Über Jahrmillionen bildeten die feinen Kalkfragmente mariner Organismen die Inselgruppe der Bahamas. Im Wasser formt die Strömung aus dem Kalksand zarte Falten, wie diese Aufnahme zeigt.
Von oben sieht es aus wie ein achtlos hingeworfenes Tuch aus blauem Samt. Doch es sind keine zarten Stofffalten, die auf dieser Satellitenaufnahme zu sehen sind. Das Bild des Satelliten Landsat-8 aus dem Programm „Earth from Space“ der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa zeigt einen Blick ins Wasser vor den Bahama Banks. Die Strömung hat den feinen Kalksand rund um die Inselgruppe zu feinen Wellenstrukturen geformt.
Die Bahama Banks bestehen aus Kalkstein und bilden den Untergrund für den größten Teil der Inselgruppe der Bahamas. Es sind die feingeriebenen Fragmente aus den Kalkskeletten mariner Organismen, die sich über einen Zeitraum von über 100 Millionen Jahren angesammelt haben.
Die Aufnahme zeigt die Great Bahama Banks im Norden der Inselgruppe. Die Gewässer der Bahama Banks sind sehr flach, meist nicht tiefer als 25 Meter. Dafür sind die Abhänge an ihren Rändern umso steiler. Das ist deutlich zu erkennen, wenn die zarten Sandfalten abrupt in der dunklen Tiefe verschwinden – im Tongue of the Ocean. Mit Tiefen bis zu 4000 Metern ist dieser Meeresgraben umringt von Inseln, Riffen und Untiefen und mündet schließlich in den Atlantischen Ozean.
Video:
Quellen: ESA/SpiegelOnline vom 03.01.2015
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ach die esa wieder mit ihren künstlerimpressionen. wenn das ein tatsächliches bild ist, bin ich ein lexikon. 😀