Landwirtschaft war ähnlich wie das Handwerk früher, ein einträglicher und respektabler Beruf. Während man damals noch lernte wie man mit ehrlicher Arbeit die besten Früchte aus dem Boden holte, ist man heute gut beraten sich im Bereich der Verwaltung fortzubilden. Mit Subventionen und Alimenten wurde ein ganzer Berufsstand zu Bittstellern umfunktioniert.
Der Verbraucher zahlt am Ende eh, ob nun die Steuern für Subventionen oder eben den fairen und regulären Preis für die Produkte. Was also soll der Unsinn?
Kürzlich hatte ich mal wieder ein Gespräch mit einem befreundeten Landwirt über die Selbständigkeit in Deutschland. Es gibt eigentlich kaum noch Mittelständer, die nicht so langsam aber sicher die Lust verlieren. Anstatt das Rückgrat dieser Nation zu stärken und den Mittelstand zu schützen, sind die EU und der Staat als Mittäter damit beschäftigt immer größere Knüppel zu suchen und zwischen die Beine zu stecken. Das wird am Ende in einem großen Desaster enden und eine sozialistische Umverteilungsmaschine wird den deutschen Wohlstand ebenso wie die Innovationskraft zerstören.
Bereits sehr früh war Deutschland einer der Spitzenzahler wenn es um das Füllen der Fördertöpfe der EU ging. Natürlich floss auch ein geringer Anteil zurück und hier und da sah man auch Schilder an den Feldern, “gefördert mit EU-Mitteln”. Was aber hat es der Landwirtschaft in Wirklichkeit gebracht? Geht es den Landwirten nun besser? Wohl kaum, eher im Gegenteil.
Wer in dem Wettbewerb überleben will, der muss lernen sich durch einen ganzen Wust an Anträgen zu prügeln. Fördermittel sind für einen Großteil der landwirtschaftlichen Betriebe mittlerweile der einzige Weg um noch kostendeckend und halbwegs einträglich zu wirtschaften. Wem aber hat es genutzt? Ist man nun im “globalen Wettbewerb” besser dran als vorher?
Macht es Sinn geschmacksneutrale Erdbeeren aus Ägypten, oder holzigen Spargel aus Griechenland zu importieren? Unsere Ackerflächen zu Energielieferanten umzu-funktionieren und brachialen Raubbau zu betreiben und alles in Monokulturen zu verwandeln?
Wir möchten gerne Alles und das zu jeder Zeit und das zum günstigsten Preis. Nach Möglichkeit darf es Bio sein, wenn nicht dann halt wenigstens Billig. Wenn wir nun noch die Bequemlichkeit hinzuziehen, dann wird ein paar Schuhe draus.
Im Wesentlichen sind die Verbraucher für die Entwicklung mit verantwortlich. Der Gang zum Wochenmarkt zum Beispiel, kann neben frischen und meist auch regionalen Produkten sogar die Haushaltskasse entlasten. Wenn die Landwirte die Produkte auf dem Markt zu ordentlichen Preisen verkaufen können, sind sie nicht gezwungen es für kleines Geld an Konzerne zu verramschen. Ein wenig Rücksicht auf die Saison bringt dann auch ordentlich Entlastung im Geldbeutel und abwechslungsreiche Kost. Die Natur hält zu jeder Jahreszeit schmackhafte und nahrhafte Produkte für uns bereit, man muss dann natürlich auch wissen wie man diese zubereitet.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist noch die Optik. Heute erwartet der Verbraucher uniformierte Lebensmittel. Jeder Fleck oder unterschiedliche Größen werden als Mangel wahrgenommen. Das wiederum bringt die Landwirte dazu, immer mehr Hybridsaat zu verwenden. Das sorgt für einheitliche und gut aussehende Produkte. Qualitativ jedoch, ist es ein Rückwärtsgang mit Vollgas. Immerhin hat man in Holland inzwischen gelernt wieder etwas Geschmack in die Tomaten zu züchten, aber es geht nichts über eine ordentlich gereifte und nicht manipulierte Tomate aus ökologischem Anbau.
Helfen Sie der Landwirtschaft sich aus den Fängen der Alimentierung zu befreien und kaufen Sie saisonale und regionale Produkte. Sprechen Sie auf dem Markt mit den Verkäufern und zeigen Sie Wertschätzung für vollwertige Nahrungsmittel. Wenn die Verbraucher bereit sind auf uniformierte und saisonfremde Produkte zu verzichten, vielleicht auch einen angemessenen Preis zu zahlen, dann kann sich die Landwirtschaft vielleicht aus den Fängen der EU-Junta befreien.
Ihre Gesundheit wird es Ihnen obendrein danken. Konzerne wie Monsanto die ganze Nationen über die Saatmittel kontrollieren, brauchen endlich eine Opposition aus Verbrauchern. Mit jedem Einkauf treffen Sie eine Wahl und eine Entscheidung.
Quelle: iknews.de vom 11.11.2013
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