr als jedem dritten Dax-Konzern ziehen Familien im Hintergrund die Strippen. Bei elf der 30 größten deutschen börsennotierten Konzerne sind die Clans sogar so mächtig, dass sie praktisch machen können, was sie wollen. Bei einem weiteren, die Rede ist von Siemens, hat die Familie ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.”
Die Macht der deutschen Dynastien ist größer als die Macht der Clans in den USA … die schon so gewaltig ist, dass man in Deutschland annimmt, dass “sie” (200 Familien) das Land regieren. Wenn es in den USA schon so ist: wie sieht es dann erst in Deutschland aus?
Nun – gut natürlich. Weil der feudale Herrenmensch viel besser ist als sein pöbelhaftes Umfeld, ja: er ist so edel, fleissig, großherzig, erfolgreich und gut, dass es eigentlich kein Weg an ihm vorbeiführt:
Dass das Schicksal von Mitarbeitern und Minderheitsaktionären in den Händen einzelner Familien liegt, ist allerdings nicht unbedingt zu deren Nachteil. So undemokratisch die Patriarchen-Methode erscheint, so wirkungsvoll ist sie. Das zeigt sich ganz besonders an der Börse, die als unbestechlicher Wettkampfrichter gilt. Danach haben die familiendominierten Dax-Konzerne den Gesamtindex über praktisch alle Zeiträume klar geschlagen.
Eine krasse Aussage, oder?
Deutschland hat wieder neue Herren … doch sie wirken lieber im Verborgenen, solange die Roboterarmeen noch nicht einsatzbereit sind.
Man hat gelernt aus 1789.
Wir leider nicht.
Stören Sie sich übrigens nicht daran, dass der neue Adel neue Namen trägt und aktuell noch keine neuen Titel präsentiert: neue Geschlechter steigen auf, alte verblassen – das war schon immer so.
Doch halt. Keine neuen Titel? Das stimmt nicht ganz. Die Funktionselite der Neofeudalen hat einen einheitlichen Begriff, dem das Volk mit Ehrfurcht und Bewunderung begegnet, hier entwickelt sich ein Kult, der uns weit in vorchristliche Zeiten zurückwirft: der oft ekelerregende und abgründig dämliche “Promi”-Kult, der an die Verehrung der “Halbgötter” der antiken Zeiten erinnert: ein lang erprobtes Mittel, den Pöbel durch Stellvertretergestalten am himmlischen Leben der Feudalgesellschaft teilhaben zu lassen, Identifikationsfiguren, die an seiner Stelle auf den Empfängen der Allmächtigen agieren.
Faszinierend, dass die gleiche Zeitung, die so locker über “unseren” gefährdeten Wohlstand berichtet und uns über die Existenz einer im verborgenen wirkenden Superkaste informiert, ganz nebenbei – ohne auf Zusammenhänge hinzuweisen – auf das unausweichliche Ende des deutschen Staates hinweist (siehe Welt):
Deutschland hält einen traurigen Rekord: In keinem anderen Land der Erde leben in Relation zur Gesamtbevölkerung weniger Kinder. Weil die Geburtenrate bereits seit mehr als drei Jahrzehnten auf dem niedrigen Niveau von 1,4 Kinder pro Frau verharrt, steht die Gesellschaft vor dramatischen Veränderungen: Immer weniger Arbeitskräfte müssen eine wachsende Zahl an Rentnern finanzieren – eine enorme Herausforderung für den Sozialstaat und auch für die Unternehmen, denen der Nachwuchs auszugehen droht.
Die Unternehmen ersetzen schon jetzt seit Jahrzehnten “Nachwuchs” durch Maschinen. Keine Partei fordert Sonderabgaben zum Ausgleich für diese staatsgefährdende Arbeit – und in einem Staat, der komplett um den “Arbeitsplatz” gebaut ist, die die Vernichtung dieser Arbeitsplätze eindeutig staatsfeindlich – jedenfalls, wenn man als betriebswirtschaftlich gebildeter Demokrat denkt. Die Welt erklärt uns auch den Grund dieser Entwicklung:
Weniger Kinder als die Deutschen bekommt niemand in Europa. Große Familien gelten hierzulande schnell als asozial. Unsichere Jobs bremsen junge Paare.
“Unsichere Jobs” … und eine gezielte Propaganda gegen Großfamilien, die den Pöbel elementar dabei stören würden, die Allüren der “Promis” auf niedrigem Niveau nachzuäffen – worin bald sein einziger Lebenssinn besteht. Schon jetzt bastelt man gezielt an der Reduktion des Pöbels, den man in Zukunft einfach nicht mehr mit durchfüttern möchte.
Und währenddessen planen die großen Familien das Deutschland des Jahres 2035 – und stellen alle Weichen, dass sie ihr Ziel auch erreichen, während das Volk vom “Lotto-Gott” träumt, der einen in den Olymp der Halbgötter katapultieren kann – oder wenigstens begeistert dabei zuschaut, wie die Promi-Halbgötter kleine Bälle in viereckige Tore schießen.
Warum ist alles so anders “als gedacht”?
Weil der Schlafmützenmichel nicht mehr denkt – sondern im Takt der Trommler des Neofeudalismus marschiert.
Die Ziele der neuen deutschen Herren (und Damen) sind nicht sonderlich geheim: der Sozialstaat gehört vollständig eleminiert und durch … gar nichts ersetzt (siehe Nachdenkseiten):
Die Bertelsmann Stiftung verfolgt die Idee eines Niedriglohnsektors, sie war an der Ausgestaltung des früheren Bündnisses für Arbeit, der Agenda 2010 und von Hartz IV wenn auch nur indirekt, aber doch prägend beteiligt). Die Bertelsmann Stiftung war sozusagen die „unsichtbare Vierte“ im Bündnis für Arbeit, wie es das Handelsblatt einmal formuliert hat.
Die völlige Vernichtung der Arbeitslosenhilfe war der erste Schritt zur Schaffung eines Staates, in dem der Bürger wieder Leibeigener sein darf – denn: ist der Sozialstaat erstmal zusammengebrochen, wird der Pöbel wieder für Brot seinen Leib hergeben müssen … für jenes Brot, dass man ihm zuvor durch brutale Macht oder clevere Ideen erstmal entwendet hat.
Oder denken Sie etwa, die Quandts und Lisel Mohn backen selber?
Ein Paradies für Soziopathen, auf das wir zumarschieren – hilflos, ohmächtig und mit nur einem kleinen bisschen murrren.
Literatur:
Die Rothschilds: Eine Familie beherrscht die Welt von Tilman Knechtel
Die Rockefellers: Der amerikanische Albtraum von Tilman Knechtel
Was Sie nicht wissen sollen!: Einigen wenigen Familien gehört die gesamte westliche Welt und nun wollen sie den Rest! Von Michael Morris
Die Weltrepublik: Deutschland und die neue Weltordnung von Claus Nordbruch
Quelle: nachrichtenspiegel.de vom 24.04.2015
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