Auch auf Titan gibt es Seen und Meere. Auf dem Saturnmond schwappt darin aber nicht Wasser, sondern Methan. Sogar Wellen könnten Forscher jetzt ausgemacht haben, als „magische Insel“, die auftauchte und wieder verschwand.
Auf dem Nordmeer des Saturnmonds Titan hat die Raumsonde Cassini Anzeichen für Wellen oder andere dynamische Phänomene erspäht. Dies seien die ersten Hinweise auf aktive Oberflächenprozesse im Norden des Mondes nach dem Beginn des Sommers dort, berichtet ein Team um Jason Hofgartner von der Cornell-Universität in Ithaca (US-Bundesstaat New York) im britischen Fachblatt Nature Geoscience. Möglicherweise zeige das Nordmeer auf Titan ähnliche jahreszeitliche Phänomene wie Seen auf der Erde.
(Foto: Das mysteriöse Objekt auf einer Aufnahme vom 10. Juli 2013)
Saturns größter Mond Titan ist neben der Erde das einzige Objekt im Sonnensystem mit einem Flüssigkeitskreislauf. Allerdings schwappt statt Wasser flüssiges Methan in den Seen, Flüssen und Meeren auf Titan. Die US-europäische Raumsonde Cassini hatte auf der Südhalbkugel und am Äquator des Mondes Oberflächenveränderungen wie wandernde Küstenlinien beobachtet. Im Norden von Titan, wo bis 2009 Winter herr-schte, fehlten solche Nachweise bislang. 2017 wird auf der Nordhalbkugel von Titan Hochsommer sein.
(Fehlt auf einer Aufnahme vom 26. April 2007)
Auf Cassini-Radaraufnahmen von Titans Nordmeer, Ligeia Mare, aus dem Juli 2013 stießen die Forscher um Hofgartner nun auf ein helles Gebilde, das auf älteren und neueren Bildern nicht zu sehen ist und von den Wissenschaftlern zur „magischen Insel“ erklärt wurde. Sie könnte von Wellen stammen, da mit wärmeren Temperaturen auch die Windgeschwindigkeiten zunehmen dürften, schreiben die Forscher.
Andere Erklärungen seien aufsteigende Gasblasen oder schwimmende Objekte aus Verbindungen wie Polyethin, die im Winter im Nordmeer eingefroren waren und mit den wärmeren Temperaturen nun auftauchten. Insgesamt legten die Phänomene nahe, dass die Meere auf Titan durch die Jahreszeiten ähnlichen Änderungen unterworfen seien wie Seen auf der Erde.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=_q2RxGLBNpM
Quellen: dpa/Nasa/heise.de vom 23.06.2014
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Das Bild mit der Insel ist eine Fälschung.
Ich habe hier mal einen Vergleich der beiden Bilder in einer GIF-Animation visualisiert:
http://www.pic-upload.de/view-23672635/see.gif.html
Daraus wird ersichtlich, dass Teile des neuen Bildes absolut identisch sind mit denen des älteren.
Der Bereich mit der Insel wurde hineinretuschiert, sogar in einem falschen Winkel.
Warum so kompliziert?
Naja typisch (anerkannte) Wissenschafftler.
Die Erklärung hierfür ist sehr einfach.
Es handelt sich einfach um einen wechsel zwischen gefrohrenem Methan und Flüssigem Methan.