Ein mysteriöses Massensterben bedroht die Seesterne entlang der US-Westküste: Binnen weniger Tage verlieren die Tiere ihre Arme und verwandeln sich in eine schleimige Masse. Noch rätselt die Wissenschaft über die Ursache, eilig wird nun eine groß angelegte Untersuchung durchgeführt.
Meeresbiologen und Ökologen führen diese Woche eine Untersuchung an den Küsten von Kalifornien, Washington und Oregon durch, um der mysteriösen „Star Wasting Disease“ auf die Schliche zu kommen.
Die Krankheit beginnt üblicherweise mit weißen Wunden an den Armen der Seesterne (auf kleinem Bild rot markiert; dem Tier fehlt bereits ein Arm), die sich nach innen ausbreiten und die Tiere binnen weniger als einer Woche zerlegen. Danach verwandeln sich die betroffenen Seesterne in eine „schleimige Masse“, so ein Bericht der Universität Kalifornien.
Forscher: „Ziemlich unheimlich“
„Es ist ziemlich unheimlich, denn wir haben keinen offensichtlichen Übeltäter als Ur-sache, auch wenn wir wissen, dass es wahrscheinlich ein Krankheitserreger ist“, sagte Pete Raimondi, Chef der Abteilung für Ökologie und Evolutionäre Biologie der Universität Kalifornien, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Rätselhaft ist außerdem, dass die Krankheit bereits seit Jahrzehnten bekannt ist, doch bisher auf wenige Tiere in isolierten Gebieten, wo die Wassertemperatur zeitweise stieg, beschränkt war. Seit Juni jedoch gebe es ein Massensterben entlang der US-Westküste, so Raimondi – in Santa Cruz etwa seien 90 bis 95 Prozent der Seesterne von der Krankheit getötet worden.
Biodiversität gefährdet
Die „Star Wasting Disease“ betrifft vor allem die muschelfressende Seestern-Art Pisaster ochraceus, doch mindestens zehn weitere Arten zeigen laut Raimondi Anzeichen der Krankheit. Gehen die Zahlen von Pisaster ochraceus zurück, könnten sich Miesmuscheln am Meeresboden breitmachen – das könne die Artenvielfalt zerstören.
Die groß angelegte Untersuchung in den nächsten Monaten soll nun helfen, die Gründe für den plötzlichen großflächigen Ausbruch der Krankheit zu finden. Die Biologen wollen dafür nicht nur Proben nehmen, sondern auch interaktive Landkarten entwerfen, anhand derer sich die Ausbreitung der „Star Wasting Disease“ nachvollziehen lässt.
Videos
http://www.youtube.com/watch?v=us_OD0zJLng
http://www.youtube.com/watch?v=F0JC5ENmBdQ
Quellen: University of California, Santa Cruz/Rocky Intertidal Lab/krone.at vom 05.11.2013
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