1,2 Millionen Kinder in Deutschland wachsen in ärmlichen Verhältnissen auf. Es fehlt ihnen an notwendigen Dingen wie warmen Mahlzeiten, Kleidung und Büchern.
Kinderarmut gibt es nicht nur in der dritten Welt, sondern auch in Industriestaaten wie Deutschland.
In Deutschland wächst die Kluft zwischen Kindern, die gesund, abgesichert und gefördert aufwachsen und solchen, deren Alltag durch Hoffnungslosigkeit, Mangel und Ausgrenzung geprägt ist, weiter. Bei der frühkindlichen Förderung hinken die Kinder aus der Unter-schicht hinterher.
Kinder aus finanzschwachen Familien besuchen seltener eine gute Kita. Dabei bräuchten gerade sie frühzeitig gezielte Förderung. Denn viele Kinder aus armen Wohnvierteln weisen bereits bei der Einschulung Defizite bei Feinmotorik, Grobmotorik und Sprach-fähigkeit auf. Laut der Armutsforschung leben diese Kinder in Familien, die weniger als die Hälfte des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Die meisten Familien leben von Hartz 4.
Jedes 15. Kind in der Bundesrepublik lebt in einer Familie, die es sich nicht leisten kann, dem Kind einmal am Tag eine warme Mahlzeit zu bezahlen. Wie die Sendung Planet Wissen berichtete, können sich Sozialhilfe-Empfänger nicht gesund ernähren, da das Geld nicht für die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene Tages-ration reicht.
Infolgedessen leiden sie häufiger unter Vitaminmangel, Müdigkeit, Konzentrations-problemen und Übergewicht. 4 Prozent der Kinder in der Bundesrepublik besitzen nur ein einziges Paar Schuhe.
„Es ist enttäuschend, dass Deutschland es nicht schafft, die materiellen Lebensbe-dingungen für Kinder entscheidend zu verbessern“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider. Die Kinderarmut in Deutschland ist einer Unicef-Studie zufolge höher als in vielen anderen Industrieländern.
Auf einer Liste mit 29 Ländern zu Entbehrungen von Kindern belege Deutschland Platz 15, teilte das UN-Kinderhilfswerk mit. Das bedeute, dass die Kinderarmut in 14 Industrie-nationen geringer sei. Am Besten schneiden demnach die skandinavischen Länder ab, allen voran Island und Schweden. Diese beiden Nationen seien jedoch nicht wesentlich vermögender als Deutschland, sondern lägen beim Pro-Kopf-Einkommen und der wirtschaftlichen Entwicklung auf vergleichbarem Niveau.
Besser als in Deutschland gehe es auch Kindern in Großbritannien, obwohl dort die Pro-Kopf-Einkommen im Schnitt niedriger lägen als in Deutschland. Die sozialen Unter-schiede findet man auch im Inland. Vor allem in Deutschlands Metropolen steigt die Kinderarmut. Die höchste Armutsquote hat Berlin. Hier lebt jedes dritte Kind vom Arbeitslosengeld II. Der Anteil von Kindern, die von Hartz 4 leben, unterscheidet sich stark nach Städten, Bundesländern und Regionen.
2012 wuchsen in München 12,6 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auf, die die staatliche Grundsicherung in Anspruch nahmen. In Köln oder Dresden waren es etwa 25 Prozent, in Gelsenkirchen dagegen 40,4 Prozent. Bei den Regionen führt der Stadtstaat Berlin die höchste Kinderarmutsquote an. Baden-Württemberg und Bayern waren dagegen die Bundesländer mit der niedrigsten Kinderarmut. Die Armutsspanne innerhalb einer Stadt kann noch erheblich größer sein als zwischen den Regionen. In manchen Stadtbezirken liegt die Armutsquote von Kindern unter drei Jahren nur bei etwas über einem Prozent, in anderen bei über 50 Prozent.
Quellen: dpa/Deutsche-Mittelstands-Nachrichten vom 29.09.2013
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