Der Anbau von Genmais ist in Frankreich verboten. Das Parlament erließ ein Gesetz, das sich besonders gegen das Saatgut der US-Firma richtet.
Das französische Parlament hat endgültig ein Anbauverbot für Genmais verabschiedet, das insbesondere auf die Sorte MON810 des US-Agrarriesen Monsanto abzielt. Der Senat stimmte am Montag für einen von den regierenden Sozialisten eingebrachten Gesetzes-text, der den Anbau von Genmais untersagt und bereits im April die Nationalver-sammlung passiert hatte. Ebenfalls am Montag bestätigte Frankreichs Oberstes Verwaltungsgericht ein vorläufiges Anbauververbot für MON810.
Neben den Sozialisten stimmten auch die Senatoren der anderen linken Parteien für das Anbauverbot. Die Senatoren der konservativen Oppositionspartei UMP stimmten gegen das Gesetz.
Frankreichs Oberstes Verwaltungsgericht, der Staatsrat in Paris, hatte im vergangenen August ein Dekret mit einem Anbauverbot für MON810 mit der Begründung gekippt, es verstoße gegen EU-Recht. Die Regierung kündigte damals umgehend an, ein neues, juristisch wasserdichtes Verbot zu erlassen.
Ein gesetzliches Verbot hätte aber nicht vor der Aussaat von Mais im Frühjahr verabschiedet werden können. Deswegen erließ das französische Landwirtschafts-ministerium Mitte März eine neue, vorläufige Verordnung, die den Anbau von MON810 untersagt.
Der Staatsrat billigte diese neue Verordnung und lehnte am Montag – kurz vor der Senatsabstimmung zum neuen Gesetz – einen Antrag von Maisbauern ab, die neue Verordnung per einstweiliger Verfügung außer Kraft zu setzen.
Das generelle Verbot gilt ab sofort und setzt auch zukünftige Entscheidungen der Europäischen Union ausser Kraft. Jedes Land ist in dieser Hinsicht souverän, wie es die Vorgaben aus Brüssel umsetzt.
In den Jahren 2011 bis 2013 galt schon ein vorläufiges Verbot. Im März diesen Jahres verbot das französische Landwirtschaftsministerium die gentechnisch veränderte Maissorte MON810, die von Brüssel als “Futtermittel” zugelassen wurde.
Die Regierung wies die Bemühungen des Gesamtverbandes der Maisproduzenten (General Association of Corn Producers, A.G.P.M.), gentechnisch veränderten Mais zuzulassen, zurück. Die Maisproduzenten hatten eine Wirtschaftskrise an die Wand gemalt, falls dieses Verbot in Kraft treten würde.
Maispflanzen ausgerupft
Aus der Verordnung ergebe sich „kein schwerer und sofortiger wirtschaftlicher Schaden“ für die Kläger und die Branche, da der Genmais nur einen sehr geringen Teil der Maissaat ausmache, erklärte das Oberste Verwaltungsgericht. Es liege daher keine „dringliche Situation“ vor, die ein Eingreifen des Staatsrats rechtfertige.
Einige Maisbauern im Südwesten Frankreichs hatten im Frühjahr vor Inkrafttreten der neuen Verordnung zum Anbauverbot auf mehreren Hektar Land MON810 ausgesät. Möglich war dies aufgrund der warmen Witterung und weil die Bauern den Genmais aus Spanien bezogen.
Um diesen ausgesäten Genmais tobt ein erbitterter Kampf zwischen Gegnern und Befürworten von Gentechnik in der Landwirtschaft. Am Freitag rupften nahe der Stadt Toulouse dutzende Aktivisten aus einem elf Hektar großen Feld die jungen Genmais-pflanzen aus und pflanzten neue Mais-Samen.
MON810 ist der einzige Genmais, dessen Anbau in Europa derzeit zugelassen ist. Künftig könnte auch der Genmais TC1507 des Herstellers Pioneer Dupont in der EU zugelassen werden.
Quellen: taz.de/radio-utopie.de vom 08.05.2014
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Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
Hat dies auf lotharhschulte rebloggt.
Hätten sie sich sparne können.
Wenn Frankreich nicht aus der EU austritt, wird durch das Freihandelsabkommen, dieses Urteil ausser Kraft gesetzt.
Hat dies auf DDT – Der Dorf Trottel rebloggt.
Schein, oder wahre Worte?
Wir haben EU-Wahlkampf und deshalb ist nachher anders, als vorher!
Ich Glaube den progagierten Worten nicht.
Wir alle sollten MonsanTOD und seine politischen, von uns bezahlten Wegbereiter stoppen. Wir haben jedes Recht und jedes Mittel dazu: Art 20.4 GG. Giftmord an der Bevölkerung ist Genozid, dagegen ist JEDES Mittel anzuwenden.