Wenige Stunden vor dem Jahreswechsel durchsuchen Steuerfahnder in Indien das Haus eines Börsianers. Als sie fündig werden, staunen sie nicht schlecht: Sie entdecken Wertpapiere für fünf Milliarden Dollar. Nun ermitteln die Behörden, wie der Mann zu einem solch stattlichen Vermögen kommt. Was er mit dem Geld machen will, verrät er den Ermittlern schon.
Milliardenschwere Wertpapiere in Händen eines einzelnen Finanzmarkthändlers haben in Indien die Behörden alarmiert. Die Steuerermittler untersuchen einen möglichen Finanzbetrug, nachdem sie bei einem Händler Papiere im Wert von über insgesamt fünf Mrd. US-Dollar beschlagnahmten.
Berichte über Details der gefundenen Wertpapiere gehen auseinander. Reuters gibt an, die Ermittler hätten fünf so genannte Wechseln im Wert von jeweils einer Milliarde US-Dollar sichergestellt, die von der britischen Großbank Barclays ausgestellt worden sein sollen. Solche Papiere sind ähnliche Wertpapiere wie Schecks. Die sichergestellten Wechsel seien am 25. Februar 2011 ausgestellt und würden im Februar 2015 fällig, wie aus einer Kopie der Papiere hervorgehe. Die indische Tageszeitung „The Times of India“ berichtet dagegen, dass US-Staatsanleihen im Wert von 5 Mrd. Dollar beschlagtnahmt worden sein sollen. Beide Quellen machen detaillierte Angaben zum Fund.
Mit dem Geld hatte der Händler nach Angaben der Behörde eine Lizenz für die Errichtung einer Ölraffinerie im Bundesstaat Tamil Nadi beantragt. „Wir prüfen den Vorfall derzeit, da die Möglichkeit eines Betrugs wegen des hohen Werts vorliegt“, fügte der Behördenvertreter hinzu, der namentlich nicht genannt werden wollte.
Der geschäftsführende Direktor der Steuerbehörde lehnte eine Stellungnahme ab. Die Behörden fragten dem Vertreter zufolge bereits bei Barclays an. Zudem sei der Reisepass des Händlers konfisziert worden. Er sei für Freitag für eine Befragung einbestellt worden. Unbestätigten Informationen der indischen Webseite Truthdive zufolge soll es sich bei dem Mann um einen Händler an einer Rohstoffbörse in Dharapuram gehandelt haben. Weder von dem Händler noch von Barclays war zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.
Quellen: Reuters/n-tv.de vom 04.01.2013
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