Die Sonne hat am Silvesterabend eine massive M 6.4 Eruption auf die Erde gefeuert, einen Tag später folgte ein stärker M 9.9 Solar-Flare, zeitgleich passierte uns ein koronales Loch, der Sonnenwind beträgt hohe 550 Kilometer in der Sekunde und am 04. Januar durchläuft die Erde das Perihel mit der Sonne, es wird der Quadrantiden-Schauer erwartet, sowie andere Planetenkonstellationen und Himmelserscheinungen in Form von Asteroiden.
Hier die Übersicht der letzten vier Eruptionen auf der Sonne.
Alle drei Eruptionen bis Donnerstag kamen von Region 1936 auf der Südwestseite der Sonne, die M 1.7 Sonneneruption wurde von Region 1944 produziert, siehe linker Hand im Osten der Sonnenscheibe, oben rechts die Vergrößerung.
Die vehementen M 6+ und M 9+ Solar-Flares haben kaum Plasma ausgeworfen, sondern den Großteil wieder absorbiert. Durch den eintreffenden Sonnenwind mit 550 km/s…
und nach den vorherigen Auswürfen zeigt das Erdmagnetfeld erste Irritationen.
Die NASA schätzt die Wahrscheinlichkeit für einen neuen M-Flare auf 70% und für einen X-Flares auf 30% ein.
Video vom koronalen Loch CH598
Videos der M 6.4 Eruption
http://www.youtube.com/watch?v=MAFvT4bGDaA
Video der M 9.9 Eruption
Hier noch die letzten beiden Berechnungsmodelle der NASA, wann der Teilchenstrom eintreffen kann (Doppelclick zur Großansicht und Animation).
In der oberen Animation soll die Prominenz-Eruption dargestellt werden, die sich am 01. Januar auf der Ostseite der Sonne ereignete.
In diesem Modell soll der Sonnenwind dargestellt werden, der für Nordlichter sorgen wird.
Perihel- und Apheldurchgang der Erde
Am 4. Januar durchwandert unsere Erde den sonnennächsten Punkt (das Perihel) ihrer elliptischen Bahn um die Sonne: „Nur“ 147,1 Millionen Kilometer trennen uns jetzt vom wärmenden Tagesgestirn, während Anfang Juli die Distanz zur Sonne 152,1 Millionen Kilometer beträgt. Der Irrglaube, dass die Sonne unserer Erde im Sommer näher sei als im Winter und so der jahreszeitliche Temperaturwechsel erklärt werden könne, ist weit verbreitet.
Dies ist allein schon deshalb falsch, weil ja simultan zum Winter auf der Nordhalbkugel der Erde, auf der Südhalbkugel Sommer herrscht – und umgekehrt. Es ist eben nicht diese leicht schwankende Distanz zur Sonne, sondern die Neigung der Erdachse, die uns die Jahreszeiten und damit die langen Nächte im Januar beschert.
Die Erde weist gegenüber mondlosen Planeten die Besonderheit auf, dass es nicht der Erdmittelpunkt ist, welcher die Sonne auf einer Kepler-Ellipse umkreist, sondern der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems. Dieser Schwerpunkt liegt zwar noch im Erd-inneren – in ca. 1700 km Tiefe – aber etwa 4670 km vom Erdmittelpunkt entfernt.
Der Schwerpunkt durchläuft das Perihel jeweils in mittleren Zeitabständen von einem anomalistischen Jahr, also 365 Tagen und gut sechs Stunden. Nach Ablauf eines Kalenderjahres von 365 Tagen braucht der Schwerpunkt daher noch weitere sechs Stunden, um das Perihel wieder zu erreichen. Jeder Periheldurchgang findet deshalb zu einer um etwa sechs Stunden späteren Uhrzeit statt, bis nach vier Jahren ein Schalttag den Periheldurchgang wieder um einen Tag vorverlegt.
