Viele Menschen leben in künstlichen Realitäten und merken es nicht. Wissenschaft, Medien und Internet haben mächtige Kunstwelten aufgebaut, die wir häufig mit unserer echten Welt verwechseln. Eine Flucht ist nicht möglich.
Wann hatten Sie zum letzten Mal das Gefühl, im falschen Film zu sein? Meistens sind es nur kurze irritierende Momente, die schnell vorbeigehen.
Was aber, wenn sich herausstellen sollte, dass wir alle tatsächlich in einer gefälschten Welt leben? Und dadurch Gefahr laufen, unser eigentliches Leben zu verpassen? Aus Versehen.
Der Psychiater und Psychotherapeut Manfred Lütz kennt sich aus mit der verheerenden
psychologischen Wirkung der Plastikwelten, die uns täglich umgeben. Er entlarvt ein unheimliches Phänomen, das immer mehr um sich greift und uns alle betrifft.
Zum Beispiel die Welt der Wissenschaft, die einigen wie die eigentliche Welt vorkommt.
Doch selbst der Physik-Nobelpreisträger hat die Liebe zu seiner Frau nicht physikalisch gemessen und ist dennoch der Überzeugung, dass diese Liebe das eigentlich Wichtige, das existentiell Bedeutsame in seinem Leben ist.
Die Psychowelt gibt vor, in allen Lebenslagen Rat zu wissen. Aber selbst wenn man alle
therapeutisch interessanten, psychologischen Mechanismen kennt, führt das nicht zu einem erfüllten Leben oder gar zu wahrer Lebensweisheit.
Die Medien sind eine faszinierende Kunstwelt. Gefährlich wird es aber dann, wenn Menschen sich in dieser Welt verlieren und ihre phantastischen Kulissen mit
der Wirklichkeit verwechseln. Die Finanzwelt hat auf viele Menschen eine magische Anziehungskraft. Das konnte jeder in den vergangenen Jahren beobachten.
Und auch wer die Gesundheit zu seiner Religion erklärt, lebt in einer Scheinwelt. Denn sie verführt dazu, nur noch vorbeugend zu leben, um dann gesund zu sterben. Doch auch wer gesund stirbt, ist leider definitiv tot.
Diese Welten gibt es. Wir leben mit ihnen und in ihnen.
Manfred Lütz beschreibt unterhaltsam und treffend wie man erfolgreich vermeidet, von ihnen total in Besitz genommen zu werden: Damit Sie am Ende Ihres Lebens nicht erschreckt feststellen, dass Sie gar nicht wirklich geliebt, nicht wirklich verantwortlich gehandelt und sich nie wirklich gefragt haben, was das alles soll.
Interview mit dem Autor aus der Welt am Sonntag von 22.09.2012:
Leben wir wirklich alle ein falsches Leben in einer gefälschten Welt?
Manfred Lütz: Zurzeit gibt es viele Bücher, die Alarm schlagen, das Abendland gehe unter. Ich teile diese Meinung nicht, aber ich finde, dass es schon etwas Dramatisches hat, wenn wir große Teile unseres Lebens in künstlichen Welten verbringen und unser eigentliches Leben, unser existenzielles Leben, verpassen. Die Wissenschaftswelt, die Psychowelt, die Medienwelt, die Finanzwelt, das sind außerordentlich nützliche Welten, und wir können gar nicht vermeiden in ihnen zu leben. Falsch werden diese Welten erst dann, wenn sie uns glauben machen, die wirkliche Welt zu sein, gegenüber der unser eigenes Leben nebensächlich oder gar irreal erscheint. Mein Buch warnt davor, sich von der Wirklich-keitsmacht dieser Welten einschüchtern zu lassen. Es ermutigt die Leser, ihr eigentliches, unwiederholbares Leben wirklich zu leben.
Was ist denn überhaupt das „eigentliche“ Leben?
Lütz: Dazu gehören vor allem die existenziellen Erfahrungen vom Sinn des Lebens, von Gut und Böse und wirklicher Liebe. Existenzielle Liebe ist unermesslich. Amerikaner haben mal versucht, Liebe zu messen. Sie haben untersucht, in welcher Situation sich Frauen und Männer am ehesten verlieben. Die Disco und irgendwelche Bildungs-veranstaltungen waren da ein völliger Flopp. Die höchste Verliebensfrequenz zeigte sich, als sich Menschen unterschiedlichen Geschlechts auf einer Urwaldhängebrücke begegneten – unten Krokodile, oben Geier. Stress scheint dem Verlieben gutzutun. Wer aber meinen würde, da habe man jetzt Liebe wissenschaftlich gemessen, wäre naiv. Gerade große Wissenschaftler kennen die Grenzen der Wissenschaft sehr gut.
