Große Flüchtlingskrise in der Arabischen Welt

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Terroristen führen Krieg – von arabischen und westlichen Ländern, ebenso wie von der Türkei und dem zionistischen Regime, finanziell, politisch, durch Waffen und die Medien unterstützt: Die UNO hat im Juli 2014  in einem Bericht den Teil der Weltbevölkerung, der bis Ende 2013 auf der Flucht zugebracht hat, mit mehr als 51 Millionen 200 Tausend beziffert. Die Zahl der syrischen Flüchtlinge  ist gemäß UNO-Bericht 2013 weltweit am größten gewesen.

Danach folgt die Zahl der Flüchtlinge aus zentralafrikanischen Ländern und dem Südsudan.  Der Juli–Bericht der UNO bezieht sich auf das Jahr 2013 und darin ist daher nicht die Rede von der Flüchtlingskrise, welche die IS-Terrorgruppe im Juni 2014 im Irak hervorgerufen hat.  Die Entwicklungen in der Arabischen Welt wegen inländischer Proteste und Konflikte und dem Terrorkrieg sowie der Krieg Israels gegen Gaza, haben die Zahl der Flüchtlinge unter den arabischen Völkern im In- und Ausland erheblich hochschnellen lassen.

(Bild: Syrische Flüchtlinge überwinden die Grenze zur Türkei in Richtung der Stadt Sanliurfa)

Der Irak ist eines der arabischen Ländern, welches in den letzten 11 Jahren weniger in den Genuss der Demokratie kam, die ihnen angeblich die USA bescherten, sondern Krieg und Krisen im Inland erlebte. Eine der ernsthaften Folgen dieser Lage besteht darin, dass Hundertausende irakische Bürger ihre Heimat verlassen haben. Nun ist dieses Land seit dem 10. Juni 2014 auch noch Zeuge des Angriffs der baathistischen Takfiri-Terroristen IS, die nicht nur morden und verwüsten, sondern durch ihr unmenschliches rohes Verhalten Millionen von Zivilisten in die Flucht im Inland oder ins Ausland getrieben haben.

UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos hat im Juli 2014 gesagt, die Zahl der irakischen Flüchtlinge betrage  mehr als anderhalb Millionen . Die Jesiden befinden sich nach ihren Aussagen in einer besonders schlimmen Lage. Die UNO erklärte, dass  seit Besatzung der Stadt Sindschar durch die IS  700 Tausend Jesiden ihre Häuser verlassen haben. Analytiker sprechen inzwischen von der dritten Flüchtlingswelle im Irak.

Die erste Flüchtlingswelle setzte 2003 nach dem Angriff der USA auf Irak ein. Die zweite erfolgte während des Sektierer- und Terrorkrieges im Zeitraum 2005 bis 2009.

Die IS (Daisch)-Terroristen haben nun eine Atmosphäre der Angst und des Schreckens erzeugt und mit der Vertreibung von Bewohnern aus Städten und Dörfern begonnen. Sie haben das Eigentum der Bewohner geplündert und die männlichen Mitglieder der Familien ermordet. Viele Menschen flüchteten in die umliegenden Berge. Die Lage der Jesiden, die die Flucht ergriffen, ist schlimm. Sie leiden unter Nahrungsknappheit und anderen gravierenden Problemen. Im Gebirge müssen sie gegen Durst und Hunger kämpfen. Andere Flüchtlinge aus Nordirak  wie die aus Mossul haben Probleme hin-sichtlich Unterkunft, Nahrung und medizinischer Versorgung.  Viele irakische Flüchtlinge sind in den Städten in Schulen untergebracht worden. Es werden sich bei Schulbeginn in circa 10 Tagen neue Unterbringungsprobleme einstellen.

Die irakischen Flüchtlingen müssen Temperaturen von bis zu 50 Grad aushalten. Gemäß des UN-Bevölkerungsfonds  befinden sich unter den Flüchtlingen circa 380 Tausend schwangere Frauen, die mehr als die anderen auf medizinische Versorgung und Unter-stützung angewiesen sind. Die Uno hat kürzlich die höchste Notstandsstufe für den Irak erklärt.  Gemäß  Stephan Dujarric ,dem Sprecher der UNO,  signalisiert die Ausrufung dieser dritten Notstandsstufe  die höchste internationale Vorrangigkeit für die UNO und die an sie angeschlossenen Institutionen  für humanitäre Fragen.

