Statistisches Bundesamt: Ein Drittel hat zu wenig Geld für unerwartet nötige Reparaturen. Knapp ein Viertel muss auf Urlaubsreisen verzichten.
Mehr als acht Prozent der Menschen in Deutschland kann es sich nicht leisten, mindestens jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch beziehungsweise eine entsprechende vegetarische Mahlzeit einnehmen zu können. Ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland hat nicht genug Geld, um unerwartet anfallende Ausgaben zu bestreiten – etwa Ausgaben für plötzlich anstehende größere Anschaffungen oder notwendig gewordene Reparaturen. Auf Urlaubsreisen mussten knapp 22 Prozent der Bevölkerung aus finanziellen Gründen verzichten. Dies berichtete das Statistische Bundesamt unter Berufung auf Ergebnisse aus der EU-weit vergleichbaren Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen, die den Stand des Jahres 2012 repräsentiert.
Die Bundesstatistiker weisen darauf hin, dass die Lage in anderen europäischen Ländern für noch mehr Menschen so schlecht sei. Besonders betroffen sind in der Bundesrepublik die als armutsgefährdet eingestuften Bevölkerungsteile. Für sie waren die finanziellen Schwierigkeiten besonders groß: Fast drei Viertel von ihnen (73,2 Prozent) konnten unerwartet auftretende Ausgaben finanziell nicht aus eigener Kraft bewältigen – das sind mehr als im EU-Durchschnitt von 71,7 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Armutsgefährdeten (57,6 Prozent) von sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten. Etwa ein Viertel von ihnen musste nach den offiziellen Zahlen aus finanziellen Gründen häufiger auf vollwertige Mahlzeiten verzichten.
Als armutsgefährdet gilt in Deutschland, wer nur ein Einkommen unter 882 Euro hat. Erst am Montag hatte der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. darauf hingewiesen, dass immer mehr Menschen die bundesweit rund 3.000 Ausgabestellen der Tafeln aufsuchen müssten, um einen Teil ihres Lebensmittelbedarfs zu decken. Genaue Zahlen gibt es zwar nicht, aber aus den Berichten der einzelnen Träger gehe hervor, dass die 2006 ermittelte Zahl von 1,5 Millionen regelmäßigen Nutzern mittlerweile weit übertroffen werde.
Quellen: dpa/neues-deutschland.de vom 27.05.2014
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Die Vermögensverteilung von Fleißig nach Reich beruht im wesentlichen auf den 3 leistungslosen Einkommensströmen
1. der Bodenrente, die aus dem monopolhaft wirkenden Eigentum an Grund und Boden (Mietshäuser) fließt;
2. den Unternehmensgewinnen, die einseitig von den Unternehmenseigentümern beansprucht werden, obwohl sie von allen Mitarbeitern erarbeitet wurden, die mit Niedrigeinkommen abgespeist werden;
3. dem Zinseszins, der Geldvermögen exponentiell ungeheuer vermehrt.
Diese Kapitalkosten müssen von der arbeitenden Bevölkerung aufgebracht werden und sind zu ca. 35 % in den allgemeinen Preisen enthalten.
Diese Dinge werden von der herrschenden neoklassischen Volkswirtschaftslehre als unhinterfragbare Axiome behandelt. Solange diese unwissenschaftliche Wirtschaftstheorie die Hochschulen im Dienste der 10 % Reichen beherrscht und auch die Politikmarionetten keine gesetzlichen Maßnahmen dagegen unternehmen (dürfen), wird die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergehen und die Unruhen werden zunehmen. Analysen und Lösungsansätze auf
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