Die Furcht der Anleger vor einem Wiederaufflammen der Schuldenkrise hat die europäischen Börsen am Mittwoch auf Talfahrt geschickt.
Auslöser war die Regierungskrise in Portugal die an der dortigen Aktienbörse einen der größten Tagesverluste ihrer Geschichte auslöste. Für Verunsicherung sorgten außerdem die zähen Verhandlungen der Troika mit Griechenland über die Fortsetzung der Hilfszahlen, enttäuschende Konjunkturdaten aus China und die Unruhen in Ägypten.
Der portugiesische Leitindex brach um bis zu 6,8 Prozent ein und lag mit 5157,05 Punkten so niedrig wie zuletzt im November 2012. Investoren warfen auch die Anleihen des Landes in hohem Bogen aus ihren Depots. Der Kurs der richtungsweisenden zehn-jährigen Titel brach in der Spitze um knapp zwölf Prozent ein. Im Gegenzug stieg die Rendite auf 8,195 Prozent von 6,519 Prozent am Vortag. Dax und EuroStoxx50 um jeweils knapp zwei Prozent auf 7772 beziehungsweise 2552 Punkte ab.
Der Euro geriet ebenfalls unter Druck und verbilligte sich auf 1,2942 Dollar, nach 1,2979 Dollar zum New Yorker Vortagesschluss. Einige Anleger flüchteten sich daraufhin in den „sicheren Hafen“
Dax und und TecDax um kurz vor 12 Uhr.
Portugal und Griechenland rücken ins Rampenlicht
„Die Krise kehrt zurück, sobald Regierungen unter Druck geraten, wie derzeit in Portugal zu beobachten“, sagte Finanzmarkt-Experte Kit Juckes von der Societe Generale (SocGen). Dort trat einen Tag nach dem Finanzminister auch der Außenamtschef des Landes zurück. „Besonders prekär ist die Situation dadurch, dass der Außenminister gleichzeitig der führende Vertreter des wichtigsten Koalitionspartners des portu-giesischen Ministerpräsidenten ist“, schrieben die Analysten der Essener National-Bank in einem Kommentar. Portugiesischen Medienberichten zufolge sind weitere Minister zum Rücktritt bereit.
In Griechenland drehe sich derzeit alles um die Frage, ob der Internationale Währungs-fonds (IWF) seine Auffassung über die Schuldentragfähigkeit des Landes ändern und aus dem Hilfsprogramm aussteigen werde, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. „Wenn das kein Déjà-vu ist.“ Es gebe sogar erste Anzeichen für Ansteckungseffekte bei spanischen und italienischen Anleihen. Die Renditen der jeweiligen zehnjährigen Titel stiegen auf 4,539 Prozent von 4,408 Prozent beziehungsweise auf 4,707 Prozent von 4,567 Prozent.
Chins Konjunkturmotor stottert – Öl-Nachschub in Gefahr?
Auf der Stimmung lasteten auch Konjunkturdaten aus China, die Spekulationen auf eine Abkühlung der Weltkonjunktur nährten. Der Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Dienstleistungssektor war im Juni auf ein Neun-Monats-Tief von 53,9 Zählern gefallen.
Am Rohöl-Markt trieben die Unruhen in Ägypten die Preise in die Höhe. Anleger fürchteten, dass die Staatskrise in Ägypten den gesamten Nahen Osten destabilisieren könnte und zu einer Unterbrechung des Öl-Nachschubs führt, sagten Börsianer. Die Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 104,74 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI stieg sogar um 1,5 Prozent auf 101,05 Dollar.
Bei den Unternehmen gerieten die Finanzwerte, die üblicherweise sensibel auf Nachrichten rund um die Schuldenkrise reagieren, unter besonders starken Ver-kaufsdruck.
Quellen: Reuters/comdirect.de vom 03.07.2013
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Nach dem Bilderbergertreffen wird der nächste Enteignungsakt sicher nicht lange auf sich warten lassen.Egal mit welchem Etiket. Sie sind eh mit ihrer Agenda im Verzug, wenn schon Bankhäuser Diktatorische Strukturen in Europäischen Staaten anmahnen, natürlich zum Wohle des EU-Konstrukts nicht zum Wohle der Menschen versteht sich,letztendlich zum Wohle der Weltdiktatur. Sie werden eher die Welt anzünden als das Spielfeld zu verlassen obwohl sie sich durch ihr Tun die rote Karte schon lange selbst gegeben haben. LG MO