Es bleibt mild in Deutschland. Gleich eine ganze Reihe atlantischer Tiefs hält auch im Verlauf des Februars die Kälte von uns fern. Dennoch könnte es bis 2030 in den Alpen heißen: „Ski und Rodel gut“.
Es könnte durchaus sein, dass der Winter für Mitteleuropa „gelaufen“ ist. Vorerst jedenfalls sehen die Meteorologen keine Anzeichen für einen Kälteeinbruch.
Trotz zwischenzeitlich schwachem Dauerfrost bleibt es also bis auf Weiteres dabei: Beim Wetter hat der Atlantik in der derzeitigen Wintersaison das Land unter Kontrolle, und zwar seit den ersten Stürmen im Oktober vergangenen Jahres. Die für die nächsten Tage vorhergesagten Höchstwerte bis weit in den zweistelligen Bereich bestätigen dies weiterhin.
Die Druckunterschiede über dem Ozean, die Nordatlantische Oszillation (NO) ist also kurzfristig wieder etwas stärker geworden, und das läuft stets auf milde Winter hinaus, wie es zuletzt vor allem in den 70er- bis 90er-Jahren der Fall war. Derzeit halten drei, vier Tiefdruckgebiete über dem Atlantik von der Biskaya bis ins Meer zwischen Schottland und Island diese Wetterlage fürs erste fest.
Dabei dreht nun das südlichste Tief (gegen den Uhrzeigersinn, wie es ihre Art ist) an seinem Rand warme Luft aus Südwesteuropa nach Deutschland hinein, von der vor allem Baden-Württemberg und die umliegenden Gebiete erfasst werden. Kein Tiefdruckgebiet aber ohne ein irgendwo benachbartes „Hoch“.
Und so ist das derzeitige Hoch über den Ostalpen wiederum verantwortlich für den heftigen Wintereinbruch in Slowenien, weil es (im Uhrzeigersinn, wie es deren Art ist) eisige Luft aus nordöstlicher Richtung über das kleine Mittelmeerland herbeidrehte.
Kalte Winter auf ewig Schnee von gestern?
Ein milder Winter wie dieser fällt deshalb auf, weil alle zurückliegenden seit 2007/2008 richtig kalt waren, dabei die Temperaturen im langjährigen Durchschnitt oder sogar darunter lagen. 2013 befindet sich Deutschland bei 2,7 Grad über diesem Durch-schnittswert etwa auf dem Niveau von 2007/2008 (bis Mitte Februar).
Noch erheblich wärmer war damals allerdings der vorherige Winter 2006/2007, als im Januar vielfach schon die Frühlingsblüte begann und Durchschnittstemperaturen von vier Grad über dem langjährigen Mittel den hiesigen Rekord seit Beginn der Messungen einbrachten – und manchen Klimaforscher schon zu der Fehlprognose veranlassten, kalte Winter seien auf ewig Schnee von gestern.
In den letzten Jahren, angesichts der eisigen Temperaturen in den Monaten um den Jahreswechsel, hieß es dann wiederum: Die klirrenden Winter seien gerade die Folge der Klimaerwärmung, weil der eisfreie Arktische Ozean die Großwetterlage beeinflusse.
Der Langfristtrend lautet: pro Ski
Landauf, landab werden die milden Temperaturen begrüßt – abgesehen von den Winter-sportlern. Noch liegt in den meisten Alpengebieten mehr als genug Schnee zum Skifahren (ganz im Gegensatz zum Veranstaltungsort der olympischen Winterspiele Sotschi am Schwarzen Meer bei erwarteten Temperaturen von 15 Grad). Aber selbst wenn er in den nächsten Wochen zu früh schmilzt und Talfahrten unmöglich werden, müssen die Enthusiasten nicht verzagen.
Der Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ hat erst kürzlich die Temperatur-verläufe vieler Skigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass es dort „in den letzten 20 Jahren nachweislich kälter ge-worden“ sei, „und das teilweise ganz massiv.“ Der langfristige Trend zeigt also: pro Ski.
Bleibt allerdings abzuwarten, wie sich jene „Nordatlantische Oszillation“ entwickelt, die ozeanische Kraft, die uns stets so mildes, nasses Wetter beschert. Auch hier gibt es einen kleinen Trost. Das letzte Aufbäumen der NAO in den beiden Wintern von 2006 bis 2008 blieb vergleichsweise kurz.
Der Wechsel von positiver zu negativer NAO und zurück findet sowieso eher im Rhythmus von 30 Jahren statt. Und das hieße dann, nach dem letzten großen Wechsel kurz vor dem Millennium: noch über 15 Jahre „Ski und Rodel gut“.
Quellen: dpa/WeltOnline vom 06.02.2014
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Naja hey, diese rWinte rist immerhin wieder ein haufen Brennholz für den Menschen gemachtne Klimawandel wahn.
Ein (sieht so aus für den indoktrinierten Trottel) Beweis dafür.
Ich find es ja sehr schade das der Herr von KenFM auch der Klimareligion angehört.
Schade schade…
Auch Freidenker sind eben nicht immun gegen Religionspropaganda.