Wie aus dem Nichts knallte am 15. Februar in Tscheljabinsk ein Meteorit auf die Erde. Die Gesteinsbrocken aus dem Weltraum verletzten Hunderte, richteten immensen Sachschaden an. Kolumbianische Wissenschaftler sind jetzt seiner Spur nachgegangen. Anhand von Videomaterial wollen sie die einstige Umlaufbahn rekonstruiert haben.
Ein greller Lichtblitz, dann eine Explosion – der Meteoriteneinschlag vor gut zwei Wochen in der Uralgegend rund 1500 Kilometer östlich von Moskau schreckte nicht nur die Betroffenen, sondern auch die internationale Presse auf. Jetzt will ein kolumbia-nisches Wissenschafts-Duo die Bahn des Meteors rekonstruiert haben. Das berichtet das Portal “The Christian Science Monitor”.
Für ihre Analyse des folgenschweren Weltraumriesens stützten sich Jorge Zuluaga und Ignacio Ferrin von der Universität von Antioquia in Medellin, Kolumbien, auf Video-material, das in Tscheljabinsk und Korkino aufgenommen wurde. Damit, so heißt es weiter, sei es ihnen gelungen, sowohl die Geschwindigkeit als auch die Position des Meteoriten nachzuvolziehen, mit der er auf die Erde fiel.
Pfad des russischen Weltraumriesens rekonstruiert
Demnach beruhe Zuluagas und Ferrins Schlussfolgerung auf der Annahme, dass ein 20 Fuß großes Loch im Eissee von Tscheljabinsk durch ein Fragment des Meteors verursacht wurde, und dass dieses Fragment auf der gleichen Bahn wie sein übergeordneter Körper geflogen war. Allerdings: Taucher blieben den letzten Beweis bisher schuldig. Ein Meteoritenstück konnte noch nicht geborgen werden.
Auf diese Idee gekommen waren die beiden Forscher offenbar durch den Blogger Stefan Geens, der sich ebenfalls an eine Videoanalyse wagte. Dieser bediente sich bei seinen Einschätzungen einfachster Trigonometrie, um den Pfad des Meteoriten zu schätzen. Doch das nur am Rande. In einem Wissenschaftspapier, das Jorge Zuluaga und Ignacio Ferrin auf arXiv.org veröffentlichten, trieben die beiden Geens Beobachtungen weiter. Mit Hilfe einer Schwerkraft-Analyse rekonstruierten sie den Pfad des Brokens vier Jahre vor seinem Aufprall.
NASA und ESA wollen Asteroiden beschießen
Ihre Arbeit zeigt nun, dass der Meteorit zur Klasse der Apollo-Asteroiden gehörte. Einer Klasse von Asteroiden, deren langgestreckte Bahnen uns gelegentlich kreuzen. Es gibt etwa 5.200 bekannte Apollo-Asteroiden, der größte von ihnen ist 1866 Sisyphus, ein sechs Meilen breiter Felsen der 1972 entdeckt wurde. Sisyphus ist übrigens vergleichbar in seiner Größe mit dem Meteoriten, der vor rund 66 Millionen Jahren das Ende der Dinosaurier verursachte.
Eine Katastrophe, die sich natürlich nicht wiederholen darf. Deshalb sorgen NASA und ESA vor. Im Jahr 2022 will man im Rahmen der “Asteroid Impact and Deflection Assessment” (AIDA) Mission einen Asteroiden namens 65803 Didymos mit einer kleinen Sonde beschießen. Zu diesem Zeitpunkt soll der Broken gut elf Millionen Kilometer entfernt sein. Mit einer Geschwindigkeit von 22.500 Kilometern pro Stunde soll dann das Raumfahrzeug “Double Asteroid Redirection Test” in den Asteroiden einschlagen. Ein zweites, “Asteroid Impact Monitor”, filmt das Ganze und sammelt entsprechende Daten.
Animation der Umkreisung des Meteoriten:
Link zur Video-Sammlung vom Meteoriten-Einschlag
Quelle: Deutsch-Russische-Nachrichten vom 27.02.2013
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Sollen lieber n gescheiten Laser bauen oder sowas.
Um die Drecksdinger wegzuballern wenn sie zu nahe kommen.
Herrje.
Kann mal er die staatlichen Raumfahrtkasper abschaffen? Die leisten eh seit 40 Jahren nix sinnvolles mehr (sorry ich liebe Raumfahrt aber …. wir treten auf der Stelle, dank denen).
Das könnte ja sogar ich besser und günstiger als die.
Grundlagenforschung is toll, aber primmär sollte es um praktische Ergebnisse und den Schutz des Planeten gehen, und die Kolonisierung des Sonnensystems, und nicht um den Mist den die machen, das kann man als Hobbyforschung betreiben (Wenn das wichtige laufen tut).