Von der Großstadt aufs Land: Unsere kleine Selbstversorger-Farm (Video)

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Öko-Zahnpasta und Gemüsegarten statt Konsumterror und Großstadtstress: Lisa Pfleger und Michael Hartl proben die Selbstversorgung auf dem Land. Mit ihrem Blog erreichen sie tausende Leser.

Wie viele gestresste Großstadtmenschen und Bürojobknechte träumen nicht wenigstens ab und zu mal davon, einfach alles hinter sich zu lassen? Die überteuerte Stadtwohnung aufgeben. Raus aufs Land ziehen. Einen eigenen Gemüsegarten anlegen und sich weit-gehend selbst versorgen. Lisa Pfleger (24) und Michael Hartl (32) haben genau das getan, anstatt nur zu reden, haben sie gehandelt. Vor vier Jahren kehrten die beiden Öster-reicher der Hauptstadt Wien den Rücken und starteten das Experiment Selbstver-sorgung.

Das Paar lebt nun im Südburgenland im Osten Österreichs auf einem gepachteten Grund-stück von 8000 Quadratmetern. Darauf steht ein Haus, ein kleiner Wald und eine große Streuobstwiese, dazu ein Kräutergarten, 400 Quadratmeter Gemüsebeet und 1000 Quadratmeter Weingarten.

Bei der Bewirtschaftung verzichten sie auf moderne Maschinen, sondern machen lieber das, was sie mit eigenen Händen schaffen. Das Ganze sei eine Art „gelebte Kapitalismus-kritik“ erzählen sie im Gespräch mit stern.de. „Es macht uns aber auch einfach total viel Spaß, draußen zu sein, zu gärtnern und mit der Erde in Kontakt zu sein“, sagt Hartl.

54.000 Facebookfans

Auf eine moderne Errungenschaft wollen die Aussteiger aber keinesfalls verzichten: das Internet. Denn Hartl und Pfleger sind keineswegs Einsiedler, die Angst vor dem Rest der Welt haben. Seit Beginn des Projekts Selbstversorgung dokumentieren sie ihre Schritte ausführlich mit Texten und Bildern in ihrem Blog, um ihre Erfahrungen zu teilen und sich Anregungen von anderen zu holen. „Wir hatten wenig Geld und haben trotzdem ange-fangen unseren Traum zu leben. Die Leute sollen durch unseren Blog sehen, dass es möglich ist“, sagt Hartl.

Auf diese Weise haben sie im gesamten deutschsprachigen Raum eine beachtliche Leser-schaft gewonnen. Ihre Facebookseite hat mehr als 54.000 Fans, täglich kommen 10 bis 15 Mails mit Feedback oder Fragen zum Projekt. Manche geben Tipps, andere holen sich Ratschläge. „Komplette Selbstversorgung ist für die meisten eher ein schöner Tagtraum.

Aber viele wollen das zumindest in Teilen leben“, sagt Lisa Pfleger. Zu den meistge-lesenen Blog-Artikeln im vergangenen Jahr gehörten Texte über selbstgemachte Minz-Zahnpastawiederverwendbares Klopapier und Waschmittel aus Rosskastanien.

Im Büro sitzen die anderen

Die Lebenshaltungskosten der Beiden betragen etwa die Hälfte ihrer Wiener Zeit. Sie haben kein eigenes Auto und machen keine Flugreisen. Beide arbeiten selbständig von zu Hause aus. Michael Hartl ist Projektleiter im IT-Bereich und organisiert Online-Kampagnen für NGOs, Lisa Pfleger hat einen Web-Shop für selbstgefertigte Hula-Hoop-Reifen und soeben ein veganes Kochbuch geschrieben, das im April erscheint. „Ich muss weniger arbeiten als die meisten, weil ich mit weniger auskomme“, sagt Pfleger. „Andere sitzen im Sommer im Büro, ich sitze im Garten.“

Im Sommer kümmern sie sich bis zu fünf Stunden am Tag um den Gemüsegarten. Jäten, säen, gießen, ernten. Je nach Jahreszeit können sie ihren Bedarf an frischem Gemüse so komplett decken. 2014 soll das Projekt Selbstversorgung weiter wachsen. Pfleger und Hartl wollen einen zusätzlichen Garten anlegen, in dem sie mit verschiedenen Anbau-weisen experimentieren können. Zudem werden sie, wie schon in der Vergangenheit erfolgreich erprobt, wieder Gleichgesinnte zu Workshops und Kursen auf ihren Hof einladen. Schließlich gibt es für Selbstversorger immer etwas Neues zu lernen.

Stell Dir einen Ort vor, an dem Menschen kooperativ zusammen leben und arbeiten. An dem Selbstversorgung betrieben wird. An dem wir im Einklang mit der Natur Ruhe und Harmonie wieder entdecken. Ein Ort, an dem Geld keine Rolle spielt und der frei ist von religiösen Dogmen oder esoterischen Ideologien. Ein Ort, an dem Menschen und weitere Tiere nicht ausgebeutet oder benutzt werden.

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Stell ihn Dir vor!

Video:

Quellen: PRAVDA TV/stern.de/experimentselbstversorgung.net vom 09.01.2014

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25 comments on “Von der Großstadt aufs Land: Unsere kleine Selbstversorger-Farm (Video)

  1. Na dann wissen all die nichtversorger ja nun wo sie hinkommen müssen.
    Wenns soweit ist.
    Wenn ich sowas hätte, würde ich das nicht auch noch publik machen….

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