Ortschaften werden evakuiert, Dämme drohen zu brechen, ein Feuerwehrboot kentert: Die Flut in Deutschland entwickelt sich zur Katastrophe. Das Schlimmste steht manchen Regionen im Süden und Osten des Landes wohl noch bevor. Die Bundeswehr kommt zu Hilfe.
Katastrophenalarm in Bayern, in Thüringen und in Sachsen: Viele Regionen im Süden und Osten Deutschlands versinken im Wasser. Dauerregen treibt die Pegel der Flüsse immer weiter in die Höhe, manchen Gegenden steht das Schlimmste wohl noch bevor. Die Menschen dort können jetzt auf Hilfe der Bundeswehr hoffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sicherte den vom Hochwasser am stärksten betroffenen Ländern die „volle Unterstützung“ zu.
Auch in den Nachbarländern verschärft sich die Hochwasserlage. In Österreich wurde ein Mann von einer Schlammlawine begraben. In Tschechien starben zwei Menschen, als ihre Datscha auf matschigem Untergrund einstürzte. Das Kabinett in Prag will am Abend zu einer Krisensitzung zusammenkommen.
Auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) musste ein Krisentreffen einberufen. In Bayern wurde Katastrophenalarm unter anderem in Passau und Rosenheim ausgerufen. In Sachsen waren Zwickau und Chemnitz betroffen, in Ostthüringen der Kreis Greiz.
Die aktuelle Situation im Überblick:
In Baden-Württemberg mussten die Helfer zu mehr als 3000 Einsätzen ausrücken. In Reutlingen wurden am Sonntag zwei Menschen vermisst – sie könnten in die Echaz, einen Neckarzufluss, gefallen sein. Dramatische Szenen ereigneten sich in Steinmauern bei Rastatt: Eine 29-Jährige war laut Polizei mit ihrem voll besetzten Auto trotz Straßen-sperre ins Hochwasser von Murg und Rhein gefahren. Der Wagen wurde von der Fahr-bahn gespült, verfing sich aber in Bäumen. Die vier Insassen retteten sich aufs Dach. Beim Rettungsversuch kenterte ein Boot der Feuerwehr. Alle zehn beteiligten Personen fielen ins Wasser, konnten aber gerettet werden.
In Rosenheim könnten die Pegel der Mangfall bald einen neuen Rekord erreichen, befürchtet ein Sprecher der Stadt. Der Damm droht zu brechen, erste Stadtteile mussten evakuiert werden.
In der Dreiflüssestadt Passau waren die rund 400 Einsatzkräfte durch den immer weiter steigenden Pegel der Donau zunehmend überfordert. Ein Großteil der Altstadt ist überflutet, manche Straßen sind nur noch mit Booten zu erreichen. Bis zum Abend soll der Pegelstand auf mehr als elf Meter steigen. Damit würde es den Stand des Jahr-hunderthochwasser von 2002 übertreffen – damals erreichte die Donau einen Höchststand von 10,81 Metern. Normal sind im Durchschnitt 4,50 Meter.
In Berchtesgaden werden 100 Soldaten als „helfende Hände“ im Kampf gegen das Hochwasser eingesetzt, teilte das Bundesverteidigungsministerium in Berlin mit. Dort brach die Schleuse eines Bergsees, die Wassermassen ergossen sich unkontrolliert in ein wenig bevölkertes Tal.
In Oberbayern schwoll die Tiroler Achen bedrohlich an. Alle über den Fluss führenden Brücken wurden laut Polizei gesperrt. Die Ortschaften Unterwössen und Schleching waren von der Außenwelt abgeschnitten.
Im bayerischen Bischoffswiesen und in Straubing unterstütze die Bundeswehr die Einsatzkräfte durch Bereitstellung von Unterkünften und Verpflegung, teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. In Bad Reichenhall stelle die Bundeswehr warme und trockene Bekleidung für Evakuierte zur Verfügung.
Auch in Thüringen und Sachsen bleibt die Lage angespannt: In thüringischen Greiz wurde mit Evakuierungen begonnen. In Jena sollen die Schulen und Kindergärten am Montag und Dienstag geschlossen bleiben. In Chemnitz trat der gleichnamige Fluss über die Ufer, auch dort musste nach nächtlichem Dauerregen Katastrophenalarm ausgerufen werden.
