Gefährliche Weichmacher in Kopfhörern und USB-Kabeln: Die „c’t“ hat Elektronik aus dem Handel unter die Lupe genommen – und verbotene Stoffe entdeckt. Besonders mies sieht es bei No-Name-Ware aus.
Das Computermagazin „c’t“ hat Elektronik aus dem deutschen Einzelhandel im Labor untersuchen lassen und ist dabei auf gesundheitsgefährdende und sogar verbotene Stoffe gestoßen.
Vor allem bei Kopfhörern wurden die Tester fündig. Von vier getesteten Produkten wurden alle als „bedenklich“ eingestuft, drei von ihnen enthielten mittlerweile verbotene Stoffe.
Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Weichmacher, die hartes Plastik biegsam und elastisch machen. Diese werden häufig bei Kabeln eingesetzt. Das Gefährliche: Einige dieser Weichmacher werden vom Menschen bei Hautkontakt in den Körper aufge-nommen und richten dort Schäden an.
Die Stoffe PAK und SCCP können beispielsweise Krebs auslösen, sogenannte Phthalate wie DEHP führen zu Unfruchtbarkeit und Frühgeburten. Der Verkauf von Produkten mit SCCP ist mittlerweile sogar verboten. Trotzdem konnten die Tester all diese Stoffe nach-weisen.
„Die Funde sind ein Fall für die Markenaufsicht“, zitiert das Magazin Johanna Wurbs vom Umweltbundesamt. Die Produkte hätten nicht in den Handel gelangen dürfen.
Schlechte Qualität bei No-Name-Produkten
Betroffen ist ausschließlich No-Name-Ware. Die Kopfhörer kosten zwischen einem und elf Euro und kommen von unbekannten Firmen wie „HQ“ (Modell „HP 100“), „McVoice“ (Modell „SHS-8-NOK“), „EV“ (Modell „Black Water Resistant“) und „Swees“ (Modell „4GB MP3-Player“).
Bedenklich sind hierbei nicht nur die Ohrhörer-Gehäuse, sondern auch die Kabel. Die Tester verweisen darauf, dass vor allem Sportler die Kabel unter dem T-Shirt auf der Brust tragen und es so zu einem langanhaltendem Hautkontakt kommt.
Auch bei USB-Kabeln wurde die „c’t“ fündig. Hier enthielten das No-Name-Kabel „Micro-USB 2.0, USB-A-A-Stecker an Micro-B-Stecker“ und die „Micro-USB-Verlängerung 0,5 Meter“ von „D-Lock“ die gefährlichen und teils verbotenen Weichmacher.
Besser sah es aus bei acht getesteten Handyhüllen, mit Ausnahme des iPhone5C-Covers der Firma „iProtect“. Auch bei Tastaturen und Mäusen schaute das Magazin genau hin. Ergebnis: Markenprodukte etwa von Apple, Microsoft und Logitech waren praktisch nicht belastet.
Die Erklärung der Tester: „Der Imageschaden durch gesundheitsschädliche Produkte ist für einen Markenartikler ungleich größer als für namenlose Hersteller“.
Der gute alte Geruchstest
Wer auf Nummer sicher gehen will, greift im Handel besser zu einer bekannten Marke. Bei zweifelhaften Produkten bietet sich zudem ein Geruchstest an. Zumindest einige Weichmacher können so ausfindig gemacht werden.
Riecht etwa das Kabel, kann es mit einem Tuch, lauwarmem Wasser und etwas Spül-mittel abgewischt werden. So können einige gesundheitsgefährdende Stoffe zumindest grob entfernt werden.
Quellen: CT/heise.de/WeltOnline vom 13.02.2014
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Hat dies auf Haunebu7's Blog rebloggt.
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