Massensterben der Silberkarpfen in Thüringen gibt Rätsel auf

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In einer Talsperre im Ilmkreis scheinen die Silberkarpfen plötzlich alle auf einmal zu sterben: Die Anwohner sind beunruhigt und mit den 37 Millionen Tonnen Kadavern überfordert. Warum die Tiere verenden, ist unklar.

Es stinkt penetrant an den Ufern der Talsperre Heyda im Thüringer Ilmkreis. Die Idylle an dem beliebten Ausflugsziel ist seit Wochen gestört: In Massen treiben tote Fische mit dem Bauch nach oben in dem Gewässer.

Helfer des Kreis-Angelverbands sind seit Mitte April dabei, tausende tote Silberkarpfen mit Keschern aus dem Wasser zu fischen. Zuletzt bargen die Freiwilligen binnen nur weniger Stunden etwa zwölf Tonnen Fischkadaver aus der Talsperre.

„Wir packen das nicht mehr“, sagte der Vorsitzende des Angelverbands, Peter Spieß. „Wir stehen am Rand einer Katastrophe, jetzt ist Eile geboten.“ Bei einem Krisentreffen sicherten die umliegenden Gemeinden den bisher allein agierenden Anglern jetzt ihre Hilfe zu.

37 Tonnen Kadaver wurden bisher geborgen

Obwohl nur die Silberkarpfen in Massen sterben, sieht Spieß auch die einheimischen Speisefische in der Talsperre in Gefahr. Weil die verwesenden Kadaver sich öffnen und Öl freigeben, werde das Wasser verschmutzt. „Vor allem im Flachwasser haben wir am Samstag auch vermehrt tote Schuppenkarpfen aus dem Wasser gefischt.“

Landrätin Petra Enders ordnete an, täglich Wasserproben zu nehmen, um mögliche Veränderungen in der Talsperre zu erkennen. Experten sehen zunächst jedoch keine Gefahr für das Ökosystem.

37 Tonnen Fischkadaver haben die Freiwilligen bisher insgesamt aus der Talsperre geholt. Die Helfer schätzen, dass weitere Tonnen tote Fische dazu kommen werden.

Kein Bakterien- oder Virenbefall festgestellt

Warum die Silberkarpfen so plötzlich in Massen verenden, ist unklar. Erste Unter-suchungen konnten keinen Bakterien- oder Virenbefall feststellen, sagte Eckhard Bauerschmidt, Landratsamtssprecher des Ilmkreises. Es werden jedoch weitere Unter-suchungsergebnisse erwartet. „Es gibt viele Spekulationen über die Ursache, daran wollen wir uns nicht beteiligen.“

Mysteriös sei, dass es den anderen Fischen in der Talsperre bisher überwiegend gut gehe. Laut Kreis-Angelverband tummeln sich in dem von ihm gepachteten Gewässer unter anderem Regenbogenforellen, Spiegelkarpfen, Hechte und Zander.

Die gesichteten lebenden Silberkarpfen hingegen wirken laut Anglerverein schwach, sie bewegen sich nur langsam. Die Helfer gehen davon aus, dass auch diese Tiere noch ver-enden werden.

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Insgesamt 13.000 Silberkarpfen ausgesetzt

Der Silberkarpfen ist eine Fischart, die natürlich in südostasiatischen Fließgewässern vorkommt. 13.000 ihrer Art waren Ende der 1980er Jahre in die Talsperre eingesetzt worden, um aus ihnen Omega-3-Fettsäuren für ein Medikament gegen Herzinfarkte zu gewinnen.

Nach der Wende wurde das Projekt jedoch eingestellt, heute sind ähnlich wirkende Nahrungsergänzungsmittel aus Lachsöl im Handel. Die Silberkarpfen blieben unbehelligt in der Talsperre.

Der Friedfisch ernährt sich von verschiedenen Algen, sogenanntem Phytoplankton, und wird deshalb bis heute auch in Deutschland zur Algenbekämpfung in Badeseen eingesetzt. Zum Verzehr eignen sie sich wegen ihrer dicken Fettschicht weniger.

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„Wir wissen von zwei weiteren Massensterben der Silberkarpfen in einer Talsperre im Vogtland sowie einem See in Brandenburg“, sagt Bauerschmidt. „Das ist schon einige Jahre her, doch auch hier konnte die Ursache nicht genau festgestellt werden.“

Experten schätzen, dass vor dem Sterben noch 8000 der Fische in der Talsperre lebten. Weil es der aus Ostasien stammenden Art in deutschen Gewässern zu kalt ist, vermehrt sie sich nicht. Die Fische in der Talsperre sind daher alle 27 Jahre alt und jeweils etwa zehn Kilogramm schwer.

Quellen: dpa/WeltOnline vom 06.05.2013

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44 comments on “Massensterben der Silberkarpfen in Thüringen gibt Rätsel auf

  1. das ist entweder HAARP, da man die tiere direkt dadurch töten kann oder wegen den immer weiter ansteigenden chemtrails. warum das passiert weiß ja eh jeder.
    gerade hier an der grenze zu Holland, NRW wird so massiv gesprüht wie noch nie zuvor, der himmel ist permanent weiß bei egal welchem wetter

    1. Elektromagnetische Wellen, wie sie bei HAARP verwendet werden, sind nicht in der Lage Lebewesen zu töten. Die Wellenlänge ist viel zu lang. Vergleichbar mit den Radiowellen, die von einem beliebigen Funkturm ausgesendet werden. Und vor allem kann man mit Elektromagnetischen Wellen nicht gezielt eine Spezies töten. Ebenso Chemtrails. Es wird wohl kaum ein Gift geben, dass ausschließlich eine Fischart tötet!

  2. …37 Millionen Tonnen Kadavern?….
    ….Experten schätzen, dass vor dem Sterben noch 8000 der Fische in der Talsperre lebten. ….
    …bei jedem der Tiere 10 kg Gewicht…
    Da stimmt wohl mit den Zahlen einiges nicht.

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