Bei einem Vulkanausbruch auf den Philippinen sind vermutlich fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Deutsche. Zum Zeitpunkt der Eruption seien bis zu 20 Bergsteiger und Führer auf den Hängen des Mayon unterwegs gewesen, sagte Katastrophenschutzchef Eduardo del Rosario.
Berichten zufolge gebe es mindestens fünf Tote und sieben Verletzte.
Ein Tour-Veranstalter berichtete, eine Gruppe von fünf Ausländern sei mit Führern seines Unternehmens kurz vor dem Vulkanausbruch zum Gipfel des Mayon aufgebrochen, als Steine vom Himmel regneten: „Es war sehr plötzlich und ohne Vorwarnung“, sagte Marti Calleja. Die Gruppe sitze rund einen halben Kilometer unterhalb des Kraters fest.
http://www.youtube.com/watch?v=nmKxITy_1PA
Der 2460 Meter hohe Mayon ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen. Der Mayon liegt rund 330 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Im Jahr 1814 starben mehr als 1200 Menschen, als ein Lavastrom die Stadt Cagsawa nahe dem Vulkan unter sich begrub.
Im Dezember 2009 mussten zehntausende Bewohner aus umliegenden Dörfern wegen starker Eruptionen fliehen. Die Philippinen gehören zum sogenannten Pazifischen Feuerring mit besonders starker vulkanischer Aktivität.
Das Observatorium Phivolcs berichtet von einer kleinen phreatischen Explosion, die Asche und Gesteinstrümmer gut 500 Meter hoch auswarf. Es gab keine Anzeichen für den Vulkanausbruch. Im Vorfeld der Eruption wurden weder Tremor, noch eine Änderung der Gaszusammensetzung beobachtet. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „0“.
Trotzdem kostete der Ausbruch fünf Menschen das Leben, die zusammen mit Berg-führern den Gipfel des Vulkans bestiegen. Unter den Opfern sollen sich drei Deutsche befinden. Dieses traurige Beispiel zeigt, wie unberechenbar Vulkane sind und wie schnell aus einem Urlaubsvergnügen tödlicher Ernst werden kann.
http://www.youtube.com/watch?v=bCp9LuKFDD0
Quellen: PRAVDA-TV/AFP/vulkane.net vom 07.05.2013
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