Eine gewagte Arktis-Expedition will herausfinden, ob der Amerikaner Robert E. Peary, der als Entdecker des Nordpols gilt, es 1909 wirklich bis zum Pol geschafft haben kann. Wettlauf zum Nordpol vor 100 Jahren als Duell zwischen Hochstaplern.
Am 6. April 1909 gelang dem US-amerikanischen Ingenieur und Polarforscher Robert Edwin Peary der Triumph seines Lebens: Er betrat als erster Mensch den Nordpol (Foto: Auf dem Weg zum Pol). So steht es seither zumindest in den Geschichtsbüchern. Doch während die USA Robert Peary noch immer als Helden und großen Abenteurer feiern, gilt er der Wissenschaft inzwischen als entlarvter Betrüger. Den Nordpol hat der Mann aus Pennsylvania wohl nie erreicht.
Als Robert E. Peary, ein ehemaliger Marine-Offizier, im Spätsommer des Jahres 1909 von seiner Nordpol-Expedition zurückkehrt, reklamiert er den großen Triumph für sich. Doch das tut auch Frederick A. Cook, ein deutschstämmiger Arzt und Abenteurer. Cook will schon ein Jahr früher, am 21. April 1908, am nördlichsten Punkt der Erde gestanden haben. Es folgt eine kurze, aber unerbittliche Schmutzkampagne um die Wahrheit und den Platz in den Geschichtsbüchern.
Peary, der eine finanzstarke Lobby und die Medien hinter sich weiß, baut auf seine militärische Reputation. Als sich die vermeintliche Mount-McKinley-Besteigung seines Konkurrenten aus dem Jahr 1906 als Betrug entpuppt, ist Cooks Glaubwürdigkeit endgültig ruiniert. Doch wie steht es um den strahlenden Helden Peary?
Zweifel an den auffallend zurückhaltenden Berichten des sonst prahlerischen Entdeckers bestehen schon eine Weile. So sparen sowohl das Routen- als auch das ansonsten lücken-lose Tagebuch die Zielankunft merkwürdigerweise aus. Und auch Pearys Angaben über die extreme Länge der abschließenden Tagesetappen sind empirisch kaum haltbar.
Die Filmemacher greifen zur Verdeutlichung auf Erkenntnisse zurück, die der Brite Tom Avery 2005 während einer Expedition auf den Spuren Pearys gewann. Ferner fühlen Analysten der Universität Hannover den angeblichen Beweisfotos des Pioniers auf den Zahn. Wie die Filmautorinnen betonen, übrigens gegen den Widerstand amerikanischer Lobbyisten. Zumindest daran hat sich in den letzten 100 Jahren nichts geändert.
Video in der ZDF-Mediathek
Quellen: PRAVDA-TV/ZDF/monstersandcritics.de vom 23.07.2013
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