Ein Scan, wie wenig Mensch und Technik getrennt sind, in ultimative Hybriden zu transformieren.
Nachdem die Forschungs- und Entwicklungslabors von „Boston Dynamics“ im Auftrag der US-Verteidigungsbehörde DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) bereits ein sich autonom bewegendes Lastentier mit erstaunlichem Gleichgewichtssinn und Bewegungseigenschaften entwickelt hatte, arbeiten die Wissenschaftler im Auftrag der DARPA auch an der Entwicklung eines menschenähnlichen Gehroboters und haben hierbei schon ebenso erstaunliche wie beängstigende Fortschritte gemacht, die sie aktuell in Demo-Videos vorstellen.
Die Arbeiten am PETMAN sind deutlich fortgeschritten. Aus dem noch etwas klotzigen „Spielzeugroboter“ ist eine durchaus menschenähnliche Maschine geworden. Besonders in militärischer Tarnkleidung und mit Gasmaske scheinen düsterste „Terminator“-Visionen mehr und mehr Wirklichkeit zu werden, wie es das folgende Video ein-drucksvoll zeigt.
Auch das „Legged Squad Support System – Big Dog“ wurde „verbessert“ und ist nun in der Lage, zusätzlich schwere Lasten nicht nur anzuheben sondern diese – warum auch immer – kraftvoll zu schleudern. Man kann nur hoffen, dass die Entwickler lediglich friedfertige Aufgaben – etwa ein Hilfsmittel bei der Trümmerbeseitigung nach Katastrophen – im Sinn haben…
„Boston Dynamics“ selbst hat sich der Erforschung und Entwicklung der Bewegungsabläufe von Lebewesen und der technischen Übertragung dieser auf den Bewegungsapparat von Roboteranwendungen verschrieben.
Im Rahmen der von DARPA finanzierten Entwicklungen des „Pet-Proto Robot“ (PETMAN) bzw. später „Atlas Robot“ geht es „offiziell“ unter anderem darum, einen menschenähnlichen Roboter „mit zwei Armen, zwei Beinen, einem Torso und Kopf zu entwickeln, der physisch in der Lage sein wird, Aufgaben als Reaktionen auf Katastrophen durchzuführen.
Auch soll der Roboter mit der Fähigkeit ausgerüstet werden, aufgrund seiner Telemetriedaten eigenen Entscheidungen für seine Bewegungsabläufe zu treffen.
Das geländefähige Transportsystem „Legged Squad Support System“ (LS3), hat Pferde, Packesel und große Hunde (Big Dog) zum Vorbild, soll militärische Fußtruppen beim Transport von Ausrüstung unterstützen und ist ebenfalls zur autonomen Erkundung und Meisterung von schwierigem Gelände fähig.
Version aus dem Jahre 2012:
Die alte Version aus dem Jahre 2008:
Der steuerbare und gehorsame Befehlsempfänger in der Realität der nahen Zukunft, immer vielseitig einsetzbar, gut steuer- und kontrollierbar.
Verschmelzen von Körper und Maschine
Die Datenbrille Google Glass zeigt, wie wenig Technik und Mensch noch trennt. Doch die Symbiose aus Körper und Maschine geht noch viel weiter. Ein kurzer Scan.
Das Kameraauge
Das kann es: In die leere Augenhöhle einsetzen und losfilmen. Aufgezeichnet wie gesehen, sozusagen. Außerdem rot leuchten und gruselig aussehen. Der kanadische Filmemacher Rob Spence, der als Kind bei einem Unfall ein Auge verlor, ließ sie sich von Ingenieuren spezialanfertigen und dreht damit nun einen Dokumentarfilm über Cyborgs, also Menschen, die mit technischen Ergänzungen leben.
So funktioniert es: Mit einer speziell angefertigten Kamera mit Batteriebetrieb und WLAN.
Spence’ Auge ist optisch schon sehr nahe an Arnold Schwarzeneggers „Terminator“. Viel näher am Prinzip des Cyborgs, also der Mensch-Maschine, sind jedoch Netzhaut-prothesen der Firma Second Sight, die zumindest eine sehr grobe Sehfähigkeit für teils auch bereits erblindete Patienten wiederherstellen. Hier filmt eine Minikamera, die der Patient tragen muss, die Umgebung, leitet die Bildsignale an einen Prozessor weiter, der sie in solche Signale umwandelt, die für ein Netzhaut-Implantat im Auge des Patienten verständlich sind. Damit können diese derzeit nur recht grobe Lichtraster erkennen – an höher auflösenden Sehhilfen wird gearbeitet.
Die Lasertastatur
Das kann es: all diese Flachbildschirme und Tastaturmonster unnötig machen, auf denen wir heute den ganzen Tag lang herumwischen und -hacken. Handinnenfläche oder Arm werden zum Eingabemedium. Wie praktisch ist das denn bitte?
