Vulkane sind hochexplosiv – ihre Ausbrüche können jetzt besser vorausgesagt werden. Tambora: Der tödlichste Vulkan der Welt kurz vor dem Ausbruch.
Wissenschaftler der Carnegie Institution of Science in Washington haben den Redoubt Vulkan in Alaska vor seinem Ausbruch im März 2009 beobachtet. Anders als erwartet stellten sie schon mehrere Monate vor der Eruption kleinere Erdbeben fest. Nach früheren Erkenntnissen waren Erdbeben ein Warnhinweis darauf, dass ein Vulkan sehr bald ausbricht, und nicht erst Monate später. Nach Angaben der Forscher ist es durch die neuen Ergebnisse jetzt möglich, besonders frühe Signale für einen Ausbruch besser zu deuten und einzuordnen.
Tambora: Der tödlichste Vulkan der Welt kurz vor dem Ausbruch
Die Idylle auf der indonesischen Insel Sumbawa ist trügerisch. Zwar ist Vulkan Tambora zum letzten Mal vor knapp 200 Jahren ausgebrochen, doch hunderte Erdbeben in der Region kündigen Schlimmes an – der tödlichste Vulkan der Welt steht laut Forschern kurz vor dem Ausbruch!
Über 90’000 Menschenleben hatte der letzte Ausbruch des Vulkans im Jahr 1815 gekostet. Fast 200 Jahre schlief das Ungetüm, doch jetzt scheint der gefürchtete indonesische Vulkan Tambora wieder zum Leben zu erwachen.
Hunderte Erdbeben in kurzer Zeit liessen bei den Behörden die Alarmsirenen klingeln. Sie gaben eine Warnung heraus, woraufhin die an den Hängen des Vulkans lebenden Dorfbewohner Anfang des Monats die Flucht ergriffen.
Der Tambora, nicht nur von den Einheimische als tödlichster Vulkan der Welt be-zeichnet, ist aber nicht das einzige Sorgenkind der Region. Auch für den auf der Insel Flores gelegenen Anak Ranakah wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen, dort wird befürchtet, dass ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Der auf der gleichen Insel befindliche Vulkan Lewotobi ist in der Vorwarnstufe.
Die Angst ist gross in Indonesien, bis heute gilt der Ausbruch des Tambora als einer der schlimmsten der Menschheitsgeschichte. Im Jahr 1815 kamen dadurch mehr als 90’000 Menschen ums Leben.
Tsunamis machten praktisch alle Inseln in der Region dem Erdboden gleich und weltweit kam es zu dramatischen klimatischen Veränderungen.
Denn der Vulkan schleuderte mehr als 150 km3 (!) Asche und Staub 43 km hoch in die Atmosphäre, die sich über Nordamerika und Teile Europas ausbreiteten, die Asche schirmte die Sonneneinstrahlung ab.
Der folgende Winter war extrem kalt, im Jahr darauf brach eine der schlimmsten Hungersnöte des 19. Jahrhunderts aus, da der Sommer um mehrere Grad Celsius kühler war als normal. Missernten folgten, zudem nahmen Pflanzen Giftstoffe aus der Vulkan-asche auf. Nutztiere wie zum Beispiel Kühe, die davon frassen, verendeten qualvoll.
Vulkan-Experten rechnen praktisch mit einem baldigen Ausbruch des berüchtigten Vulkans. Noch vor einem Jahr haben sie im betreffenden Gebiet fünf kleinere Erdbeben pro Monat festgestellt, derzeit sind es bereits deren 200 im Monat. Dennoch versuchen die Behörden auch zu beruhigen: Grund zur Panik bestehe (noch) keine, denn noch sei nicht klar, wie heftig die Eruptionen des Tambora diesmal ausfallen werden.
Die Inselbewohner indes schenken den Beschwichtigungen keinen Glauben. Sie bleiben dem todbringenden Vulkan trotz „Entwarnung“ möglichst fern.
Quellen: PRAVDA-TV/wissen.dradio.de/ove-ireland.hotnewsblog.net/hotnewsblog.net vom 30.04.2013
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