Die gesetzliche Krankenversicherung hat im ersten Quartal 2014 ein Minus in Höhe von 200 Millionen Euro eingefahren. Der erste Verlust seit 2008. Experten gehen nun davon aus, dass die Beiträge in den nächsten Jahren wieder steigen werden.
Gesetzlich Krankenversicherte müssen sich in den nächsten Jahren auf steigende Kassenbeiträge einstellen. In der „Wirtschaftswoche“ geht der Gesundheitsokönom Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen davon aus, dass die Beitragssätze im Jahr 2015 durchschnittlich bei 15,4 Prozent liegen werden und von da ab jedes Jahr um rund 0,2 bis 0,3 Prozent steigen.
„2017 zur Bundestagswahl wären wir dann bei knapp unter 16 Prozent.“, sagte er dem Magazin. Auch der Chef der Technikerkrankenkasse Jens Baas geht von ähnlichen Zahlen aus. Er prognostiziert für 2017 15,7 Prozent. Neben der Beitragserhöhung ist laut Boris Augurzky vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) ebenso davon auszugehen, dass der Großteil der Kassen die ab 2015 möglichen Zusatzbeiträge erheben werden.
Kassen erstmals seit 2008 mit Verlust
Zuletzt war bekannt geworden, dass die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Quartal dieses Jahres zum ersten Mal seit 2008 Verlust gemacht. haben Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) und das „Handelsblatt“ berichten, liegt das Minus für die Monate Januar bis März im dreistelligen Millionenbereich.
Die gerade erst zum Branchenprimus aufgestiegene Techniker Krankenkasse (8,6 Millionen Mitglieder) habe mit 217 Millionen Euro das größte Minus verzeichnet, schreibt das „Handelsblatt“. Zuletzt hatten die Krankenversicherungen im Jahr 2008 einen Verlust eingefahren. Er war mit 700 Millionen Euro allerdings deutlich höher als 2014.
Bundesregierung kürzt Zuschüsse
Seitdem dürfte das Finanzpolster der Krankenkassen deutlich gewachsen sein, denn die Versicherer fuhren Überschüsse in Milliardenhöhe ein. 2013 waren es noch 1,2 Milliarden Euro, so das „Handelsblatt“. Insgesamt habe die gesetzliche Krankenversicherung Rücklagen von mehr als 16 Milliarden Euro, der Gesundheitsfonds sitze auf mehr als 13 Milliarden Euro. Die Bundesregierung will den Zuschuss für den Gesundheitsfonds im laufenden Jahr allerdings um 3,5 Milliarden auf 10,5 Milliarden Euro kürzen.
Wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten hatten Experten die Verluste vieler Kassen seit längerem erwartet. Ein positives Ergebnis meldeten lau FAZ nur die Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK). Allerdings beträgt ihr Überschuss mit 150 Millionen Euro nur noch ein Drittel des Vorjahresquartals.
Krankenkassen mit Verlust für das Gesamtjahr
„Die Zeiten der hohen Überschüsse sind vorbei“, kommentierte der Sprecher des AOK-Bundesverbands Kai Behrens im „Handelsblatt“ die Entwicklung. Die Sprecherin des Ersatzkassenverbandes, Michaela Gottfried, hob hervor, dass die Schere zwischen Beitragseinnahmen und Leistungsausgaben weit auseinanderklaffe. Auch für das Gesamtjahr seien die Erwartungen eher negativ.
Quellen: dpa/FocusOnline vom 14.06.2014
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Wofür? Ich zahle kräftig und kriege von diesem TKK-Abschaum noch nicht mal eine Karte, weil mir noch niemand belegen konnte, dass ich für ein Photo auf dieser Krüppel-Schnüffel-eGK zu sorgen habe! Steht nichts von im „Gesetz“, nur dass eines drin sein muss… Kermit der Frosch sollte reichen…