Der Fund im irischen Tuam stellt alle bisherigen Skandale um die katholischen Sozialeinrichtungen des Landes in den Schatten: 800 Säuglingsleichen wurden nahe einem Heim für „gefallene Mädchen“ gefunden.
Die irische Vergangenheitsbewältigung nimmt kein Ende: Seit Tagen wird die Nation von einem Fall erschüttert, der in weitere Abgründe der katholischen Sozialfürsorge blicken lässt. In der westirischen Ortschaft Tuam wurde ein Massengrab mit den Überresten von 796 Kindern und Säuglingen entdeckt. Die Spuren führen in ein benachbartes Mütter-heim, das zwischen 1925 und 1961 von Nonnen des “Bon Secour”-Ordens betrieben wurde.
(Foto: Eingang zum Massengrab der unbekannten Kleinkinder)
Gebeine stammen aus einem Heim für „gefallene Mädchen“
Die Regierung in Dublin hat angekündigt, die “grauenhaften Details” des Falles zu untersuchen. Bislang ist nur bekannt, was die Heimatforscherin Catherine Corless herausfand. Laut der Historikern, die unter anderem die Sterberegister des Ortes ausgewertet hat, stammen die Gebeine aus dem “St- Marien-Heim für Mütter und Babies”, in dem “gefallene Mädchen” aufgenommen wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um unverheiratete Frauen, die wegen einer Schwangerschaft aus der konservativ-religiösen Gesellschaft Irlands ausgestoßen worden waren.
Die Kinder sollen in dem Heim, das als “The Home” bekannt war, unter zum Teil unmenschlichen Bedingungen zur Welt gekommen und danach vernachlässigt worden sein. Viele starben an Unterernährung oder Krankheiten. Statt sie zu bestatten und an Namen und Lebenszeiten zu erinnern, ließen sie die Nonnen in einem nahegelegenen Abwassertank verstauen.
Die grauenhafte Entdeckung ist offenbar nicht neu. Schon vor dreißig Jahren hatte Barry Sweeney im Alter von zwölf Jahren das Massengrab beim Spielen gefunden. “Der Raum war randvoll mit Skeletten”, berichtete Sweeney der “Irish Mail on Sunday”. Das Dorf breitete damals lieber den Schleier des Vergessens über den Fund. Ein Priester habe das Grab gesegnet und die Dorfbewohner hätten es danach mit Blumen bepflanzt, erinnerte sich Sweeney.
Tuam stellt alle bisherigen Skandale in den Schatten
Der Umgang der – staatsfinanzierten – katholischen Sozialeinrichtungen mit “unzüchtigen” Mädchen und Frauen beschäftigt die Iren seit Jahren. Zu einem Skandal wurden die ordensgeführten “Magdalenen-Wäschereien”, in denen Nonnen tausende Frauen wie Sklaven hielten; im vergangenen Jahr entschuldigte sich Premierminister Enda Kenny bei den betroffenen Frauen im Namen des Staates. In den vergangenen Monaten sorgte Stephen Frears Kinofilm “Philomena” für Aufsehen, der anhand einer wahren Geschichte auf die Praxis der Zwangsadoptionen aufmerksam machte. Im “Sean Ross Abbey” in Tipperary wurden Kinder ihren Müttern weggenommen und an Adoptiv-eltern verkauft. Danach vernichtete die Heimverwaltung Dokumente, um spätere Kontaktaufnahmen zwischen leiblicher Mutter und Kind zu verhindern.
Der Fund in Tuam stellt alle bisherigen Skandale in den Schatten. Der irische Kinder-minister Charlie Flanagan sprach von einer “schockierenden Erinnerung an die dunklere Vergangenheit Irlands, als unsere Kinder nicht so wertgeschätzt wurden, wie es sein sollte.” Michael Neary, der Erzbischof der Region, drückte am Donnerstag sein Mitgefühl für die Mütter aus und nannte die Entdeckung des Massengrabes “eine Angelegenheit von großem öffentlichen Interesse, die umgehend Handlungen erfordert.” Der betroffene Orden nahm bisher keine Stellung zu den Vorwürfen.
Quellen: dpa/faz.net vom 05.06.2014
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Na ons leif katholesch Kircheleit, wat si dach net alles färdech brengen, dei Relion soll ofgeschaff gin, well si ass iwerflessech
Die Frage sollte eine andere sein: „Sind knapp 800 tote Kinder viel oder wenig?“
Rechnet man herunter bedeutet das, daß während eines Zeitraums von 366 Jahren knapp alle 3 Wochen ein Kind starb. Nun müßte man noch wissen, wieviele Kinder in dieser Zeit dort auf die Welt kamen.
Was man heute vielleicht gerne vergißt, auch in solchen Zusammenhängen, ist, daß Irland bis Ende der 1970er, Anfang der 1980er-Jahre ein extrem armes und rückständiges Land war (auch medizinisch) und dementsprechend auch die Kinder- und Säuglingssterblichkeit weitüberdurchschnittlich im europäischen Vergleich war.
Heute liegt die Sterblichkeit in Irland bei etwa 4 pro 1.000. Aber noch 1990 lag sie bei 10 pro 1.000, in den 1950er-Jahren lag sie bei über 40 pro 1.000, also mehr als 10x so hoch wie heute.
So hören sich knapp 800 tote Kinder viel an, aber ohne entsprechende Vergleiche zu anderen Institutionen (z.B. staatliche Einrichtungen, Krankenhäuser) und anderen Ländern, sagt diese Zahl NULLKOMMANULL aus! Nachdem es aber (mal wieder) gegen die „böse“ katholische Kirche geht, scheint es keinen seriösen Journalismus mehr zu geben. Schade, eigentlich!
Ups, sorry – vertippt! Muß natürlich 36 Jahre und nicht 366 Jahre heißen! 🙂
Totgeburten waren bis vor 30 Jahren auch in Deutschen Krankenhäusern Abfall.
Heute werden Obdachlose in den Krematorien entsorgt, die für die Gemeinden am billigsten sind. In Kirchenbücher findet man viele Totgeburten unter NN. Aber man findet sie. Wenn man sieht mit wie wenig Respekt Gemeinden Friedhöfe verwalten, graust es einen schon. Teilweise wurden die Überreste von abgelaufenen Gräbern in Biotonnen entsorgt. Wer wirft den ersten Stein auf die Nonnen? Sie haben sich um Frauen, die von der Gesellschaft verstoßen wurden, gekümmert. Wo es Menschen gibt entstehen Fehler und auch Nonnen sind Menschen. Wenn man an die Missstände in privaten Altenheime denkt. Zwei Alte in einem Bett festgezurrt, damit diese nicht abhauen. Solche Vorverurteilungen von religiösen Menschen werden von den Gegnern auch missbraucht und wer leidet darunter? Die Armen die außerhalb der Versorgung des Staates leben müssen und noch mit 90 etwas zuverdienen müssen.
Es gab vor etwa 40 Jahren einen Film über die Toten obdachlosen von New York. Vor long Island gibt es eine Insel auf der es Massengräber dieser Menschen gibt. Etwa 100 pro Grab ohne Namen ohne Kreuze. Sogar Massengräber von Kindern gibt es! Jeweils 1000 Kisten die übereinander gestapelt werden und dann mit Bulldozern zu Planiert wurden. Wenn dann die Insel Voll ist, fängt man an der anderen Seite wieder an.Damals wurde noch realistischer über die USA berichtet.