Müssen die Hessen um ihren Bembel fürchten? Der traditionelle Apfelwein-Krug könnte der Regulierungswut der EU zum Opfer fallen.
Die Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz und Hessen wollen gemeinsam die Apfelwein-Gefäße Viezporz und Bembel retten. Denn wegen einer EU-Richtlinie drohe den traditionellen Behältern das Aus, teilte das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium heute in Mainz mit. Das traditionelle Porzellangefäß für Viez (Apfelwein) kommt in der Region Trier auf den Tisch. Der Bembel wird in Hessen zum Ausschenken von Apfelwein benutzt.
Die EU verlange künftig einen innen liegenden Maßstrich, der technisch bei derartigen Keramikgefäßen nicht machbar sei. Mit einem Antrag im Wirtschaftsausschuss des Bundesrates wollen sich die rheinland-pfälzische Ministerin Eveline Lemke und ihr hessischer Kollege Tarek Al-Wazir (beide Grüne) am Donnerstag (13. November) dafür einsetzen, dass die Viezporz und der Bembel auch künftig weiterhin gefüllt werden dürfen. Ausnahmen seien bisher nur für Bierkrüge und Getränke mit Schaumkrone vorgesehen.
„Die Ausnahmeregelung sollte erweitert werden. Auch bekannte Trinkgefäße für nicht schäumende Getränke müssen erlaubt sein“, sagte Lemke. Ohne Ausnahmegenehmigung dürften viele traditionelle Ausschankgefäße nach einer Übergangsfrist nicht mehr benutzt werden. Begründung der EU: Verbraucher sollen auf den ersten Blick sehen können, ob das Gefäß auch voll gefüllt worden ist. Bei der undurchsichtigen Porz macht das keinen Sinn: Daher ist der Maßstrich da außen angebracht. Die Regelungen für undurchsichtige Becher und Krüge sollten in der Mess- und Eichverordnung präziser gefasst werden, meinte Lemke. Der Wirt könne ja zum Beispiel, wenn der Gast es ganz genau wissen wolle, ein Umfüllmaß bereithalten. Aber: In jedem Fall brauche es an „Rechtssicherheit für Wirte“, die Viezporz oder Bembel weiter benutzen wollten.
Quellen: dpa/op-online.de vom 12.11.2014
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Die Regelwut der Europathen ist wirklich absolut widerlich, aber die Zukunft wird ohnehin aufgrund der raschen Depletion von Schlüsselressourcen der industriellen Zivilisation ohne den EU-Bürokratismus stattfinden müssen. Wer sollte in einer Gesellschaft, die sehr bald schon mit nur einem Bruchteil der heutigen Ressourcen klarkommen muß, die absurden Gesetze von EU-Zentralisten einhalten wollen/können? Die Zukunft der Menschheit gehört deshalb nicht dem bürokratischen EU-Zentralismus sondern der gewohnten natürlichen kreativen Anarchie menschlicher Kulturen. Die Zukunft der Menschheit braucht vielfältige kreative Improvisation und keine elitären absurden Gesetze von oben.