Ein Erdbeben der Stärke 8,3 hat den fernen Osten Russlands erschüttert. Der Erdstoß war bis nach Moskau zu spüren, verletzt wurde nach ersten Behördenangaben jedoch niemand. Eine für die Region Sachalin ausgegebene Tsunami-Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben.
Der Erdstoß war bis in die 7000 Kilometer entfernte Hauptstadt Moskau zu spüren. Auch in Europa, vor allem in Rumänien, sei das Beben zu spüren gewesen, sagte Anatoli Zigankow von der staatlichen Umweltbeobachtungsbehörde Rosgidromet der Nachrichtenagentur Interfax.
Detailansicht auf den Erdstoß. Die Messung reicht von 589 bis 619km in der Tiefe und einer Stärke von 7.2 bis 8.3 auf der Richterskala, auch andere Messstationen haben den Gong registriert.
„Einwohner müssen gefährdete Gebiete verlassen und sich auf höhergelegenen Boden bewegen“, erklärte die örtliche Abteilung des russischen Ministeriums für Katastrophenschutz auf der Insel Sachalin. Kurz darauf nahm es die Warnung jedoch wieder zurück. Nach ersten Behördenangaben gab es keine Verletzten.
Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 8,2. Das Epizentrum lag in einer ungewöhnlich großen Tiefe von 600 Kilometern unter dem Boden des Ochozkischen Meeres vor der Halbinsel Kamtschatka, weshalb kaum eine Gefahr bestehe, sagte Wissenschaftler Solowjow.
Aufgrund der Tiefe sei das Beben noch in so großer Entfernung spürbar gewesen, erklärte eine Sprecherin der seismischen Messstation in Obninsk, die von der Russischen Akademie der Wissenschaften betrieben wird. Die Experten rechneten nicht mit Nachbeben.
Am Donnerstag ereignete sich um 19:19 Uhr (MEZ) ein schweres Seebeben südlich von Fidschi und Tonga, eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben. Die weltweite Seismik bleibt erhöht, Erdbeben in Kamtschatka (6.1 6.0), Chile (6.4), Algerien (5.1), Japan (6.0).
Wir haben die Erdbebenserie zurückverfolgt, mit den intensiven 5/6+ Beben geht es am 10.03.2013 mit einem 6.5 Erdbeben im Südpazifik auf Papua-Neuguinea los, dann folgen wieder neun Tage Pause und erst am 01.03.2013 wurden zwei Beben der Stärke 6.5 auf den Kurilen registriert – ist der Auslöser die unbekannte und wiederkehrende Quelle?
Aufgrund der Tiefe von 153 Kilometern und dem abgelegenen Epizentrum sind keine Schäden oder Verletzte zu erwarten. Das nächste Dorf ist südwestlich Vaini, Tonga in 281km und südöstlich die Hauptstadt Suva, Fidschi in 724km Entfernung.
Hier die Detailansicht, die Tiefe variiert von 15 bis 600km, die Stärke 7.3 bis 7.7 in der Magnitude, weitere Messstationen zeigen Ausschläge an.
Schauen wir auf die Übersicht der letzten zwei Tage und allen Messungen der europäischen Erdbebenwarte EMSC mit 5+
Video: Ansicht auf das 5.7 in Kalifornien
Nachtrag Freitag 19:20 Uhr:
Die Nachbeben auf Tonga und im Osten Russlands halten an, anzunehmen, dass in den kommenden 24 bis 48 Stunden die seismische Energie entlang des Pazifischen Feuerrings wandert und dann Nord-, Mittel- oder Südamerika trifft.
Nachtrag Samstag 13:00 Uhr:
Am Freitagabend kam es 32km südlich von Taschkent zu einem 5.3 in Usbekistan, einzelne Berichte sprechen von Rissen in Häuserwänden und teilweise sei es zu Stromausfällen gekommen. Am Samstagmorgen trat ein 5.3 in Peru auf, sowie ein 5.6 in Indonesien.
Video: Übersicht der Seismik in den letzten Tagen
Quellen: PRAVDA-TV/EMSC/dpa/AFP vom 24.05.2013
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