Russische Biologen schlagen Alarm: Die Ostsee läuft das Risiko, zu einem Sumpf zu mutieren. Schuld daran sind Blaualgen, die sich wegen des Klimawandels rasant ausbreiten.
Forscher des Ozeanologie-Instituts der Russischen Wissenschaftsakademie nehmen Cyanobakterien verstärkt ins Visier. Mit ihren Toxinen gefährden diese Blaualgen Seetiere und Vögel.
Eine russische Studie stellt nun fest: Der Massentod von Plankton und Kleinfischen in einigen Gebieten der Ostsee ist auf eine „Invasion“ von Cyanobakterien zurückzuführen. Damit bekommen andere Tiere und Fische weniger Nahrung, was die Nahrungskette beeinträchtigt.
Dass sich Cyanobakterien so rasant ausbreiten, geht auf die Klimaveränderung und die steigende Temperatur in der Ostsee zurück, so die russischen Forscher. Sie nannten auch mögliche Lösungen. Das wären zusätzliche Kläranlagen und die Ausrottung schädlicher Algen. Bei einer weiteren Lösung ginge es darum, Schilfrohr an Gewässern zu pflanzen.
Die von Algen besetzten Flächen nehmen mit jedem Jahr zu. Das ist beispielsweise auf Stränden im polnischen Trojmiasto zu bemerken, aber auch am Kurischen Haff. Trifft man keine dringenden Maßnahmen, kann die Ostsee letztendlich zu einem faulenden Sumpf werden, warnen die Forscher.
Quellen: PRAVDA-TV/AFP/Stimme Russlands vom 02.05.2013
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