Sie schreiben, dass ein altes Mütterchen nicht viel weiß, aber unter Umständen besser und klüger lebt als ein Wissenschaftler. Macht Wissen unglücklich?
Lütz: Natürlich nicht. Ohne die großen Fortschritte der Wissenschaft lebten wir noch in der Steinzeit. Aber gerade im Zeitalter von Google wissen wir, dass Wissen allein über-haupt nichts bringt. Wissen macht weder glücklich noch unglücklich. Entscheidend ist, wie wir unser Wissen einsetzen. Dafür braucht man Lebensklugheit. Ob man in seinem Leben wirklich geliebt hat und geliebt wurde, ob man gut gehandelt hat und ob man einen Sinn in seinem Leben sah, das ist für ein Leben entscheidender, als zu wissen, wie groß die Entfernung zwischen Mond und Sonne ist.
Müssen wir zurück in einen Zustand der Voraufklärung? Zurück zum Staunen und zum Raunen, um wirklich und glücklich zu leben?
Lütz: Nein, im Gegenteil. Das Buch soll ein Aufklärungsbuch sein. Aufklärung heißt aber eben nicht, dass man einfach Wissen sammelt. Sondern dass man vernünftig mit dem Wissen umgeht. So entstand die Wissenschaftstheorie, die um die Grenzen wissen-schaftlicher Erkenntnis weiß und jeden naiven Wissenschaftsglauben auf erfreuliche Weise ernüchtert. Doch das kennen viel zu wenige, und so verschwindet für viele das eigene Leben hinter einer falsch verstandenen Wissenschaftswelt.
Video: Immanuel Kant – Was ist Aufklärung?
https://vimeo.com/95312530
Sitzen Sie nicht selber in einer Milieufalle, wenn Sie schreiben, Nietzsches Atheismus sei ja viel besser als der von Richard Dawkins?
Lütz: Ich halte gar nichts von Ratgebern, wo jemand, der alles besser weiß, von oben herab alle Menschen belehrt. Ich bin mir bewusst, dass ich selber genauso Gefahr laufe, mich in den Künstlichkeiten meines Lebens zu verirren. Aber ich glaube ja eben nicht, dass wir alle hilflose Opfer unseres Milieus sind. Das Buch soll ja gerade ermutigen, sich sein eigenes Urteil zu bilden. Und zwischen Nietzsche und Dawkins besteht intellektuell ein gewaltiger Unterschied. Für mich ist Nietzsche jemand, der seinen Atheismus bis zur letzten Konsequenz durchdacht und durchlitten hat. Bei Richard Dawkins habe ich erstmals etwas gefunden, was ich bis dahin gar nicht kannte, nämlich fundamentalistischen Atheismus. Für Dawkins sind alle Menschen, die anderer Meinung sind als er, lächerlich, bösartig oder geistesgestört.
Wir leben offenbar in einer Art modernem Verblendungszusammenhang. Warum unterliegen Sie nicht dieser Verblendung?
Lütz: Wie gesagt, auch ich verlaufe mich manchmal. Aber ich berichte auch von Erfahrungen, wie man da immer wieder herausfinden kann. Das Buch versucht, die Menschen über die große Suggestivkraft dieser künstlichen Welten aufzuklären.
Aber Menschen mögen doch nun mal Unterhaltung.
Lütz: Gegen Unterhaltung habe ich natürlich überhaupt nichts. Ich bin ja selber nebenbei Kabarettist.
Darf man nicht nach einem harten Arbeitstag mal aus der Realität flüchten und einen Film genießen?
Lütz: Erst mal habe ich niemandem etwas zu verbieten oder zu erlauben. Und natürlich hänge ich auch selbst mal vor der Glotze ab, und als Kabarettist bin ich sehr gerne ein Fluchthelfer aus der Realität eines mühsamen Lebens. Aber das eigene Leben kann von der Medienwelt so weit aufgesogen werden, dass das existenzielle Leben zu kurz kommt. Und das ist gefährlich.
Sind wir durch all die künstlichen Welten, vor allem durch das Internet, nicht viel besser informiert und aufgeklärter als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte?
