Schüler der Sekundarschule in Binningen berichten, wie sie den Aufklärungsunterricht wahrnehmen und welch falsche Vorstellungen die Sextante über das Sexleben der Schüler hat.
Die Klasse 3s der Sekundarschule Binningen hat für die BaZ einen Bericht über den heutigen Aufklärungsunterricht verfasst. Über das Handy-Kommunikationstool WhatsApp wurden Anregungen ausgetauscht und der Bericht wie vorliegend verabschiedet.
(Bild: Sexkoffer: Den zwölfjährigen Schüler wurden nach der Lektion Kondome verteilt)
Zum zweiten Mal hat unsere Sekundarschule Binningen (Schweiz) einen Pubertätstag mit verschiedenen Workshops veranstaltet. Der Schulnachmittag war für das Thema Aids reserviert. Die Frau, die uns angeleitet und uns alles erklärt hat, ist uns eher negativ in Erinnerung geblieben. Wir hatten sie schon mal das Jahr zuvor bei uns gehabt. Damals erklärte sie uns das Thema Selbstbefriedigung und sagte uns, dass dies ein tolles Erlebnis wäre und wir das tun sollten. Dies fanden wir doch recht speziell, weil das Thema Selbst-befriedigung für uns als teilweise Zwölfjährige schlicht kein Thema war. Wir waren vielmehr sehr geschockt, dass uns jemand zu so etwas aufforderte. Was uns ebenfalls damals sehr speziell vorkam, war, als sie uns erklärte, dass sie Gleitgel als Handcreme benutzen würde.
Dem Besuch der Sextante ging ein «Beziehungsmorgen» voraus, an welchem Filme von Menschen gezeigt wurden, die in Liebesbeziehungen stehen. Nach einem Film über Homosexualität entstand in der Klasse die Diskussion, ob das normal sei. Die Lehrerin schwor uns darauf ein, dass dies das Normalste der Welt sei. Mit dem Argument, Schnecken seien bi-sexuell, begründete sie dies. Wir fanden, dieses Verhalten komme nur innerhalb bestimmter Gattungen vor. Bei anderen Tierarten sei Homosexualität auch kein normales Verhalten. Wir betonen an dieser Stelle, dass wir nichts gegen Homo-sexualität haben. Aber die Diskussion in der Schule wurde darauf schnell abgewürgt.
Make-Up war lächerlich
Am Nachmittag begrüsste uns die Sextante zuerst und stellte sich mit Vornamen D. und ihren Arbeitspartner vor. Dann sagte sie – weil offensichtlich einige gehemmt waren – wir müssten bei manchen vulgären Begriffen einfach so reden, «wie uns der Schnabel gewachsen sei».
Frau D. hatte einen langen, schwarzen Jupe an mit Strumpfhosen, einen schwarzen Pullover mit einem roten Schal und Schuhen mit Absätzen, weil sie nicht die Grösste ist. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Pony vorne zur Seite aufgestellt. Sie war sehr stark geschminkt, sodass sie uns ein wenig lächerlich vorkam, zumal sie ein gewisses Alter hatte. Sie erzählte uns, dass sie ausser dieser Arbeit an verschiedenen Schulen auch noch Krankenschwester und Bewährungshelferin sei.
Analverkehr erklären
Erst mussten wir «Sex-Tabu» spielen, welches wie ein herkömmliches im Handel erhält-liches «Tabu» funktioniert, aber nun nur mit Sexbegriffen wie Oralverkehr, Schwanger-schaft, Quickie, Analverkehr und so weiter. Manche von uns hatten Probleme mit einigen Begriffen oder wollten sie aus Scham nicht erklären. Sie mussten es dann aber trotzdem tun. Die Begriffe waren zum Teil oft nicht einfach zu erklären, wenn man sich nicht traut, manche Wörter vor seinen Klassenkameraden und -kameradinnen zu sagen.
Bevor wir uns in geschlechtergetrennte Gruppen aufteilen mussten, schalt sie uns, wir seien eine undisziplinierte, unerzogene und laute Klasse. Letztes Jahr hatten wir Kondome von ihr bekommen, diesmal drohte sie, sie würde es sich überlegen, ob sie uns wieder bestücken würde.
«Pfupf in der Beziehung verloren»
Die Jungs aus der Klasse sollten mit ihrem Arbeitspartner in einen anderen Raum gehen. Wir blieben mit ihr in dem Zimmer. Jetzt gab es eine Vorstellungsrunde, in der jede sagen musste, wie sie heisst, wie alt sie ist und ob sie in dem Moment verliebt sei, was natürlich keines der Mädchen zugeben wollte, ausser diejenigen, die eine Beziehung führen. In Wahrheit führt höchstens ein Mädchen eine Beziehung. Wir fanden das zu privat, ihr mitzuteilen, ob wir verliebt seien, da wir das auch meistens verheimlichen und nicht mal den guten Freunden erzählen würden.
