Dass zu viel Essen im Müll landet, hat eine neue Studie aus Großbritannien noch einmal bestätigt.
Nach Angaben der Londoner Institution of Mechanical Engineers werden 30 bis 50 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion gar nicht verzehrt. Es handle sich um Essen, das verwendet werden könnte, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren – ebenso wie die Menschen, die heute hungern.
Die Studie listet auch Gründe für die Verschwendung auf: Schuld sind demnach falsche Methoden in der Landwirtschaft und Fehler bei der Lagerung und beim Transport. Die Wissenschaftler kritisieren auch die Supermärkte. Diese akzeptierten nur kosmetisch perfekte Lebensmittel. Angebote wie „Zwei zum Preis von einem“ ermunterten außerdem die Kunden dazu, zu viel einzukaufen.
Die Londoner Wissenschaftler sprechen von einer unnötigen Verschwendung von Land, Wasser und Energie. Nach ihren Berechnungen werden beispielsweise 550 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht – für die Produktion von Lebensmitteln, die nie verzehrt würden.
Quellen: br.de/wissen.dradio.de vom 10.01.2013
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