Donnerstagmorgen sprang der Sonnenwind auf über 700 Kilometer pro Sekunde, dies führte zu einem geomagnetischen Sturm der Stärke Kp=6 auf dem Index, gefolgt von einer M 3.0 Sonneneruption von einer Stunde länge auf der Westseite der Sonnenscheibe von der weg rotierenden Region 1976.
Ein geomagnetischer Sturm wird definiert durch die von ihm verursachten Änderungen des Erdmagnetfelds. Die Störung wird ausgelöst von Schockwellenfronten des Sonnen-winds, die durch Sonneneruptionen oder koronale Massenauswürfe (KMA) entstehen und etwa 24 bis 36 Stunden benötigen, um die Erde zu erreichen. Sie dauert etwa 24 bis 48 Stunden an, in Einzelfällen mehrere Tage – in Abhängigkeit von der Störungsursache auf der Sonne. Das Auftreffen der Schockfront, bestehend aus elektrisch geladenen Teilchen, auf die Magnetosphäre führt zu einer Abschwächung des Erdmagnetfeldes, das nach etwa zwölf Stunden sein Minimum erreicht.
Magnetische Stürme können vielfältige Auswirkungen haben, wobei die bekannteste das Auftreten von Polarlichtern (Aurora borealis oder Aurora australis) in gemäßigten Zonen wie z. B. Mitteleuropa ist.
Aktuelle Messungen des Sturms.
(Die Filament-Eruption mit dem koronalen Massenauswurf wird für Donnerstagnacht erwartet)
Nachtrag Freitag 7:30 Uhr.
(Der Sturm ist rückläufig, somit war die zweite Erhöhung bereits die eintreffende Filament-Eruption)
Zunächst beeinflussen Magnetstürme das Erdmagnetfeld, und dieses wiederum die Ausbildung des Van-Allen-Gürtels. Damit sind bei besonders starken Magnetstürmen alle Lebewesen besonders in den Polregionen einer erhöhten kosmischen Strahlung ausgesetzt, weil dort das Erdmagnetfeld generell weniger schützt. Da das Wachstum von Bäumen in erhöhter Sonnenaktivität anscheinend schneller verläuft, weisen sie eine 11-jährige Periode in ihren Jahresringen auf. Die Gründe dafür sind noch nicht geklärt.
Unter anderem durch vorübergehende Änderungen in der Ionosphäre können zeitweilig Funkübertragungen (z. B. Rundfunk oder Mobilfunk) gestört werden. In langgestreckten elektrischen Leitern wie z. B. Überlandleitungen und Pipelines können Ströme von teils beachtlicher Stärke induziert werden, die zu dauerhaften Schäden führen können.
(Anhand des Magnetometers sehen wir wie die Schilde der Erde standhalten)
Bevor die Schockwellenfront auf die Erde trifft, also bevor man eigentlich von einem Magnetsturm reden kann, kann sie schon Schäden an Satelliten verursachen. Das ist neben den direkten Schäden durch Strominduktion wie auf der Erdoberfläche auch noch auf eine andere, indirektere Weise möglich: Die Schockwelle kann zu einer lokalen Aufheizung und damit einer Verformung der oberen Erdatmosphäre führen, was in einem erhöhten Luftwiderstand für Satelliten in niedrigen Orbits (Low Earth Orbit, LEO) resultieren kann.
Kommen wir zum Sonnenwind. Gegen 3 Uhr am Donnerstagmorgen begann der Anstieg auf ca. 700km/s.
Da der Sonnenwind ein Plasma darstellt, verformt er sowohl das Magnetfeld der Sonne als auch das der Erde. Das irdische Magnetfeld hält den Teilchenschauer zum größten Teil von der Erde ab. Nur bei einem starken Sonnenwind können die Teilchen in die hohen Schichten der Erdatmosphäre eindringen und dort Polarlichter hervorrufen, ebenso wie auf anderen Planeten mit einem Magnetfeld.
Starke Sonnenwinde haben auch Einfluss auf die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen und können unter anderem den Kurzwellenfunk und die Kommunikation mit Satelliten stören. Sonnenwinde und ihre Auswirkungen auf die Technik sind seit z. B. 1847, 1859, 1921 und 1940 bekannt, weil es zu Störungen in der Telegraphie, an Signalanlagen der Bahn, bei der Radiokommunikation und vereinzelt sogar zum explosionsartigen Durchschmoren von Transformatoren gekommen ist (zu einem Transformatorenausfall ist es z. B. am 13. März 1989 in Quebec gekommen).
Es wird für möglich gehalten, dass besonders starke Sonnenwinde zu einem globalen Totalausfall von Stromversorgung und Computerfunktionen führen könnten.
Die M 3.0 Sonneneruption von Region 1976 dauerte von 7:26 bis 8:25 Uhr und wird trotz der abgewandten Position moderate Auswirkungen auf die Erde haben.
Videos:
Die Region 1982 auf der Südostseite der Sonne wird zwar magnetisch relativ mit Beta-Gamma eingestuft, pendelt aber im schwachen C-Bereich.
Wie wir sehen können, werden in den kommenden 24 Stunden drei neue – davon eine unmarkierte – Sonnenregionen auf die Erde zu rotieren.
Animationsmodell der Nasa, zu der M 3.0 und einer schwächeren Eruption, vermutlich der C 3.3 Solar-Flare von Region 1982 (Doppelclick zur Animation und Großansicht).
Die Wahrscheinlichkeit für einen M-Flare liegt bei 30% und für einen X-Flare bei 5%.
Nachtrag Freitag 7:32 Uhr.
Keine neuen Sonneneruptionen.
Dieser Artikel wird aktualisiert…
Quellen: PRAVDA TV/Wikipedia/NASA/NOAA/solarmonitor.org vom 20.02.2014
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Sonneneruption