2. Weltkrieg: Überschätzte Schlacht am Kursker Bogen

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In diesen Tagen jährt sich der Sieg der Roten Armee über die Wehrmacht in der Schlacht im Kursker Bogen zum siebzigsten Mal. Wie Guido Knopp das Ereignis sieht, ist hinlänglich bekannt. Wie die Geschichtswissenschaft in Ostdeutschland die Schlacht einstufte, weniger.

(Titelbild: Sowjetische Il-2-Schlachtflugzeuge während der Schlacht um Kursk)

Ein Gespräch mit dem Jürgen-Kuczynski-Schüler Dietrich Eichholtz der an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald lehrte und die von De Gruyter nachgedruckte Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939-1945 verfasste.

Herr Eichholtz, hätte die Schlacht im Kursker Bogen bei einem Sieg der Wehrmacht das Blatt für Hitler noch einmal wenden können?

Dietrich Eichholtz: Nun, erstens halte ich es für unwahrscheinlich, dass irgendein Sieg bei Kursk eine entscheidende Wendung im Osten hätte herbeiführen können. Zweitens waren auch Hitlers Truppen nach Stalingrad tatsächlich essentiell geschwächt, aber nicht so weit, dass man bei Kursk nicht einen Erfolg hätte herausholen können. Meine Meinung zum „Unternehmen Zitadelle“ ist jedoch die, dass die Schlacht von der westdeutschen Geschichtsschreibung maßlos überschätzt wird: Es war eine mäßig große Operation und kurzlebig dazu. Hitler wollte damit einen Stillstand an der Ostfront erzielen, um seinen Ostwall zu befestigen und dem Westen Paroli bieten zu können. Dies hätte zumindest nach seiner Einschätzung den Krieg auf unabsehbare Zeit verlängert. Mehr war es nicht.

Warum wurde denn die Schlacht in Westdeutschland überschätzt?

Dietrich Eichholtz: Die Leute waren gewissermaßen enttäuscht, dass der Krieg für die Faschisten ab Stalingrad mehr oder weniger zu Ende war. Die Schlacht im Kursker Bogen war die einzige Gelegenheit, hier nachträglich bestimmte Hoffnungen hineinzuprojizieren. Ich bin da ganz anderer Meinung.

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(Foto: Sowjetische Infanterie mit Maxim-Maschinengewehr)

Die Rote Armee war in dieser Schlacht personell und materiell weit besser ausgestattet als die Wehrmacht. Gab es überhaupt eine reelle Chance für die Nationalsozialisten, diese Schlacht zu gewinnen oder musste man hier schon ein Rassist sein, um an einen Erfolg des Unternehmens glauben zu können?

Dietrich Eichholtz: Was die materielle und personelle Ausstattung betrifft, war zwar die Sowjetunion seit Stalingrad insgesamt auf dem Wege zum Sieg, aber die Nazi-Armee war keinesfalls schlecht ausgestattet. Dennoch gab es aber – wie gesagt – keine Chance für sie, mit dieser Schlacht den Krieg zu gewinnen. Selbst wenn die Nazis eine Panzerschlacht siegreich zu Ende gebracht hätten, wären sie nach wie vor der sowjetischen Strategie ausgeliefert gewesen. Auch ein großer Erfolg der Faschisten hätte am Kriegsende nichts geändert, es wäre nur herausgezögert worden. Das Überraschungsmoment der Operation war gleich Null, was auch dazu beigetragen hat, dass die Sache binnen zweier Wochen zu Ende war und die Nazis nach rückwärts verschwanden.

Hitler hat die Offensive mehrfach verzögert, um neue Tiger- und Panther-Panzer an die Front zu bringen, was den Sowjets wiederum gestattete, ihre Verteidigungsstellung weiter auszubauen. Hat diese Entscheidung Hitlers der Roten Armee Vorteile verschafft?

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Dietrich Eichholtz: Die Sowjets hatten sich schon vorher auf die Verteidigung des Kursker Bogens eingerichtet. Natürlich hat Hitler bei dieser Schlacht als letzten Trumpf auf die moderne Panzerwaffe gesetzt und Tiger- und Panther-Panzer, so weit vorhanden, zusammengekratzt.

Die Schlacht am Kursker Bogen ist als die bis dato größte Panzerschlacht in die Geschichte eingegangen. War der Einsatz dieser Waffengattung entscheidend für die Schlacht? Welche Verbände haben sich hierbei überlegen gezeigt, die deutschen oder die sowjetischen mit ihren höchst wirkungsvollen T-34-Panzern?