In Zwickau brachten Helfer Menschen eines Ortsteils in Sicherheit. Außerdem wurden die Bürger aufgerufen, Autos aus der Innenstadt zu bringen und Keller zu sichern. Das Wasser der Mulde war dort nur noch wenige Zentimeter von der Dammkrone entfernt. Auf Anfrage des Landes Sachsen kommen Soldaten laut Bundesverteidigungsministerium auch den Bewohnern in der Region Glauchau im Landkreis Zwickau zur Hilfe.
Im Vogtland lief die Talsperre Pirk über. In Grimmas Altstadt standen Straßen unter Wasser. „Rund 2000 Menschen müssen in Sicherheit gebracht werden“, sagte eine Stadt-sprecherin. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sagte seinen Besuch in der Türkei ab.
Auch in Sachsen-Anhalt gab es keine Entwarnung. An mehreren Pegeln an der Saale und der Weißen Elster gilt weiter die höchste Warnstufe 4. „Die Lage sieht vor allem bei Wetterzeube dramatisch aus. Hier droht an der Weißen Elster das höchste Hochwasser seit 1924“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
Auf weiten Strecken von Rhein, Main und Neckar wurde die Schifffahrt wegen des Hoch-wassers gestoppt. Am Mittelrhein wurden weitere Überschwemmungen erwartet. In der Schweizer Rheinmetropole Basel forderte der Krisenstab die Bevölkerung auf, sich nicht in die unmittelbare Nähe des Rheinufers zu begeben.
In Österreich und der Schweiz hielt das Hochwasser Tausende Katastrophenhelfer in Atem. In beiden Alpenländern wurden Straßen und Eisenbahnlinien überflutet oder von Hangrutschen unterbrochen. Besonders stark betroffen war der an Bayern grenzende Innkreis in Österreich. Die Ortschaft Ettenau wurde evakuiert, nachdem die Salzach über die Ufer getreten war. In St. Johann im Pongau bei Salzburg wurden drei Arbeiter von einem Murenabgang überrascht. Einer von ihnen wurde mitgerissen und starb.
In Tschechien galt an mehr als 50 Orten die höchste Warnstufe. Die Moldau drohte, die Prager Altstadt zu überfluten. Der U-Bahn-Verkehr wurde stark eingeschränkt. Patienten eines ufernahen Krankenhauses mussten in Sicherheit gebracht werden. Beim Einsturz eines Wochenendhauses bei Prag starben zwei Menschen. An zwei Flüssen in Böhmen wurden drei Wassersportler vermisst. Die Polizei musste die Suche nach ihnen wegen der Wassermassen abbrechen. Straßen und Bahnstrecken im Süden und Westen des Landes wurden überschwemmt und deshalb gesperrt. Die Regierung schickte rund 200 Soldaten zum Hilfseinsatz.
Auch in Frankreich sorgten steigende Pegel für Besorgnis. Die Behörden warnten vor Überschwemmungen des elsässischen Rheinufers.
http://www.youtube.com/watch?v=Xtw5G45sXRk
Quellen: AFP/dpa/SpiegelOnline vom 02.06.2013
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Jetzt werden sich gleich wieder Experten melden, die behaupten, das Hochwasser ist durch „DIE“ gemacht per Harp und Co., damit in London die Sonne scheine.
Wartetet nur! Wird sich gleich melden 😉
Auf jeden Fall weigert sich der DWD uns seit dem 16. Mai eine Antwort zu schicken und zu erklären, wie
…der kollabierende Sonnenzyklus das Wetter beeinflusst
…die mangelnde Ionisation der Ionoshäre wirkt und
…wie die Stellungnahme zum Jet Stream ist.
Immerhin hat das slowenische und tschechische TV die Menschen informiert, dass das Wetter ab sofort immer so wechselhaft bleibt.
Es wird keinen richtige Sommer oder Winter geben.
Leider, und wie immer, ohne Angabe von Gründen, dies scheint aber niemanden zu stören 😉
Gruß
PRAVDA-TV