Seit 2011 ist Syrien mit einem Terrorkrieg im Inland konfrontiert. Diesen Krieg führen Terroristen, die von den arabischen und westlichen Ländern, ebenso wie von der Türkei und dem zionistischen Regime allseitig –  finanziell und politisch und durch Waffen und die Medien unterstützt werden. In ihrem Bericht vom Juli 2014 hat die UNO bekannt gegeben, dass die Zahl der Flüchtlinge in Syrien am meisten zugenommen hat.  Der Krieg der Terroristen in Syrien hat  im Inland bislang circa 4 Millionen  Menschen obdachlos  und auf humanitäre Hilfen angewiesen gemacht.  Circa 2 Millonen von ihnen kann nicht geholfen werden.Über 240 Tausend der syrischen Flüchtlingen leben in den einge-schlossenen Gebieten. Circa 5 Millionen syrische Bürger haben das Land verlassen und führen ein Flüchtlingsdasein in anderen Ländern, insbesondere im Libanon, der Türkei und Jordanien.

Das hohe UN-Kommissariat für Flüchtlinge meldete im April dieses Jahres, dass 17 Prozent der syrischen Flüchtlinge unter 4 Jahren und 31 Prozent zwischen 5 und 17 alt sind. Außerdem gab es bekannt, dass 75 Prozent der syrischen Flüchtlinge Frauen und Kinder sind und 74 Prozent der syrischen Flüchtlingsfamilien  unter Mangel an Ernährungssicherheit leidet.

Während Syrien zurzeit die größte Flüchtlingszahl auf der Welt aufweist, ist es 2009 das zweite große Land gewesen, welches die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat.

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(UN-Flüchtlingslager in Südsudans Hauptstadt Juba)

Laut Bericht der UNO sind es nach Syrien die zentralafrikanische Republik  und Süd-Sudan , die 2013 die größte Zahl an Flüchtlingen aufwiesen. Zweifelsohne hat sich diese Zahl im laufenden Jahr erhöht. Die zentralafrikanische Republik  war seit Ende 2013 Schauplatz von schweren Kämpfen zwischen den Seleka  und den christlichen Milizen der Anti-Balaka. Diese Auseinandersetzungen begannen, nachdem die christlischen Milizen der Anti-Balaka die Hauptstadt angriffen, um die Regierung zu stürzen.  Im Gefolge dieser Auseinandersetzungen haben  über eine Million Menschen, d.h. ein Viertel der Bevölkerung dieses Landes, haben ihren Wohnort  verlassen. Die Hälfte davon sind Frauen und Kinder. Die amnesty international hat die Verbrechen in der zentral-afrikanischen Republik als ethnische Säuberung bezeichnet.

Süd-Sudan war 2013 ebenfalls Zeuge einer großen Flüchtlingszahl . Die Unruhen in Süd-Sudan begannen am 15. Dezember 2013 innerhalb der Armee  und zwar infolge des Konkurrenzkampfes zwischen dem  süd-sudanischen Staatspräsidenten  Salva Kiir Mayardit. und dem Rebellenführer  Riek Machar.   Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (Unhcr) teilte am 16. August dieses Jahres mit, dass aufgrund der Krise im Süd-Sudan im Landesinnern bislang eine Millione 300 Tausend und im Ausland über 576 Tausend 300 Süd-Sudanesen auf der Flucht leben.

Auch die Zahl der libyschen und jemenitischen Flüchtlinge im In- und Ausland hat zugenommen, dies insbesondere im laufenden Jahr.  Wegen der Aktivitäten von Chalifa Haftar in Libyen und Auseinandersetzungen zwischen radikalen Milizen  und regierungs-treuen Milizekräfte in den letzten 8 Monaten haben 8 tausend Familien in Tripolis ihre Häuser verlassen. Mehr als eine Million Menschen sind in den letzten Monaten obdachlos gewerden.

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In Jemen hält wegen den Auseinandersetzungen in den letzten zwei Jahren ebenso die  Flüchtlingswelle an. Ein Regierungsvertreter dieses Landes bezifferte im April 2014 die Zahl der Menschen, die vor den Unruhen geflohen sind,  auf ungefähr eine halbe Million. Angesichts der erneuten Eskalation  der Auseinandersetzungen zwischen den Houthis , Takfiris, der Al-Qaida und der jemenitischen Armee steigt die Zahl der Flüchtlinge weiter. Die Gefechte zwischen den Regierungskräften und den Houthis in der Provinz Amran haben mehr als 35 Tausend Einwohner dieser Provinz in die Flucht getrieben.