Der Erdmittelpunkt vollführt die bereits erwähnte Wellenlinie um die Keplerellipse des Schwerpunkts herum. Der kleinste Sonnenabstand des Erdmittelpunkts ergibt sich daher beim Durchlaufen des dem Perihel der Schwerpunktsbahn nächstgelegenen Wellen„tals“.
Extreme Perihel-Positionen. Rot 1989, Blau: 2020. Wellenlinen: Erdbahnen mit 1000-fach überhöht dargestelltem Mondeinfluss. Linie ohne Wellen: Unverzerrte Erdbahnen mit allen Einflüssen.
Hier die genauen Angaben:
Asteroiden, Mond und Sterne
In diesen langen Nächten ist der Planet Jupiter das Top-Event. Denn er gelangt am 5. Januar in Opposition zur Sonne und steht ihr somit am Himmel genau gegenüber in Erdnähe (630 Millionen Kilometer) und bleibt die ganze Nacht als leuchtend helles Gestirn sichtbar.
In der Tat beginnt das neue Jahr gleich mit einer Kette planetarer Topereignisse! So war am Neujahrstag Neumond und die nächtliche Bühne bis zum 4. Januar frei von oft störendem Mondschein. Damit ist sie auch bereitet für den Meteorschauer der Quadrantiden, den aktivsten aller jährlich wiederkehrenden Meteorströme. Viele, allerdings lichtschwache Sternschnuppen sind als Leuchtspuren verglühender Staubteilchen nahe des Maximums am 3. Januar zu sehen.
Die Schnuppen scheinen alle aus der Gegend des ehemaligen Sternbildes Mauerquadrant zu kommen, heute Teil des Sternbildes Bärenhüter (Bootes) unweit der Deichsel des Großen Wagens. Der Ausstrahlungspunkt (Radiant) der Sternschnuppen steht um etwa zwei Uhr morgens am höchsten über uns. Es lohnt sich daher für dieses Schauspiel, in den ersten Monatstagen insbesondere in den Stunden vor Sonnenaufgang die Augen offen-zuhalten!
Neumond, Quadrantiden, Sonnennähe und Jupiter-Opposition – da fehlt nur noch ein Mars-Ereignis, um unseren Jahresauftakt zu komplettieren. Mars, unser äußerer Nach-barplanet, steht am 2. Januar mit 155 Millionen Kilometer Abstand maximal weit von der Sonne entfernt, im sogenannten Aphel. Für uns bedeutet dies allerdings, dass der Rote Planet eher wenig auffällig, weil weit entfernt bleibt.
Beeilen müssen wir uns, um den Abendstern noch zu sehen. Es ist unser Nachbarplanet Venus, der innerhalb der Erdbahn die Sonne viel schneller umkreist und nur noch in den ersten Monatstagen in der hellen Abenddämmerung knapp über dem Südwesthorizont gesichtet werden kann, etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Wohl schon ab dem 7.Januar ist sie abends nicht mehr zu sehen, da sie zu nahe unserer Blickrichtung zur Sonne steht.
Am 11. Januar überholt unser innerer Nachbarplanet die Erde und zieht zwischen uns und der Sonne vorbei. Erinnern Sie sich noch? Als dies im Juni 2012 zuletzt passierte, trat Venus genau vor die Sonne und war bei diesem spektakulären Venustransit als dunkler Punkt zu sehen.
Diesmal zieht Venus in ihrer zur Erdbahn geneigten Bahn fünf Grad nördlich vorbei und taucht schon wenige Tage später als hell strahlender „Morgenstern“ in der Morgen-dämmerung wieder auf. Als Abendstern hat die Venus also erst einmal ausgedient.
Der durchaus sehenswerte Auftritt ihres kleineren Kollegen Merkur in der zweiten Monatshälfte kann sie nicht ersetzen. Merkur erreicht am 31. Januar mit 18 Grad Abstand zur Sonne eine seiner besten Auftritte am Abendhimmel. Der scheue Planet ist eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang für wenige Minuten in der hellen Dämmerung zu sehen.
