Der Super-Taifun „Haiyan“ hinterlässt eine Spur der Zerstörung. Nach Angaben des Roten Kreuzes hat er bis zu 80 Prozent der philippinischen Stadt Tacloban verwüstet. Das philippinische Rote Kreuz geht inzwischen von mehr als tausend Toten durch den Taifun „Haiyan“ aus.
Es sind furchtbare Bilder und Videos, die Amateure aus der philippinischen Stadt Tacloban verbreiten. Manche zeigen den stark beschädigten Flughafen. Andere umgestürzte Autos, halb in den schlammigen Fluten versunken. Wieder andere ein kleines Mädchen, das mit verstörtem Blick auf einem Betonpoller kauert. Ein Foto zeigt einen Mann, der die Leiche seiner sechsjährigen Tochter birgt; das Mädchen ist offenbar in den Fluten ertrunken.
Da durch den Monstersturm „Haiyan“ zwischenzeitlich die Stromversorgung und die Telefonverbindungen zusammengebrochen waren, fanden sich die Bilder der Verwüstung zunächst vor allem auf sozialen Medien wie Twitter und YouTube. Mittlerweile ver-breiten aber auch die Nachrichtenagenturen erste Einschätzungen von Experten und Augenzeugen.
Ein Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes berichtet von einer Zerstörung ver-heerenden Ausmaßes in Tacloban City. „Es dürften 80 Prozent der Stadt zerstört sein“, sagte Bernd Schell der Nachrichtenagentur dpa. „Es steht fast kein Haus mehr“, sagte der Sprecher der Behörde für Katastrophenschutz, Reynaldo Balido. Tacloban City ist die Hauptstadt der philippinischen Provinz Leyte, rund 220.000 Menschen leben nach offiziellen Angaben dort.
Der lokale Fernsehsender ABS-CBN berichtet von einer Sturmflut mit Überschwem-mungen, die drei Stockwerke hoch reichten. Ein Mitarbeiter der Uno vergleicht das Ausmaß der Zerstörung mit den Folgen des Tsunamis, der am 26. Dezember 2004 über Indonesien, Sri Lanka und andere Inseln im Indischen Ozean hinweggefegt war und Hunderttausende Menschen getötet hatte.
Wie viele Menschen dem Taifun „Haiyan“ zum Opfer fielen, ist derzeit kaum absehbar. Energieminister Jericho Petilla sprach am Samstag gegenüber ABS-CBN von womöglich Hunderten Toten allein in der Küstenregion um die Stadt Palo auf der Insel Leyte.
In Tacloban lägen die Leichen auf den Straßen, sagte John Andrews, Vizedirektor der Zivilluftfahrtbehörde, in einem Fernsehinterview. Man könne aber noch keine Angaben über die Zahl der Opfer machen. Der Stationsmanager des Flughafens hatte zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur AP von mehr als 100 Toten und noch einmal rund 100 Verletzten gesprochen.
Insgesamt sind auf den Philippinen nach Angaben der Behörde für Katastrophenschutz vier Millionen Menschen von den Folgen des Monstersturms betroffen. Die Behörden mobilisierten rund 15.000 Soldaten und Tausende Helfer, um die Menschen im Katastrophengebiet in den Zentralphilippinen zu versorgen. Mancherorts kamen sie nach Medienberichten nur zu Fuß weiter, weil die Straßen durch Erdrutsche und umgestürzte Bäume versperrt sind. Die Armee war auch mit Hubschraubern im Einsatz.
Insgesamt wurden fast 1 000 000 Menschen in 20 Provinzen in Sicherheit gebracht.
Supersturm zieht nach Vietnam
Taifun „Haiyan“ tobte am Samstag wieder über dem offenen Meer und nahm Kurs auf Vietnam. Dort sollte er nach Angaben von Meteorologen als gefährlicher Kategorie-vier-Sturm am Sonntag Land erreichen. In Vietnam ist daher am Samtag eine große Evakuierungsaktion angelaufen. Rund 100.000 Menschen wurden von den Behörden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen und in Gemeinschaftsunterkünften Zuflucht zu suchen.
Der vietnamesische Regierungschef Ngyuen Tan Dung sagte „komplizierte Ent-wicklungen“ für seine Landsleute voraus. Vor allem in den zentralvietnamesischen Provinzen Danang und Quang Nai wurden Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.
Die Windgeschwindigkeiten dürften geringer sein als beim Überzug über die Philippinen, wo Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 315 Stundenkilometern gemessen wurden.
Erwartet werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern in der Stunde. Zum Vergleich: Das Orkantief „Christian“ vor einigen Wochen in Deutschland brachte Windgeschwindigkeiten von 190 km/h in Böen.
Videos
Nachtrag Samstag 18:08 Uhr.
Das philippinische Rote Kreuz geht inzwischen von mehr als tausend Toten durch den Taifun „Haiyan“ aus. Wie die Generalsekretärin der Organisation, Gwendolyn Pang, am Samstag sagte, könnten beim Durchzug des Sturms 1200 Menschen ums Leben gekommen sein. „Haiyan“ ist einer der schwersten Tropenstürme aller Zeiten und war am Freitag mit voller Wucht auf die ostphilippinischen Inseln Leyte und Samar getroffen.
Die Behörde für Katastrophenschutz meldete offiziell 138 Todesopfer. Der Sprecher räumte ein, dass die Zahl weitaus höher liegen dürfte. Zeugen berichten, dass im Krisengebiet überall Leichen auf den Straßen liegen. „Wir haben Leichensäcke in die Region geschickt“, sagte Eric Tayag vom Gesundheitsministerium.
„Wir schauen, wo die Toten begraben werden können, vielleicht in einem Massengrab.“
Viele Gebiete waren nach Angaben des Roten Kreuzes von der Außenwelt abgeschnitten. Daher war die genaue Opferzahl schwer zu ermitteln. Allein am Flughafen der Inselhauptstadt von Leyte, Tacloban, wurden mehr als hundert Leichen gefunden. Die Stadt liegt zehn Kilometer von Palo entfernt. Nach Angaben der Regierung in Manila waren vier Millionen Menschen in 36 Provinzen von den Auswirkungen des Taifuns betroffen.
Video
Video: Entstand der Sturm per Wettermanipulation, ausgelöst durch eine Radar-Anlage im Nordpazifik?
Quellen: AFP/AFP/dpa/Reuters/tagesspiegel.de/SpiegelOnline vom 09.11.2013
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