UNO-Sprecher Farhan Haq erklärte im August 2014, dass in der Provinz Al Dschauf im Gefolge der Auseinandersetzungen zwischen den Houthis und den Takfiris (welche muslimische Anderesdenkende brutal bekämpfen)  650 Familien, bestehend aus insgesamt 5 Tausend Personen  auf der Flucht sind.  Gemäß den lokalen Quellen ist  die Zahl der Flüchtlinge  aber weitaus höher.

Natürlich müssen die palästinensischen Flüchtlinge auch zu der Gemeinschaft der Flücht-linge in der Arabischen Welt gezählt werden. Im Laufe der vergangenen 60 Jahren ist ihre Zahl immer größer geworden. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinensische Flüchtlinge UNRWA gab im April 2014 bekannt, dass circa 6 Millionen Palästinenser in anderen Ländern leben und vorausgesehen wird, dass bis Ende 2020 die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge  mehr als 7 Millionen betragen wird.  Der jüngste Gaza-Krieg Israels hat über 500 Tausend Menschen in Gaza obdachlos gemacht.

Die genannten Daten zeugen deutlich davon, dass die Arabische Welt mit einer großen Flüchtlingskrise konfrontiert ist.  Die Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Gruppen und Religionsgruppen, Terroristenoffensiven  und Angriffe von außen  und eine rigide  Inlandspolitik gehören zu den wichtigen Ursachen für die steigenden Flüchtlings-zahlen in arabischen Ländern.  Nicht nur für die Flüchtlinge selber ist das Flüchtlings-dasein sehr schwierig sondern auch für die Gastgeberländer entstehen diverse Probleme. Die Flüchtlinge sehen sich Schwierigkeiten in Bezug auf Unterkunft, Hygiene medizinische Versorgung, Nahrung und Trinkwasser  gegenüber.

Weiblichen Flüchtlingen droht außerdem  Gewalt und Kinder erhalten keine Schul-bildung.  Es gibt keinen ausreichende Mechanismus um gegen die Urheber der Flücht-lingssituation vorzugehen  und außerdem wird das gewaltsame Vorgehen gegen Flücht-linge insbesondere gegen Frauen und Mädchen nicht geahndet, so dass die Flüchtlinge in der Arabischen Welt nicht nur Obdachlosigkeit  ertragen müssen sondern ihnen noch  zusätzliches Leid wie Sexualgewalt, Krankheit usw. droht.  Die Aufnahme von zahlreichen Flüchtlingen ist  auch für die Gastgeberländer und –Städte eine Belastung.  Es lässt sich sagen dass aufgrund der  rapide anwachsenden Flüchtlingsmassen in der Arabischen Welt eine  schwere menschliche Tragödie internationaler Dimension im Begriff ist zu entstehen.

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(Die italienische Marine rettet Immigranten vor Lampedusa)

Leute, die in den verschiedenen Ländern, von den Potentaten bis zu den Rebellenführern und  Terroristengruppen die Einwohner zwingen in anderen Staaten Schutz zu suchen, um ihr Leben zu retten, sollten als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden. Denn die Maßnahmen, die zu den Leiden der Flüchtlinge  führen, werden in den internationalen Dokumenten  als deutliche Verletzung  der Menschenrechte und als Verbrechen gegen die Menschheit beschrieben und die Urheber dieser Vergehen gelten damit als Verbrecher.

Lesen Sie hier:

Flüchtlingsstrom in der Ägäis nimmt dramatische Dimensionen an. Dramatische Lage in restlos überfüllten Aufnahmelagern / 98 Menschen seit 2012 gestorben. Hunderttausende Menschen sind im östlichen Mittelmeer auf der Flucht. Verzweifelte Männer, Frauen und Kinder kommen täglich auch nach Griechenland. Athen stöhnt unter der Last.

Quellen: PRAVDA TV/neues-deutschland.de/Iran German Radio vom 01.09.2014

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8 comments on “Große Flüchtlingskrise in der Arabischen Welt

  1. hallo,
    es geht darum, dass wir für musik-video, in dem es um menschlichkeit geht, eines oder mehrere ihrer online-fotos von flüchtlingen sehr gern benutzen würden.
    ist das in ordnung, ohne mit einer klage zu rechnen?
    gruß aus oldenburg.

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