Die Massenproteste gegen die Regierung in Thailand halten an. Am Montag stürmten Demonstranten das Finanz- und Außenministerium. Sie fordern den Rücktritt von Ministerpräsidentin Shinawatra.
Die Proteste gegen die thailändische Regierung haben das Vertrauen in die Währung des Landes belastet. Das Baht verlor am Montag 0,5 Prozent an Wert. Pro Dollar wurden 31,97 Baht gezahlt und damit nur so viel wie zuletzt Anfang September. Zum Euro gab das Baht um 0,3 Prozent nach.
Rund 1.000 Demonstranten okkupierten am Montag das Finanzministerium. Hunderte weitere Demonstranten versammelten sich vor dem staatlichen Medienzentrum in Thailands Hauptstadt. Insgesamt protestierten rund 30.000 Menschen in den Straßen der Stadt und forderten den Rücktritt von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra.
Am Sonntag waren etwa 100.000 Menschen in Bangkok gegen die Politik der Regierung auf die Strasse gegangen. Es war die größte Demonstration seit 2010.
Demonstranten dringen in zweites Ministerium ein
Es sind die heftigsten Proteste in Thailand seit Langem: Zehntausende Menschen demonstrieren auf den Straßen der Hauptstadt Bangkok gegen die Regierung. Hunderte Demonstranten stürmen Finanz- und Außenministerium.
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind Zehntausende Regierungsgegner auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Polizei zogen etwa 30.000 Menschen zu ver-schiedenen Behörden, zum Polizeihauptquartier und zu verschiedenen Fernsehsendern. Dutzende Demonstranten stürmten das Gelände des Finanzministeriums, einige drangen in das Gebäude vor. Das meldeten verschiedene britische und US-Medien, unter anderem die britische BBC und die Washington Post.
Außerdem sollen Hunderte Demonstranten das Außenministerium gestürmt haben. Das gab nach AFP-Informationen ein Sprecher des Außenministeriums bekannt.
Anführer der Aktion war nach Polizeiangaben der frühere Oppositionsabgeordnete Suthep Thaugsuban. Suthep hat öffentliche Bedienstete zu zivilem Ungehorsam aufgerufen, um die Regierung in die Knie zu zwingen. Bereits am Sonntagabend hatten 100.000 Regierungsgegner an Protestmärschen teilgenommen – letzte Schätzungen der Polizei zählen fast 200.000 Demonstranten.
Die Proteste in Thailand sind die heftigsten seit dem Jahr 2006, als auf den Sturz des damaligen Regierungschefs Thaksin Shinawatra wochenlange Unruhen folgten. Auch jetzt richtet sich der Zorn erneut gegen den im Exil lebenden Ex-Regierungschef. Die Regierungspartei Pheu Thai macht kein Hehl draus, dass er auch die jetzige Regierung aus dem Exil dirigiert. Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra ist seine Schwester.
Die Opposition mobilisierte nun als Reaktion auf einen umstrittenen Amnestieplan der Regierung ihre Anhänger zu neuen Protesten. Sie fürchtet, dass die Amnestie auch Thaksin zu Gute kommen und dieser nach Thailand zurückkehren könnte. Zwar wurde das Gesetz vom Senat kürzlich abgewiesen, doch die Proteste dauern an.
Nach dem Sturz Thaksins im Jahr 2006 war Thailand von heftigen Unruhen erschüttert worden, an denen sowohl dessen Anhänger als auch seine Gegner, die der Monarchie nahestehen, beteiligt waren. Bei wochenlangen Protesten von Anhängern Thaksins gegen die damalige Regierung wurden im Frühjahr 2010 mehr als 90 Menschen getötet und etwa 1900 weitere verletzt.
Videos
http://www.youtube.com/watch?v=vlgve99m1gE
http://www.youtube.com/watch?v=C9_8nw-Od9E
Quellen: dpa/Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten/sueddeutsche.de vom 25.11.2013
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