Die russische Forschungstation SP-40 am Nordpol ist in Gefahr: Die Eisscholle mit der Station, auf der zurzeit 16 Wissenschaftler arbeiten, droht auseinanderzubrechen. Russland hat deshalb am Donnerstag eine Evakuierung angekündigt.
Der atomgetriebene Eisbrecher „Jamal“ werde vermutlich am 31. Mai aus dem Hafen von Murmansk auslaufen, um rund zehn Tage später die 16 Forscher und ihr technisches Gerät aufzunehmen. Das sagte der Leiter der Arktis-Expedition, Wladimir Sokolow, wie die Agentur Ria Nowosti berichtete. Die Station, die sich unweit der kanadischen Grenze befindet, untersucht seit Oktober 2012 Veränderungen im Polargebiet.
Verlust der Forschungsanlagen droht
Ein Bruch der Scholle würde das Personal in Lebensgefahr bringen und zum Verlust der Forschungsanlagen führen, teilte das Ministerium für Naturressourcen in Moskau mit. Die Station könnte zunächst auf die russische Inselgruppe Sewernaja Semlja im Nord-polarmeer gebracht werden, hieß es.
Expeditionsleiter Sokolow zufolge könnte eine Evakuierung einige Wochen dauern. Bereits 2010 hatte Russland seine Station SP-37 wegen eines drohenden Schollenbruchs räumen müssen.
Quellen: ec-arctic.ru/krone.at vom 24.05.2013
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