US-Behörde beschuldigt Großbank: JPMorgan manipuliert Energiepreise

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Die Großbank JPMorgan Chase hat nach Behördenangaben Energiepreise manipuliert. Die nach Bilanzsumme größte Bank der USA habe den Preis für Strom durch Auktionen künstlich in die Höhe getrieben, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Dokument der Energiebehörde Ferc.

Die Ferc wirft der Bank vor, dass sie in den Jahren 2010 und 2011 in acht Fällen den Energiemarkt manipuliert habe. Händler sollen in Kalifornien und dem Mittleren Westen der USA versucht haben, mit einer nicht ganz sauberen Angebotstaktik die Gewinne nach oben zu treiben. Die von den Manipulationsvorwürfen betroffenen Händler wurden jedoch nicht benannt.

Die Ermittlungen richten sich gegen die Tochterfirma JPMorgan Ventures Energy Corporation. Diese habe unter anderem in fünf Fällen Auktionen mit dem Ziel betrieben, vom kalifornischen Versorger Caiso „illegale Zahlungen zu höheren Preisen als auf dem Markt“ zu erhalten. In drei Fällen sei das beim Versorger Miso aus dem Mittleren Westen der Fall gewesen.

JPMorgan Chase wollte sich zu den Vorwürfen auf Anfrage nicht äußern. Nach Angaben aus informierten Kreisen verhandelt die Behörde derzeit mit dem Finanzinstitut darüber, den Streit beizulegen. Auf JPMorgan kommt demnach eine Zahlung von 400 Millionen Euro zu.

Rohstoffgeschäft aufgegeben

Unter dem wachsenden Druck der Aufsichtsbehörden hatte JPMorgan erst am Freitag überraschend den Rückzug aus dem Geschäft mit physischen Rohstoffen angekündigt. Dazu gehörte der Handel etwa mit Öl oder Metallen, die sich faktisch im Besitz von JPMorgan befinden. Dazu unterhielt die Bank bislang auch eigene Metall-Lagerhäuser und Stromkraftwerke. Am Geschäft mit Rohstoff-Derivaten und Edelmetallen will JPMorgan hingegen festhalten.

Die Ferc hat in diesem Monat bereits eine Strafe gegen die britische Großbank Barclays verhängt. Sie soll 470 Millionen Dollar zahlen, weil vier ihrer Händler den Strommarkt in Kalifornien manipuliert haben sollen. Barclays hatte angekündigt, gerichtlich dagegen vorzugehen.

Quellen: dpa/taz.de vom 30.07.2013

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