Fast drei Jahrzehnte liegt die Atomkatastrophe von Tschernobyl zurück. Die Auswirkungen sind bis heute auch in Bayern zu spüren. In manchen Regionen ist immer noch jedes dritte Wildschwein radioaktiv verseucht.
Auch 27 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl sind in Bayern noch viele Wildschweine stark radioaktiv belastet. Zahlreiche geschossene Tiere mussten deswegen in den vergangenen Jahren vernichtet werden und konnten nicht für den Verzehr freigegeben werden.
Die Strahlenbelastung des Schwarzwilds ist demnach in Niederbayern und in Schwaben besonders hoch. Das bayerische Umweltministerium hat die Zahl der erlegten Wildschweine der vergangenen fünf Jahre (2008-2012) nach Regionen getrennt aufgelistet. Aus der Aufstellung geht auch hervor, wie viele Tiere die Strahlen-Grenzwerte überschritten. In Niederbayern musste von den knapp 2100 geschossenen Tieren jedes Dritte vernichtet werden. In Schwaben betraf dies von 10.700 Schweinen fast 3200 (knapp 30 Prozent).
In Oberbayern, Oberfranken und der Oberpfalz landeten zwischen 15 und 19 Prozent der Wildschweine in der Tierkörperbeseitigungsanlage. Mittelfranken ist mit sieben Prozent nur geringfügig betroffen, in Unterfranken lag kein Schwein über den Grenzwerten.
Reh und Reherl unbedenklich
Warum Wildschweine immer noch besonders belastet sind, erklärt der Bayerische Jagdverband (BJV): Die Tiere ernähren sich besonders gerne von sogenannten Hirschtrüffeln sowie Maronenröhrlingen, die als Radionuklidsammler gelten. Etwa zwei Prozent der durchschnittlich 45.000 bis 50.000 Wildschweine, die in Bayern pro Jahr erlegt werden, liegen über dem Grenzwert von 600 Becquerel. Dieses Fleisch muss von den Jägern in einer Tierkörperverwertungsanstalt abgeliefert werden. Reh- und Rotwild seien aufgrund ihrer anderen Ernährungsweise „so gut wie unbelastet“, schreibt der Jagdverband.
Andere Waldfrüchte, etwa Heidelbeeren, seien „nicht so tragisch“, sagt Lengfelder. Unter den Pilzen sieht er nur den besagten Maronenröhrling, den auch Wildschweine gerne fressen, kritisch. Für die beliebten Pfifferlinge und Steinpilze gibt der Experte Ent-warnung.
Nicht zum Verzehr geeignet
Zudem waren von den rund 15.900 in diesen Jahren in den Revieren der Bayerischen Staatsforsten erlegten Wildschweinen etwa 2250 (14 Prozent) radioaktiv verstrahlt. Da die Staatsforsten ihre Zahlen nicht nach Regionen unterscheiden, gibt es nur landesweite Zahlen des Staatsbetriebes.
Der laut Ministerium am stärksten betroffene Landkreis war Amberg-Sulzbach, wo 57 Prozent der Wildschweine verstrahlt waren und nicht verspeist werden konnten. In den Kreisen Regen, Ebersberg und Ostallgäu war nur jedes zweite Schwein verzehrfähig. Danach folgten die Landkreise Augsburg (46 Prozent über dem Grenzwert), Deggendorf (39 Prozent) und Freyung-Grafenau (32 Prozent).
Bei einer Sauenjagd nahe Augsburg in diesem Frühjahr alle 37 geschossenen Wild-schweine wegen Cäsium-Radioaktivitätswerten von über 10.000 Becquerel je Kilogramm beseitigt werden mussten. Ab 600 Becquerel darf Wildfleisch nicht mehr verwertet werden.
Quelle: nordbayern.de vom 20.05.2013
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Hat dies auf ubenuaH rebloggt.
Dafür das die Wildschweine nunmehr in zigster Generation offenbar krebsfrei durch die Kante rüsseln, ist es doch fraglich ob die Atomhysterie zu Tschernobyl überhaupt nennenswerte Auswirkungen auf die Menschen hatte.
Das einzige fundamentale Unglück daraus ist die Entstehung der totalitär inländer- und fortschrittsfeindlichen Partei der GRÜNEN gewesen.
Wie immer – Panikmache oder wie Shakespeare es trefflich formulierte: „Viel Lärm um nichts“.