Lütz: Da haben Sie völlig recht. Und deswegen habe ich sehr darauf geachtet, in dem Buch jede alarmistische Formulierung zu vermeiden. Ich finde, Fernsehen ist für Menschen, die sonst völlig vereinsamen, eine Möglichkeit, wenigstens in dieser künstlichen Welt etwas zu erleben. Über Facebook kann man sehr gut Kontakt mit wichtigen Menschen halten. Aber man muss die Gefahren kennen. Ich beschimpfe nicht die Medien und die Wissenschaft und die Psychowelt, mein Buch ist eine Anleitung, mit all diesen Welten souveräner umzugehen und sich nicht völlig von ihnen gefangen nehmen zu lassen.
Am Ende bleibt bei Ihnen als „wahres“ Leben eigentlich nur noch Gott übrig. Und die Liebe. Warum ist ausgerechnet die Kirche kein Bluff?
Lütz: Das Buch ist für Atheisten und für Gläubige geschrieben, denn die Gefahr, sein existenzielles Leben aus Versehen zu verpassen, betrifft alle. Natürlich können Religions-gemeinschaften abgeschottete künstliche Welten bilden, und wenn das Sektenmitglied dann irgendwann doch den Ausgang findet und das alles als riesigen Bluff erkennt, ist das gewöhnlich eine existenzielle Katastrophe. Deswegen darf die Kirche aus christlicher Sicht keine abgeschottete einfältige Gemeinschaft sein. Das alte katholische Prinzip der Einheit in Vielfalt ist insofern so aktuell wie selten. Und vor allem ist die Kirche kein Selbstzweck. Dennoch ist sie etwas Konkretes. Das Christentum ist keine bloße Ideenlehre, keine Ideologie. Das kann zu lästigen Reibungen mit der realen Welt führen, aber das ist der Preis seiner Sinnlichkeit.
Unterschätzen Sie die Menschen?
Lütz: Sie haben recht, man darf die Menschen nicht unterschätzen, und das tue ich keineswegs. Aber man darf sie auch nicht überschätzen. Es stimmt, dass wir unglaubliche Fähigkeiten entwickelt haben, mit den neuen Möglichkeiten umzugehen, und deswegen ist das Buch auch kein schriller Warnschrei, wie wir ihn in letzter Zeit alle paar Wochen öffentlich hören können. Ich möchte auf Augenhöhe mit meinen Lesern ein wichtiges Problem besprechen, dem ich auch selbst zwischenzeitlich erliege, nämlich ganz in den schönen neuen und alten Welten zu versacken. Ich will die Leser ermutigen, ihr eigenes Leben zu leben.
Ein launiges, nachdenkliches und nützliches Buch für jeden, damit nicht auf Ihrem Grabstein steht: „Er lebte still und unscheinbar, er starb, weil es so üblich war.“
Video: Interview mit dem Autor
Quellen: PRAVDA TV/WeltOnline/droemer-knaur.de vom 28.10.2014
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Hat dies auf skywatch M A R L ===✈.de rebloggt.
Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt.
Hat dies auf Freiheit, Familie und Recht rebloggt und kommentierte:
Was ist noch Realität oder Gefälscht? Oft können wir nicht die Wahrheit von der Lüge unterscheiden. Dieser Zustand ist gewollt und soll uns stumm werden lassen.
Und was is so toll an der sog. Realität?
(Warum sogenannt: Mit sehr großer Sicherheit ist die Realität nur ein Hologramm auf Quantenebene, kein einziges Experiment hat jemals echte „feste“ Materie entdecken können, egal wie tief die Teilchenbeschleuniger ins Atom eingedrungen sind, nur Energiefelder, also Hologramme.
Daraus folgt, das diese Realität, garnicht real ist, sondern nur eine hochkomplexe „virtuelle“ Welt, nicht anders als unsere PC Spiele, Und wir sind nichts weiter als die Avatare (Figuren))
Die Unterschiede, zwischen einer kunstwelt und dieser ist:
A.: Man kann hier nicht ausloggen.
B.: Es gibt keine universellen Regeln die das Miteinander Regeln
C.: Es gibt keinen „Serveradmin“ der böse Spieler rauswirft und Regelverstöße bestraft.
D.: Die Story und die Quests sind langweilig
E.: Die Userability ist grauenhaft. (Keiner hat mir je gesagt was ich hier soll, und NEIN ich will ds nicht von Esotherikern wissen, sondern von jemand der hier was zu sagen hat. Ich will eine Gebrauchsanleitung, oder zumindest sowas wie einen Questlog)
Ich zitiere hier mal den Tod aus Terry Pratchets Scheibenwelt:
Zermahle das Universum zum feinst möglichen Staub, siebe diesne mit dem feinst möglichen Sieb, und zeige mir dann auch nur ein einziges Körnchen Gerechtigkeit.