Dietrich Eichholtz: Von den Tiger-Panzern waren noch nicht viele produziert. Diese waren zwar kampffähig, aber so schwer, dass sie über manche Brücken gar nicht fahren konnten, während die Panther in seiner technologischen Entwicklung noch nicht voll ausgereift waren und auch ohne Einwirkung der Roten Armee permanent ausfielen. Ob diese Auseinandersetzung die größte Panzerschlacht in der Geschichte war, ist für mich sehr zweifelhaft, aber jedenfalls sind hier zwei gewaltige Panzergruppen aufeinander gestoßen.

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(Foto: Sowjetische Soldaten begutachten einen während der Operation Zitadelle zerstörten Panzer vom Typ Panther)

Apropos: Ein typisches Beispiel für die ulkige westdeutsche Geschichtsschreibung ist die berühmte Panzerschlacht vom 12. Juli bei Prochorowka, wo von beiden Seiten mit Hunderten von Panzerwagen auf kleinsten Raum unbarmherzig gekämpft wurde: Diese Schlacht wird erstens als Sieg reklamiert, auch wenn es keine Geländegewinne gab.

Zweitens wurden die Verluste der Faschisten unter Verwendung von höchst fragwürdigen Quellen extrem heruntergeschwindelt, während man diesen mehr als 300 sowjetische Totalverluste gegenüber stellte. Dieses merkwürdige Schema der Abrechnung zwischen Deutschen und Sowjets macht heutzutage in der militärisch-historischen Literatur Schule.

Ich hingegen stelle fest: Auf alle Fälle waren die Sowjets auf die Panzerschlacht am 12. Juli gut vorbereitet, es gab eine rücksichtslose und brutale Schlächterei von beiden Seiten, beide Seiten haben furchtbare Verluste erlitten und die Schlacht wurde von Hitler nach heftigen Auseinandersetzungen in der deutschen Heeresführung nach nur 11 Tagen und ohne nennenswerte Geländegewinn abgebrochen. Die Geländegewinne der Deutschen waren während der ganzen Schlacht, gemessen an dem, was man damit erreichen wollte (nämlich den Kursker Bogen abzuschneiden, die darin versammelten Truppen zu vernichten und eine robuste Stellung der Deutschen gegen die Sowjets bis zur Stärkung des Ostwalls zu gewährleisten), lächerlich. Das ist alles in die Binsen gegangen.

Hatte die allgemeine Kriegsentwicklung (die Lage in Nordafrika, die Landung der Alliierten auf Sizilien) Einfluss auf den Ausgang der Schlacht?

Dietrich Eichholtz: Die Alliierten sind gelandet und haben schnell Einfluss genommen. Das war ein Schreck für Hitler, der fürchtete, nun den Krieg an drei Fronten führen zu müssen. Er brach die Schlacht ab. Dies nahm ihm Erich von Manstein besonders übel, der diese Schlacht unbedingt gewinnen wollte. Diese Suppe hat ihm Hitler versalzen, weil er auch den Ausgang der Kämpfe in Nordafrika fürchtete. Meiner Meinung nach war die deutsche Armee, wie es sich bis in das Jahr 1945 zeigt, stark genug, um einen gewaltigen Angriff zu starten und andere Punkte dieser riesigen Front außer Acht zu lassen. Aber sie hat eben versucht, in einem kleinen Frontabschnitt einen Sieg zu erringen und das ist ihr in keiner Weise gelungen.

Quellen: heise.de vom 06.07.2013

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4 comments on “2. Weltkrieg: Überschätzte Schlacht am Kursker Bogen

  1. liest das überhaupt jemand mal kontrolle? sieht ja nicht so aus wenn im ersten satz schon nen stotterer drin ist lol.

  2. Der Krieg an der Ostfront wurde auf breiter Ebene geführt. Durch Partisanenkrieg, Nachschubprobleme, kalte Winter und das russische Volk was unermüdlich Widerstand gegen eine Deutsche Armee leistete die immer Kriegsmüder wurde. Während die Soldaten nur noch nach Hause wollten, wollten die Russen nur ihre gestohlene Heimat wieder zurückhaben. Die Deutschen zu anfang wie Hitler, das Russland innerhalb weniger Monate eingenommen ist. Doch so schnell geht das im großen weiten Russland nicht.

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