Ein riesiger Eisberg treibt im Südpolarmeer, abgebrochen vom Pine-Island-Gletscher in der Antarktis. Forscher fürchten, dass der Gletscher-Gigant bald vollends kollabiert und den Meeresspiegel um mehrere Millimeter ansteigen lässt.
Vor der antarktischen Küste treibt ein gewaltiger Eisberg von der Fläche des Bodensees. Er befindet sich rund 2500 Kilometer südwestlich der Spitze Südamerikas. Die Scholle namens B31 war bereits Anfang November vergangenen Jahres vom antarktischen Pine-Island-Gletscher abgebrochen und treibt nun ins Südpolarmeer, wie die US-Raumfahrt-behörde Nasa mitteilte.
Der Eisberg ist 33 Kilometer lang und 20 Kilometer breit. „Wir glauben, dass der Berg 500 Meter dick ist“, sagte Grant Bigg von der Universität Sheffield. Wohin er drifte, sei unklar. Der Eisberg könne in den Strömungen des Südpolarmeeres sowohl nach Osten als auch nach Westen treiben. Forscher verfolgen die Bewegung von Eisbergen, um Kollisionen mit Schiffen zu vermeiden.
Noch ist unklar, warum B31 vom Pine-Gletscher abbrach. „Dass Gletscher kalben, ist ein normaler Prozess“, sagte die Nasa-Forscherin Kelly Brunt. Allerdings liege die Abbruch-linie viel weiter in Richtung des antarktischen Kontinents als gewöhnlich. Der Pine-Island-Gletscher stand in den vergangenen zwei Jahrzehnten unter genauer Beobachtung, denn seine Größe nimmt rapide ab.
Kollaps des Riesengletschers
Der Pine-Island-Gletscher ist ein wahrer Gigant. 250 Kilometer lang, rund zwei Kilo-meter dick und 175.000 Quadratkilometer groß, transportiert er jedes Jahr Milliarden Tonnen Eis vom Westen der Antarktis in Richtung Amundsen-See.
Der Riese werde vermutlich komplett verschwinden, meinen Forscher herausgefunden zu haben. Das Abschmelzen sei nicht mehr aufzuhalten, denn warmes Wasser greife ihn von unten an. Von 1992 bis 2011 habe der Gletscher im Durchschnitt jedes Jahr 20 Milliarden Tonnen Eis verloren. Das entspreche einem Fünftel der Eisschmelze der Westantarktis. Der Teil des Eisriesen, der vom Land aus ins Meer ragt, sei in den vergangenen zehn Jahren um etwa zehn Kilometer kürzer geworden.
In den nächsten 20 Jahren werde der Masseverlust auf bis zu 100 Milliarden Tonnen pro Jahr steigen. Damit würde der Pine-Island-Gletscher im Alleingang zwischen 3,5 und 10 Millimeter zum globalen Meeresspiegel-Anstieg beitragen. Zahlreiche weitere Eisberge sind also zu erwarten.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=s-MKfXBPLO8
Quellen: dpa/Nasa/SpiegelOnline vom 24.04.2014
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„Ein riesiger Eisberg treibt im Südpolarmeer, abgebrochen vom Pine-Island-Gletscher in der Antarktis. Forscher fürchten, dass der Gletscher-Gigant bald vollends kollabiert und den Meeresspiegel um mehrere Millimeter ansteigen lässt.“
Was für Forscher sind das denn bloß? Wissen die denn nicht, dass der Eisberg immer nur soviel Wasser verdrängt, wie er an Eigengewicht unterhalb der Wasserlinie aufzuweisen hat? Egal ob der Eisber in zehn, 100 oder gar 10.000 Teile zerbricht, der Wasserspiegel wird dadurch auf gar keinen Fall auch nur einen Mykrometer ansteigen. Physik, achte Klasse.
Ohje ohje…
Es gab mal Zeiten da waren Arktis und Antarktis total eisfrei.
Und da ist die Welt auchnicht untergegangen, im Gegenteil, da gabs mit die meiste Artenvielfalt und die Sahara war fruchtbar.
@Josch… Gut bemerkt. Und vollkommen korrekt, naja nicht jeder kennt die Gesetze de rVerdrängung 🙂 Diese Wissenschafftler jedenfalls nicht.
ÄÄÄÄHH Xentor, sorry ich korregiere: jene Reporter od. Journalisten wissen über die physikalische Gesetze nicht bescheid!
Hier hat kein Wissenschafter diesen Artikel verfasst! ;-)))
Oki 🙂 auch gut.
Wer die gute alte Badewannenstory mit heureka und so nicht kennt, ist trotzdem doof.