Was das heisst: Wenn wir den Kunstbegriff Gerechtigkeit nicht erschaffen hätten, gäb es garkeine.
Wenn wir die Realität so nehmen wie sie ist 1:1, wären die meisten hier shcon lange tot, gefressen von einem Raubtier, erfrohren, verhungert….) Unsere ganze Zivilisation (sie ist besch….), welche, trotz all ihrer Fehler die „Schwachen“ am leben hält (Auch wenn das ein bescheidenes Leben ist) ist eine Kusntwelt.
In der 1:1 Realität wären unsportliche Leute, krankheitsanfällige Leute, Leute die mit Fehlern geboren werden…. schon lange tot. In der Relität muss man auch im Winter frieren, da gibt es auch kein Fresschen im Laden „um die Ecke“. Da muss man Jagen und töten (Hallo Vegetarier, da wärs nicht ausreichend nur Gemüse zu essen, weil der Energiegehalt von nur Pflanzen bei einem rein „tierischen“ Lebensstiel nicht reichen würde.)
Also, alles in allem. Ja wir leben in Kunstwelten, aber das ist genauso wenig zu ändern wie das der Himmel (noch) blau ist. Kunstwelten sind eine Begleiterscheinung, jeder Zivilisation.,
-Man wird stumm, oder schreibt lang und breit wie Xentor.
Bitte etwas Mitleid für den armen Xentor!
Sein Leben in der „sog. Realität“, die es ja nach Seiner einleuchtenden Erläuterung nicht geben kann, muss echt scheiße sein. Er ist bestimmt nicht blöd, wenn auch sicher kein Physikstudent. Aber jemand der sogar um eine „Gebrauchsanweisung/Questlog“ bittet (z.B. Islam?), an die er sich dann schön halten kann, damit alles gut wird/ die Eins im Zeugnis/ die nächste Quest/ das Ziel usw. erreicht wird, hat vom Leben gerade mal garnixxx verstanden.
Man kann auch alles als „doof“ auslegen, oder?
Religionen sind keine Anleitungen, sondern Verführungen.
Von Menschen gemacht, um Macht auszuüben.
Genausowenig wie alles andere was von Wesen kommt die auf der sleben existenzebene wie Sie oder ich stehen.
Hätten Sie genau gelesen was ich geschrieben habe, hätten sie genau gelesen was ich geschrieben habe, wäre Ihnen der Anhang aufgefallen, das ich soetwas von jemandem der was zu melden ( sagen) hat will.
Also scheiden damit schonal alle Menschen aus.
Aber um es ganz klar zu sagen, weil zwischen dne Zeilen lesen ja scheinbar zur immer selteneren Begabung wird:
!!!Von dem der dieses Universum erschaffen hat.!!! (!!! Weil es hier ja keine fettschrifft gibt)
PS:: Damit das klar ist.
nicht nur Religionen sind Mensch gemachte Dogmen.
Auch die sogenannte wissenschafftliche Meinung, vorallem in der theoretischen Wissenschafft.
Ganz besonders der dogmatische Standpunkt, daß die menschliche Wissenschafft der gipfel des erreichbarne sei.
(siehe: Lichtgeschwindigkeit unmöglich, Aliens benutzen Funkwellen….. und andere besch… Wissenschaftsdogmen)
Armer Xentor. Zwischen den Zeilen scheint ja gar nicht Dein Ding… Drogeninduzierte Psychose? Warum „doof“ in Anführungsstrichen? Dass Du nicht blöd bist bezweifle ich inzwischen aber schon. Allein schon wegen den Schreibfehlern, vom Inhalt ganz zu schweigen. Sorry, ist alles nicht böse gemeint, ich respektiere Deine Meinung. Ach ja, wir siezen uns ja… Sie haben Recht, Religionen sind doof! Sie wollen also von jemandem der mehr als die Menschen zu sagen hat, „von dem der das Universum erschaffen hat“ eine Anleitung? Noch mal, egal von wem Sie das wollen, der Wunsch danach = Vom Leben nix verstanden.
Wissenschaft machte immer (und auch in Zukunft) dann einen Fortschritt, wenn Dogmen gebrochen wurden. Ich wüsste spontan trotzdem nicht, wer außer den Menschen etwas im Sinne von „der Gipfel des erreichbaren“ sinnvolles hervorgebracht hat. Klar, es ist ja ein bekanntes Wissenschaftliches Dogma mit den Aliens und den Funkwellen… Mach dir keine Mühe zu Antworten, mir ist es jedenfalls zu doof.
Hat dies auf BEWUSSTscout – Wege zu Deinem neuen BEWUSSTsein rebloggt.