Richtig glänzen kann nun konkurrenzlos der Planet Jupiter – er ist der Superstar der Januar-Nächte! Längst ist er uns aufgefallen, denn er leuchtet heller als alle Sterne. Sobald es dunkel geworden ist, steht er schon im Osten am Himmel. Bis Mitternacht rückt er in die Mitte unseres nächtlichen Sichtfensters; hoch über der Südrichtung thront dann „König Jupiter“ im Sternbild Zwillinge, mit Kastor und Pollux, den beiden Sternen gleich links neben ihm.
Auch der Mond zieht in den hellen Nächten rund um den Vollmond dort seine Bahn. Wenige Stunden vor Vollmond wandert unser Erdtrabant in der Nacht vom 14. auf den 15. Januar rund fünf Grad südlich an Jupiter vorbei. Übrigens ist der Januar-Vollmond der fernste und damit kleinste Vollmond des Jahres 2014 – allerdings ist der Unterschied zu anderen Vollmonden mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
Wer den Planeten Jupiter mit dem Fernglas beobachtet, der erkennt, dass dieser größte Planet unseres Sonnensystems von einer ganzen Schar von Monden umkreist wird: Bis zu vier seiner hellsten Monde sind schon bei geringer Vergrößerung rechts und links von ihm als winzige Lichtpunkte auszumachen. Man kann das reizvolle Spiel ihrer täglich wechselnden Stellungen verfolgen.
Jupiter befindet sich in der wohl schönsten Sternenregion des Himmels, die wir rund um das wie ein Schmetterling geformte Sternbild Orion jetzt am Nachthimmel finden. Der Himmelsjäger Orion fällt uns mit seinen drei gleich hellen Gürtelsternen sofort auf. Diese Gürtelsterne sind ein idealer Wegweiser: Verlängern wir sie nach links unten, so stoßen wir auf den bläulich weiß funkelnden Sirius im Großen Hund, den hellsten Fixstern des Himmels.
Ziehen wir vom hellen Sirius eine Linie über die drei Gürtelsterne des Orions hinauf nach Nordwesten, so treffen wir rechts über dem Orion auf Aldebaran, das rote Auge des Stiers, und darüber hinaus, noch höher am Himmel, auf das kompakte Siebengestirn, die Plejaden im Stier. Ein wunderschöner Sternhaufen für das Fernglas!
Rund um Orion und den Planeten Jupiter spannen die hellsten Sterne des Winters ein großes Sechseck. Neben Sirius und Aldebaran gehören auch die Capella im Fuhrmann und Prokyon im Kleinen Hund sowie der Fußstern Rigel im Orion zu diesem Wintersechseck.
Die sieben Sterne des Großen Wagens finden wir nun typisch für die Jahreszeit halbhoch am Himmel im Nordwesten. Die drei Deichselsterne sind steil nach unten zum Horizont gerichtet, denn der Große Wagen klettert in den kommenden Stunden mit den Kasten-sternen voran immer höher. Verlängern wir die beiden hinteren, am höchsten stehenden Kastensterne etwa fünf mal nach links, so stoßen wir in etwa gleicher Höhe über dem Horizont wie der Wagenkasten auf den Polarstern, der uns die Nordrichtung anzeigt. Der Polarstern steht zwischen dem Himmels-W (zu seiner Linken) und dem Großen Wagen (zu seiner Rechten).
Knapp über dem Westhorizont ist noch das Pegasusquadrat zu erkennen, von dem die Sternenkette der Andromeda steil nach oben aufragt. Diese beiden Herbststernbilder werden in den kommenden Stunden im Westen untergehen.
