Zeit der „Welt-Unordnung“: „Asien, Schanghai bis Petersburg“

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Der Konflikt in der Ostukraine und die globale Krise, die um die Entwicklung im Donbass entstanden ist, zeugen vom Beginn einer neuen Periode in der internationalen Politik, schreibt Dmitri Trenin, Direktor des Moskauer Carnegie-Zentrums, in „The Guardian“.

Für Europa sei die Zeit einer „Welt-Unordnung“ gekommen, so der Experte. „Europa, das Russland als Partner verloren und die Ukraine als eine neue Zone der Verantwortung bekommen hat, rätselt nun, was nun zu machen ist.“

Infolge des Ukraine-Konflikts wachse die Kluft zwischen Russland und der EU. Die Idee eines Groß-Europas von Dublin bis Wladiwostok, von der der russische Präsident Wladimir Putin gesprochen hat, existiert nicht mehr. An ihre Stelle tritt nun eine andere Idee – von einem großen Asien von Schanghai bis Sankt Petersburg.

Die Pläne der europäischen Top-Politiker, wonach die Sanktionen in der Kombination mit den schlagartig gefallenen Ölpreisen Russland zwingen würden, seine Haltung zur Ukraine zu ändern, seien weiterhin nicht realisiert. Wladimir Putin zeige nicht die Absicht, den Forderungen des Westens nachzugeben. Die russischen Eliten seien auf seiner Seite, und Putins Rating bei den russischen Bürgern sei hoch wie nie zuvor. Die Russen seien sich sehr dessen bewusst, welche Gefahren für sie im Ukraine-Konflikt steckt.

Sollte der Donbass-Konflikt beigelegt werden, sei nicht mit einer sofortigen Aussöhnung zwischen Russland und der EU zu rechnen, betont Trenin. Dies bedeute, dass es in Europa in absehbarer Zukunft kein einheitliches Sicherheitssystem und keine. festgesetzten Normen und Verhaltensnormen und –regeln geben wird.

Zugleich scheitern die Versuche des Westens, Russland zu isolieren: Moskau findet sich neue Partner außer der EU und der USA. Zusammen mit China trete Russland direkt oder indirekt gegen eine Welt, in der die USA dominieren. Viele Länder, darunter auch USA-Verbündete wie Südkorea und Japan sowie das Nato-Mitgliedsland Türkei seien bemüht, Wirtschaftsbeziehungen mit Russland zu entwickeln, heißt es im Beitrag.

Quelle: de.sputniknews.com vom 15.02.2015

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