Unterwasservulkane stoßen schaumförmige Lava aus

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Bisher kannte man zwei Arten von Vulkanausbrüchen. Wissenschaftler aus Neuseeland und Großbritannien haben jetzt eine dritte entdeckt. Bisher war man davon ausgegangen, dass sich Vulkane unter Wasser ebenso verhalten wie an Land: Entweder sie stoßen ihre Lava in explosionsartigen Eruptionen aus oder die Lavamasse fließt in ruhigen Bahnen den Vulkan herab.

In einem Artikel im Magazin „Nature Geoscience“ beschreiben die Forscher eine dritte Variante: Sie funktioniert im Prinzip wie eine Lavalampe. Unterwasservulkane stoßen schaumartige Lavakörper aus, die im Inneren voller Gasbläschen sind. Sie steigen langsam an die Meeresoberfläche und werden durch den sinkenden Druck immer größer.

Unterwasservulkane und submarine Vulkanausbrüche

Vulkane die sich am Meeresboden bildeten sind die häufigsten Vulkane der Welt. Während es nur ca. 1900 aktive Vulkane an Land, bzw. oberhalb des Wassers gibt, wird die Zahl der submarinen Vulkane weitaus höher eingeschätzt. Da die Tiefsee zum großen Teil unerforscht ist, kann die Zahl hier nur geschätzt werden; manche Quellen sprechen von mehr als 1.000.000 Unterwasser-Vulkanen. Diese fördern ungefähr 75 % der jährlich ausgestoßenen Lavamenge. Die meisten dieser Ausbrüche laufen im Verborgenen ab und werden nicht entdeckt.

Submarine Vulkane entstehen besonders entlang der mittelozeanischen Rücken und hinter den Subduktionszonen der Tiefseegräben. Aber auch vor den Tiefseegräben gibt es Vulkane. Diese wurden erstmalig im Jahr 2006 in einer Wassertiefe von 5000 m entdeckt und „petit spots“ genannt. Sie entstehen auf dem abtauchenden Teil der ozeanischen Platte. Da sich die Platte kurz vor der Subduktionszone verbiegt bilden sich Risse in der Kruste. Durch diese kann Magma aufsteigen und lässt die gut 50 m hohen Vulkankegel entstehen. Zudem gibt es Unterwasser-Vulkane die sich über Mantelplume bilden, den sogenannte „hot-spots“, mitten in den tektonischen Platten der Ozeanböden.

An den mittelozeanischen Rücken bilden sich Spaltenvulkane aus denen dünnflüssiger tholeiitischer Basalt (sogenannte MORBs) quillt. Während die ozeanischen Intraplatten-vulkane über „hot spots“ auch noch dünnflüssige Basaltlaven fördern, ändert sich die Chemie der Laven an Subduktionszonen. Hier wird zähflüssigere subalkalische Lava gefördert, die oft explosiv austritt, oder Lavadome bildet. Hinter den Subduktionszonen zweier ozeanischer Platten tauchen zahlreiche Vulkane in Gruppen auf und bilden vulkanische Inselbögen.

Submarine Vulkane in den Platten, oder an den Kontinentalrändern der Subduktions-zonen formieren sich zu „seamounts“. Das sind steil aufragende Vulkankegel, deren Flanken häufig instabil sind. Wenn eine Vulkanflanke Unterwasser abschert, kann ein Tsunami entstehen. Der wohl bekannteste „seamount“ im Mittelmeer ist der Mount Marsili vor Italien.

Mehr zu den Unterwasservulkanen – hier

Quellen: PRAVDA-TV/vulkane.net/wissen.dradio.de vom 28.01.2013

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