Östlich vom Wintersechseck tauchen aber bereits die Sterne des Frühlingssternbildes Löwe auf. Und wer bis nach Mitternacht in die Sterne schaut, der wird auch die Tierkreis-sternbilder Jungfrau und Waage finden – sowie die Planeten Mars und Saturn. Mars ist weiterhin keine ernste Konkurrenz zu Jupiter. Der Planet wird ab Mitte des Monats zwar schon vor Mitternacht im Osten sichtbar, ist jedoch deutlich lichtschwächer und fällt dennoch durch sein ruhiges gelb-orangefarbenes Leuchten auf. Mars wandert durch das Sternbild Jungfrau und zieht im Laufe des Monats vom Stern Gamma Virginis hin zu Spica, dem Hauptstern der Jungfrau.
Die Stunde des Ringplaneten Saturn bricht erst kurz vor Beginn der Morgendämmerung an, denn erst dann zeigt er sich über dem Südosthorizont im unscheinbaren Sternbild Waage.
Gegen Monatsende wird uns in der beginnenden Morgendämmerung ein großes Planetenpanorama geboten: von Mars über Saturn hin zu Venus. Dabei leistet auch der Mond Schützenhilfe, denn er zieht am 23. Januar als Halbmond knapp südlich an Mars vorbei und am 25. an Saturn. In der Morgendämmerung des 29. Januars zeigt sich die schmale Sichel des abnehmenden Mondes schließlich nahe der Venus, die dann wie schon erwähnt die Januar-Nächte als Morgenstern beschließen wird. Bei klarer Sicht zum Südosthorizont ein wirklich sehenswerter Anblick!
Video: Auswahl von astronomischen Ereignissen im Januar.
Im Januar fliegen drei Asteroiden ungefährlich an der Erde vorbei. Am 03. Januar Objekt 2013 YL2, Durchmesser 100 Meter, Entfernung 1,2 Kilometer, Orbit-Dauer 1,2 Jahre. Am 06. Januar Objekt 2013 YM48, Durchmesser 30 Meter, Entfernung 3,4 Kilometer, Orbit-Dauer 2,9 Jahre. Am 20. Januar Objekt 2007 SJ, Durchmesser 1,9 Kilometer, Entfernung 7,3 Kilometer, Orbit-Dauer 2,9 Jahre.
Das Saturn-Jahr 2014 beginnt mit einer fulminanten Darstellung der Sterne am Himmel.
Doch wie geht es auf der Erde weiter?
In der Mythologie ist Saturn Herr über die Zeit und Aufseher der Schwelle zwischen Leben und Tod. Er leitet uns zu unserem Lebenszweck und führt zu Weisheit. Aber ganz besonders verleiht er uns Mut, unseren eigenen Weg zu gehen und uns auch anstreng-enden Herausforderungen zu stellen. Damit unterstützt er unsere Selbstbeherrschung. In einem Jahr, das Saturn unterstellt ist, können die Menschen über sich hinaus wachsen.
Derzeit wird viel über den Wandel gesprochen, im Bewusstsein, in der Wirtschaft, in den Machtverhältnissen. In 2014 wird nicht mehr nur darüber erzählt, sondern es werden Taten folgen. Saturn will unsere Welt zum Besseren umgestalten. Menschen an der Macht erhalten mehr Verantwortungsbewusstsein, Schwache mehr Aufmerksamkeit. Menschen rebellieren gegen Unterdrückung, fordern mehr persönliche Freiheit. Leider mündet diese Art der Auflehnung oft in Gewalt. Die Kehrseite der Befreiung.
Im April treten vier Quadrate am Himmel auf – eine problematische kosmische Kombination. Radikale Veränderungen wie Unwetter oder Stürme gehören ebenfalls in das Saturnjahr.
Der sogenannte Davidstern auf der Fahne Israels war früher auch der Stern des Saturn, so wurde nicht nur das Pentagramm (Symbol der Venus, Goldener Schnitt), sondern auch das Hexagramm wie viele andere Zeichen zuvor, von der Elite für die Zelebrierung ihrer Macht missbraucht.
Lassen wir uns von 2014 überraschen!
Quellen: PRAVDA TV/NASA/Wikipedia/solarham.net vom 02.01.2014
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