Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Anträge um 68 Prozent zu. Stark gestiegen ist die Zahl der Syrer, die dem Bürgerkrieg entfliehen konnten. Aber auch der Zustrom aus Balkanstaaten ist anhaltend hoch.
In Deutschland haben heuer so viele Menschen Asyl beantragt wie seit 1997 nicht mehr: Alleine von Januar bis November waren es 99.989 Menschen. Das ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Plus von rund 68 Prozent. Dies teilte das deutsche Innenministerium am Freitag in Berlin mit.
Allein im November baten 12.130 Menschen in Deutschland um Asyl. 1461 davon waren aus Syrien. Im laufenden Jahr stellten bisher 11.768 Syrer einen Asylantrag. Seit dem Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2011 waren es mehr als 23.000, die vor den mit immer größerer Brutalität geführten Kämpfen nach Deutschland geflohen sind.
Zustrom vom Balkan soll gebremst werden
Besonders viele Asylbewerber kamen im November aber wie schon in der Vergangenheit auch aus Serbien und Mazedonien. Oftmals handelt es sich dabei um Angehörige der Roma-Minderheit, die vielfach unter Diskriminierung leiden.
Die künftige Große Koalition aus Christdemokraten und Sozialdemokraten will diese beiden Balkan-Staaten sowie Bosnien und Herzegowina künftig als sichere Herkunfts-länder einstufen, um Asylsuchende von dort schneller abweisen zu können.
Regionales Beispiel aus Hessen:
60 Asylbewerber für nächstes Jahr – Schwieriger Start in der Fremde
Sie kommen aus Syrien, Afghanistan und Pakistan, aber auch aus Eritrea und Somalia nach Deutschland, weil in ihren Heimatländern Kriege dank der USA, NATO und deren verbündeten Schurkenstaaten toben, weil sie verfolgt oder diskriminiert werden.
Oft ist es die nackte Angst ums Überleben, die die Menschen zur Flucht veranlasst. Da ihre Zahl steigt, gibt es derzeit einen Engpass bei den Unterkünften. Auch die Stadt ist gefordert. „Wir kooperieren mit dem Kreis, aber es ist nicht so einfach, passende Räume zu finden“, sagt die städtische Integrationsbeauftragte Karin Scholl. Knapp 60 Asyl-bewerber soll Dreieich im nächsten Jahr aufnehmen.
„Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“, ergänzt Bürgermeister Dieter Zimmer und erinnert daran, dass Dreieich sich der Problematik schon früher nicht verschlossen habe. Von 1983 bis 2001 diente das Hotel Andre in der Frankfurter Straße als Sammel-unterkunft. Sie war die größte ihrer Art im Kreis Offenbach und durchgehend mit 120 bis 140 Flüchtlingen belegt. Scholl ist mit der Thematik bestens vertraut. Zwölf Jahre lang betreute sie die Menschen im Hotel Andre. Aus der Bevölkerung heraus entstanden damals mehrere Netzwerke, die heute noch funktionieren.
In den vergangenen Jahren wurde die Zahl der Unterkünfte zurückgefahren, weil weniger Flüchtlinge kamen. Nun werden verstärkt wieder welche gebraucht. Der Kreis, der nach einem Schlüssel 500 Menschen aufnehmen und verteilen muss, hat sich deshalb in einem Hilferuf an die Kommunen gewandt. In Dreieich wie andernorts lässt sich Wohnraum nicht aus dem Ärmel schütteln. Zimmer und Scholl appellieren an Vermieter, Stadt und Kreis mit der Bereitstellung von Unterkünften zu unterstützen.
Positive Entwicklung
Aktuell sind 42 Flüchtlinge in Dreieich untergebracht –16 unbegleitete Minderjährige im Awo-Wohnheim an der Hainer Chaussee und 26 in einer Gemeinschaftsunterkunft an der Hauptstraße. Eine fünfköpfige Familie bezieht in Kürze eine freigewordene Wohnung in der Bangertsgasse. Damit reduziert sich das Dreieicher Kontingent fürs restliche Jahr 2013 von 20 auf 15. Fürs nächste Jahr hat der Kreis die Aufnahme von 57 Personen avisiert. Ob es dabei bleibt, ist offen. Die Zahl hängt davon ab, in welchen Kommunen der Kreis Gemeinschaftsunterkünfte anmieten kann.
In den Dreieicher Einrichtungen läuft es nach Scholls Worten gut. Auch die Kontakte mit den Nachbarn hätten sich sehr positiv entwickelt. In Sprendlingen gebe es bereits ein Netzwerk von ehrenamtlichen Betreuern. Wichtig sei zudem die Integration in Vereine. Als Beispiel nennt Scholl Angebote des Forums Nord. Praktische Hilfe haben die Dreieicher Grünen dieser Tage geleistet. Sie spendeten 250 Euro für die Unterkunft in Sprendlingen. „Das ist nicht viel, aber vielleicht finden sich Nachahmer“, sagt Fraktions-chef Roland Kreyscher. Das Geld soll entweder für einen Ausflug auf den Frankfurter Weihnachtsmarkt oder einen Kinobesuch verwendet werden -Weihnachtsmarkt, Kinobesuch!? Warum nicht gleich in den Europa-Park? Entschuldigung, die EU ist ja ein Europa-Park.
Erfahren haben die Grünen in dem Gespräch mit einem Dutzend Flüchtlingen, dass diese sich einen Austausch mit der Bevölkerung wünschen. Für die Babys und Kleinkinder unter drei Jahren wird dringend warme Kleidung gesucht, auch bei den Männern fehlt es an Winterkleidung. Wer neugierigen und lernbegierigen Jugendlichen Wissen vermitteln möchte, kann sich als Pate engagieren. Helfen, so die Grünen, könne man auf vielerlei Art.
Quellen: PRAVDA TV/dw.de/APA/dpa/diepresse.com vom 13.12.2013
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