Der Süden Kolumbiens ist von einem Erdbeben der Stärke 7,0 erschüttert worden. Das Beben nahe der Grenze zu Ecuador habe sich in einer Tiefe von rund 135 Kilometern ereignet, teilte die europäische Erdbebenwarte EMSC mit. Es sei auch in mehreren ecuadorianischen Städten, darunter die Hauptstadt Quito, zu spüren gewesen.
Bei der amerikanischen Erdbebenwarte USGS gibt es auch Zeugenberichte aus Panama (u.a. Panama-Stadt) und Venezuela (Caracas), wonach das Beben dort spürbar war.
Die Detailansicht, die Messungen reichen von 5.8 bis 7.2 in der Stärke, die Tiefe variiert zwischen 1 und 200km – einige Messungen hiervon beruhen lediglich auf der Er-schütterung an sich und weniger vom registrierten Erdbeben.
Erste Berichte aus Kolumbien geben an, dass es in weiten Teilen des Landes zu Panik kam, vor allem in der Hauptstadt Bogota, wo einige Gebäude vorsorglich evakuiert wurden. Dort sollen nach ersten Angaben die Telefon- und Internetverbindung sowie die Fernsehübertragung ausgefallen sein.
Aus der Umgebung von Cali (Kolumbien) wurden an mehreren Orten (meist) leichte Schäden gemeldet. So soll es Risse in Bauten und Gebäuden, sowie Unterbrechungen in der Stromversorgung gegeben haben. Kali liegt etwa 250 Kilometer nördlich vom Epizentrum.
Von der gesamten Pazifikküste Kolumbiens gibt es nun Meldungen über Schäden. Hier ein Überblick:
El Charco: 3 Verletzte; 5 Häuser schwer beschädigt
Narino: 20 Gebäude beschädigt
Bella Vista Guapi: Zwei Häuser beschädigt
Timbiqui: 3 Gebäude zerstört
Buenaventura: 6 Hafengebäude beschädigt
La Esmeralda: 1 Scheune zusammengebrochen
Bereits im September hatte sich im Südwesten Kolumbiens ein Beben der Stärke 7,1 ereignet. Dabei war niemand verletzt worden; es entstanden auch keine größeren Sachschäden. Kolumbien und Ecuador liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem die Erde wegen der Reibung tektonischer Platten immer wieder stark bebt.
Hier die Tagesübersicht vom Samstag und Sonntag (Stand 22:05 Uhr). Wir sehen ein 6.1 bei den Santa-Cruz-Inseln in 40km Tiefe und weiter unten ein 5.3 auf Tonga um 9:37 Uhr UTC im Südpazifik, was nachträglich auf 5.5 und 128km Tiefe korrigiert wurde.
Der Erdbebenschwarm im Südpazifik scheint nun rückläufig, die Energie verteilt sich entlang der Plattengrenzen, sowohl nach Westen, als auch nach Osten, wie in diesem Fall in Südamerika, und strömt weiter in den Norden.
Nachtrag: Am Samstagabend traf es wieder mal die Region im Südpazifik mit einem 6.6 in 10km Tiefe. Am Sonntagmorgen bebte die Erde an der Atlantikküste von Venezuela mit einem intensiven 5.0:
Augenzeugen berichten von einem Erdbebenstoß der für 3 bis 5 Sekunden spürbar war, es liegen keine weiteren Berichte über Schäden oder Verletzte vor.
Hilfslieferungen auf Salomonen eingetroffen
Nach dem schweren Erdbeben im Pazifik sind erste Hilfslieferungen auf einer der am meisten betroffenen Salomonen-Inseln eingetroffen. Nach Angaben der General-sekretärin des örtlichen Roten Kreuzes, Joanne Zoleveke, sollte die Hilfsaktion unge-achtet von Nachbeben fortgesetzt werden. Am dringendsten sei die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Die Regierung der Salomonen verhängte über die im Osten des Archipels gelegenen Santa-Cruz-Inseln den Notstand.
Ein erstes Schiff, das am Donnerstag in der Salomonen-Hauptstadt Honiara ablegte, traf am Morgen in der Provinzhauptstadt Lata an der Westküste der Insel Nendo ein. Es hatte medizinisches Material, Nahrungsmittel und Zelte an Bord. Ein zweites Schiff mit Reis, Trinkwasser und Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung wurde im Laufe des Tages erwartet.
Quellen: PRAVDA-TV/Dutchsinse/AFP/EMSC/juskis-erdbebenvorhersage.blogspot.de vom 09.02.2013
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