Am Ärmelkanal tobt ein Unwetter: Flüsse treten über die Ufer, Fährverbindungen werden eingestellt, Hunderte Haushalte sind ohne Strom. In manchen Regionen besteht Lebensgefahr. Großbritannien erlebt den wahrscheinlich regenreichsten Winter seit 248 Jahren.
Schwere Winterstürme haben am Samstag erneut die Südküste Großbritanniens und die Bretagne in Frankreich heimgesucht.
Heftiger Wind, hoher Wellengang und andauernde Regenfälle verursachten neue Über-schwemmungen, vor allem im Südwesten Englands in den Grafschaften Cornwall und Devon. Auch in Frankreich, in der Gegend um die Stadt Quimper, schwollen die Flüsse weiter an.
Für die englische Grafschaft Somerset hat die britische Umweltschutzbehörde eine ernste Wetterwarnung herausgegeben – dies bedeutet unter Umständen Lebensgefahr für die Bewohner.
Viele Bauern brachten ihr Vieh in Sicherheit. Für Teile der Bretagne galt am Samstag ebenfalls die höchste Flut-Alarmstufe Rot. Fährverbindungen zu einigen Inseln mussten eingestellt werden.
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Soldaten der Armee in Einsatzbereitschaft
Nach Angaben der britischen Umweltschutzbehörde sind in der Krisenregion mehrere Hundert Haushalte ohne Strom. Zahlreiche Bewohner in überfluteten Gegenden flohen aus ihren Häusern.
Die Regierung hat 1500 Soldaten der Armee in Einsatzbereitschaft versetzt. Premier-minister David Cameron hatte sich am Freitag persönlich ein Bild von der Lage in der Hochwasserregion gemacht.
Besonders die Bauern traf es hart: Im Südwesten Englands sind Hunderte Hektar Agrarland überflutet, die Ernten sind in Gefahr. Die Bahnverbindung zwischen der beliebten Ferienregion Cornwall und London ist unterbrochen, weil während der Woche die Gleise unterspült worden waren und weggebrochen sind. Uferbefestigungen, die Küstenorte vor den hochschlagenden Wellen des Atlantiks schützen sollen, brachen ein.
In der Bevölkerung machte sich Ärger über die als mangelhaft angesehene Reaktion der Behörden breit. „London hat uns im Stich gelassen“, sagte der örtliche Parlaments-abgeordnete Ian Liddell-Grainger.
Es gebe zu wenig Geld für Pumpstationen und Drainagen. Er forderte den Leiter der Umweltschutzbehörde, Lord Christopher Smith, zum Rücktritt auf.
Nach Angaben des britischen Wetterdienstes erleben Teile Englands gerade den wahr-scheinlich regenreichsten Winter seit 248 Jahren. In einigen Gegenden war von Mitte Dezember bis Ende Januar so viel Regen gefallen wie sonst in fünf Monaten.
Am Wochenende werden weitere heftige Unwetter erwartet. Das Land wurde bereits von schweren Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 146 Kilometern pro Stunde getroffen. Zehntausende Wohnungen und Häuser im Südwesten Englands waren zeitweise ohne Strom.
In Portugal haben hohe Wellen und Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern an der gesamten Westküste Alarmstufe rot ausgelöst.
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Video: In Europa schlägt das Wetter weiter Kapriolen. In Irland hat der Sturm „Ruth“ bereits in mehreren Regionen für Überflutungen gesorgt. Für den mehrere Landesteile gaben die Behörden Wetterwarnungen heraus.
Quellen: PRAVDA TV/dpa/AFP/WeltOnline vom 09.02.2014
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