So funktioniert es: Google ließ sich im Januar diese Technologie in den USA patentieren – funktionieren soll sie in Verbindung mit der Datenbrille Google Glass. Ein Laser in der Brille soll die Tastatur auf das Körperteil projizieren, auf das der Nutzer seinen Blick richtet – oder eben auf jede andere Oberfläche, auf die er schaut. Und eine in die Daten-brille eingebaute Kamera erkennt, welche Eingaben mit dem Finger auf der Laser-Tastatur gemacht werden.
Sich wild auf dem Arm herumtippen ist ja jetzt nicht gerade berührungslose Gedanken-übertragung. Aber andererseits eben schon viel zukünftiger, als Tastaturen oder Mäuse mit sich herumzuschleppen. Ob Google Glass bereits Ende 2013 mit dieser Funktion auf den Markt kommen wird, ist unklar.
Das elektronische Ohr
Das kann es: Geräusche machen.
So funktioniert es: Hörgeräte verstärken den Schall. Sollten die Haarzellen im Ohr zer-stört sein, bewirkt so ein Gerät jedoch nichts. Die Elektroden eines Cochlea-Implantats werden deshalb direkt an die Hörnerven angeschlossen. Dazu wird hinter dem Ohr ein Kanal bis zur Innenohrschnecke (Cochlea) gebohrt. Das Implantat wird unter die Kopf-haut eingesetzt. Ein Mikrofon und ein Sprachprozessor werden am Körper getragen. Sie erfassen die Geräusche und verwandeln sie in digitalen Code. Diese Signale wandern zum Implantat, das macht elektrische Impulse daraus und leitet sie an die Elektroden im Innenohr weiter. Die stimulieren die Hörnerven. Was zu hören ist, unterscheidet sich erheblich von dem, was ein normales Ohr hört. Training ist nötig, in etwa so wie beim Erlernen einer Fremdsprache.
Mit Cochlea-Implantaten laufen schon heute etwa 150.000 Menschen weltweit herum. Das ist der Volkswagen unter den Accessoires für den hybriden Maschinenmenschen von heute.
Der Mikroroboter
Das kann es: Krebs erkennen und töten
So funktioniert es: Die kleinsten Maschinen der Welt sind so winzig, dass Milliarden in einen Wassertropfen passen. Und sie sind bio. Sie basieren nicht wie handelsübliche Computer auf Silizium, sondern auf der Erbsubstanz DNA. Diese codiert sehr komplexe Informationen mittels der vier Basen Adenin, Cytosin, Thymin und Guanin. Mit ihnen lässt sich auch eine Art biologische Software schreiben, also ein künstlicher DNA-Strang erzeugen, der einer Programmierung folgt.
Der Wissenschaftler Yaakov Benenson hat einen Schaltkreis aus Genen gebaut, der anhand von fünf Faktoren eine Abart der Krebszelle erkennen kann. Ist das der Fall, wird ein Teil des DNA-Stranges abgespalten. Der enthält ein Medikament, welches die kranke Zelle vernichtet.
Reale Mikroroboter sind noch im Reagenzglas unterwegs. Den ersten Zell-Computer erschuf Benenson 2001, die Forschungsergebnisse zum Krebs-Killer wurden 2011 veröffentlicht.
Das bionische Bein
Das kann es: Ein Ersatz für ein Fleisch-und-Blut-Bein sein, der nach neuem Stand der Technik mit dem Hirn des Trägers steuerbar ist. Im Ergebnis führt das dazu, dass dieser 8-Millionen-Dollar-Prototyp komplexe Bewegungsabläufe viel besser bewältigt als andere Carbonprothesen. Treppensteigen zum Beispiel.
So funktioniert es: „Targeted Muscle Reinnervation“ (TMR) nennt sich diese Technik, bei der Hirnsignale bis zu den rehabilitierten Nervenenden eines amputierten Beines weiter-geleitet werden – und dort mit der computerisierten Prothese kommunizieren. Exakter: Noch funktionierende Nerven werden mit gesunden Muskeln verbunden. Denkt der Patient an eine bestimmte Bewegung, reagiert der entsprechend verbundene Muskel – und signalisiert so der Roboter-Prothese, was die gewünschte Bewegung ist.
Ist dennoch nicht brandneu. TMR-Armprothesen gibt es bereits seit 2009. Kritiker mäkeln allerdings, dass die Technologie noch lange nicht ausgereift sei.
Noch einen Fuß gefällig?
Die passende Hand zum Bein?
Sind Sie bereit, für den Upload Ihres Bewusstseins in die neuen Hybriden Adam und Eva 1.0? Fortsetzung folgt…
Quellen: PRAVDA-TV/darpa.mil/youtube.com/user/DARPAtv / grenzwissenschaft-aktuell.de/taz.de vom 09.04.2013
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