Wir alle hatten das Gefühl, dass sie davon ausging, dass wir Mädchen sexuell aktiv seien. Sie erzählte uns auch, dass sie am liebsten Penisse mit grossem Durchmesser als lange Schwänze hätte. «Es kommt auf die Dicke an, nicht auf die Länge», erklärte sie uns. Am Schluss berichtete sie von sich, sie heisse D, sei 53 und hätte einen Ehemann. Aber sie erklärte uns wörtlich, dass bei der Liebe nach so vielen Jahren «kein Pfupf mehr vor-handen sei». Man habe sich aneinander gewöhnt.
Doch noch Kondome zum Schluss
Schliesslich erklärte sie uns mithilfe eines gezeichneten Regenschirms, was HIV und was Aids ist. Sie sagte uns, wie es ist, wenn man HIV-positiv ist, und was man dagegen machen kann, wie man sich nicht ansteckt. Sie erklärte, welche Körperflüssigkeiten das Virus übertragen können. Anhand eines Beispiels erklärte uns die Sextante, dass wir uns nicht mit jedem sexuell beschäftigen sollten. Mehrfach gebrauchte sie das stereotype Beispiel eines schönen, blonden Jungen mit den blauen Augen, den wir an einem Schul-hausfest kennenlernen würden und in den wir alle schon lange verliebt seien und sexuell aktiv würden.
Sie erklärte uns detailreich, wie Doggy Style geht, und wie man mit der Hand nachhelfen muss, um einen stärkeren Orgasmus zu bekommen. Schon kleine Mädchen würden den Kitzler berühren und feststellen, wie toll das sei, und sich dann auf den Kissen reiben, um einen Orgasmus zu kriegen. Schliesslich zeigte sie uns anhand von gezeichneten Bildern, bei welchen verschiedenen Tätigkeiten und Sex-Stellungen man sich anstecken kann. Dies schien für uns doch recht hilfreich.
Die Jungs hatten ein paar Minuten früher aus als wir. Da sie nicht wussten, dass wir noch am Reden sind, kamen einer leise in das Zimmer. Frau D. wurde darüber sehr wütend und schmiss ihn raus. Das sollte für den ahnungslosen Jungen noch Folgen haben: Frau D. beschwerte sich beim Lehrer. Gegen Ende des Sextanten-Schulbesuchs hatten wir einen Rückmeldungsbogen auszufüllen. Am Schluss der drei Lektionen Aidsberatung haben wir trotz der Drohung doch noch Kondome bekommen.
Quelle: bazonline.ch vom 13.02.2014
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Bildung: Jetzt weiss ich endlich was der Unterschied ist zwischen einem Sextant und einer Sextante. Ein Sextant ist das Gleiche wie ein Sexonkel. 🙂 🙂 🙂
*lol* ich las auch Sextant und dachte an nichts böses und scroll runter und erblicke Stoff-Muschies und Holz-Schwänze…O_O
Jetzt habe ich die scheiß Gender-Bilder im Kopf, na toll…hab mir den Freitagabend irgend wie anders vorgestellt…
Ohman…
Die degeneration der Welt geht immer schneller.
In Beldgien ist nun auch Sterbehilfe für Minderjährige erlaubt.
(Nur als einwurf, war heutemorgen im Radio)
Ich hab nix gegen homosexuelle, und ich denke auch nicht das es wiedernatürlich ist, denn es passiert ja naja von selbst….
Aber man muss die Leute damit nicht nerven. (die Kinder vorallem nicht).
Also ich bin sehr dafür das man diese übertriebene Angst und Feindlichkeit gegenüber Sexualität der Gesellschaft mal los wird, aber nicht in so einer Geschmacklosen art und weise.
URSACHE IST DIE SAUBLÖDE UND ÜBERHOLTE RELIGION
> Also ich bin sehr dafür das man diese übertriebene Angst und Feindlichkeit gegenüber Sexualität der Gesellschaft mal los wird, aber nicht in so einer Geschmacklosen art und weise.
Eigentlich ist schon sehr viel getan, wenn man die Sexfeindlichkeit der längst verblödeten (monotheistischen) Klein- und Grosssekten (Kirchen) aufklärerisch in die Pfanne haut. Dieser Schandtat muss man sich stets bewusstsein. Die Sexfeinlichkeit dient stets dazu, die Gläubigen gefügig zu halten und die Angstmacherei sichert diesen Idioten-Päpste/Profeten ihre Macht. Wann wird endlich dieser Mega-Ramsch entsorgt.
Da wäre ich sofort dabei.
PS:
Und ich finde Beziehungen nachwievor das wichtigste im Sexualleben.
Von wegen keine Liebe mehr….
Da ist man dann selbst schuld, eine Beziehung muss gepflegt werden, wie eine Blume….
(Ich bin leider slebst single (die richtige kam noch nicht), aber das ist meine Meinung dazu)
Diese abartige ReGIERung mit dem Genderwahn…. wo soll der ganze Mist noch hinführen?