Seit 01. Juli müssen Geschäfte, Büros und Reklame nachts dunkel bleiben. Mit einigem Vorlauf 2007 beschlossen gelten seit heute Nacht in Frankreich die Regeln gegen Lichtverschmutzung. Ab ein Uhr nachts müssen jetzt Büros, Geschäfte und alle öffentlichen Gebäude ihre Beleuchtung ausschalten. In Gebäuden, in denen länger gearbeitet wird, gilt, dass spätestens eine Stunde nach Verlassen des letzten Mitarbeiters das Licht ausgehen muss. Und Leuchtreklameflächen dürfen dann erst frühestens wieder am kommenden Abend nach Sonnenuntergang eingeschaltet werden – ansonsten drohen ab heute 750 Euro Strafe.
Das französische Umweltministerium verfolgt damit Energie- und Umweltschutzziele. Einmal sollen Strom und Treibhausgase eingespart werden. Man rechnet mit einer Verbrauchsminderung von zwei Terawattstunden Strom pro Jahr, was dem Verbrauch von 750.000 Familien (bei 2666 kWh/a) und vermiedenen Energiekosten von mindestens 200 Mio. Euro pro Jahr* entspräche. Außerdem sollen so jährlich 250.000 Tonnen weniger Kohlendioxid in die Luft gepustet werden. Durch das Licht-Ausschalten sollen auch Zugvögel, die nachts bei zu viel Licht ihre Orientierung verlieren, geschützt werden.
In der Bevölkerung ist die Akzeptanz hoch. Nach Umfragen sind vier von sechs Franzosen für die neue Regelung, jeder sechste Franzose fühlt sich zur Zeit von nächlicher Be- leuchtung belästigt. Seit 15 Jahren setzt sich sogar ein landesweiter Verein, die Association nationale pour la protection du ciel et de l’environnement (Nationaler Verein zum Schutz des Himmels und der Umwelt), für weniger Beleuchtung ein. Befürchtungen, die Kriminalität könnte jetzt zunehmen, tritt er mit Zahlen der Versicherungsunternehmen entgegen – 80 Prozent der Einbrüche passieren demnach tagsüber.
In sechs Monaten soll eine erste Evaluation stattfinden und perspektivisch dann auch die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet oder zumindest gedimmt werden. Schon jetzt schalten 4.000 Kommunen im Land (~jede Neunte) ihre Straßenbeleuchtung nachts aus und zwar nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch die Metropole Paris selbst.
Quelle: heise.de vom 01.07.2013
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Hat dies auf Haunebu7's Blog rebloggt.
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Licht aus??? Dann werden es aber die Kriminellen noch leichter haben!!!
Lichtverschmutzung ist wirklich ein Problem. Deshalb: Gut so!!
Kriminelle kommen auch bei Licht und im übrigen ist der schlimmste Räuber der „Staat“ selber. Also der kommt übers „Finanzamt“ immer bei Licht, also am Tage.